Dienstag, 31. Dezember 2013

Jahresrückblick 2013



Am letzten Tag des Jahres will ich einen kurzen Rückblick über das nun vergangene Jahr geben.

Laut meiner Lesestatistik habe ich in diesem Jahr 111 Bücher gelesen, davon sind 107 Bücher rezensiert, die fehlenden vier müssen bis 2014 warten.

Leider habe ich nicht alles erreicht, was ich mir vorgenommen habe:

meine Teilnahme an Monis-SuB-Abbau-Challenge ließ sich bis zur Jahresmitte gut an, dann ging mir durch einen dummen Fehler die bereits gemachten Eintragungen verloren und ich gab auf.

In der Lesechallenge bei der FB-Gruppe habe ich es auf 17 Bücher gebracht, es hätten auch mehr sein können.

Ich habe in diesem Jahr viele neue Lesebekanntschaften gemacht, neue Autoren/innen kennen gelernt, 39 Rezensionsexemplare erhalten, gelesen, rezensiert sowie 15 Debütromane gelesen und rezensiert.

Mit meinem Leseergebnis bin ich ganz zufrieden.

Für das Jahr 2014 habe ich mir weiter nichts vorgenommen, aber ich will versuchen meinen SuB weiter abzubauen.

Ich wünsche Euch allen, die Ihr mich durch Eure Besuche auf meiner Seite unterstützt, ein gesundes und lesereiches 2014. 



Cara Roth - Mandel und die reizenden Damen vom Weihnachtsbasar


Kurzbeschreibung:
Da Frau Schulz ihn darum bittet, wirkt Mandel als Juror beim alljährlichen Backwettbewerb mit. Am nächsten Tag ist die Siegerin des Backwettbewerbs tot, alles deutet auf einen Herzinfarkt hin. Nur die Tochter der Toten vermutet einen Mord dahinter. Kurz danach verunglückt eine weitere Teilnehmerin mit ihrem Auto und liegt schwer verletzt im Spital. Da wird Kommissar Mandel hellhörig und vermutet, ein Mörder ist hinter den alten Damen her.

Meinung / Fazit:
Dieses Buch ist bereits der dritte Mandel, den ich gelesen habe.
Ich weiß jetzt, dass Mandel - neben Wiskey und einer guten Zigarre - Vanillekipferl liebt. Gerade die von Frau Schulz sind ihm die liebsten.
Nur gut, dass er sich diesmal vorgenommen hatte, sie erst am Weihnachtstag zu essen, sonst wäre es wohl das letzte Buch um und mit Mandel gewesen.
Bei Mandel trifft der Spruch: "in der Ruhe liegt die Kraft" zu, denn er kann seine Gedanken und Informationen am Besten sortieren und zusammenfügen, wenn er Ruhe hat.
So konnte er auch diesmal die Täterin überführen.

Der flüssige, humorvolle und bildhafte Schreibstil hat mir auch diesmal gut gefallen.
Kommissar Mandel - ein Mann, der mich wieder gut und kurzweilig unterhalten hat, ein gute Lektüre für zwischendurch und zum Entspannen geeignet.

Cara Roth - Mandel und die reizenden Damen vom Weihnachtsbasar - alle Rechte bei der Autorin

Sonntag, 29. Dezember 2013

Andreas Kimmelmann - Der Richter und sein Mörder


Kurzbeschreibung:
Robert Bergmann, Vorsitzender Richter am Landgericht München I wird ermordet aufgefunden. Durch das Geständnis, das Bergmanns Exfrau ablegt, kommt Alwin Eichhorn mit dem Mordfall in Kontakt. Er glaubt nicht an die Schuld seiner Mandantin, was oder wer steckt dahinter?

Meinung / Fazit:
Es ist der zweite Band um den Junganwalt Alwin Eichhorn, der sein Debüt bei "Mord im Lichthof" hatte.
Seitdem ist ein Jahr vergangen und sein Vorgesetzter Dr. Bier ist mit Alwins Einsatz nicht zufrieden, gibt ihm aber noch eine Chance.
Alwin nutzt die Chance und gibt vollen Einsatz, als er das Mandat von Frau Bergmann übernimmt.
Von seinem Anwaltskollegen Emil unterstützt und zum Ende gerettet konnte er die Anforderungen seines Chefs Dr. Bier erfüllen und nebenbei noch einen lukrativen Auftrag für die Kanzlei bekommen.

Trotz seines lockeren und flüssigen Schreibstils konnte mich dieses Buch nicht überzeugen.
Die ersten 2/3 des Buches zogen sich aufgrund der doch recht unrealistischen , laienhaften Ermittlungen und unfähigen Ermittler doch sehr in die Länge. Im letzten Drittel konnte Alwin endlich etwas Spannung in die Geschichte bringen.

Die ganze Geschichte um den Mord an Richter Bergmann war für mich keine gelungene Fortsetzung um Alwin Eichhorn.

Andreas Kimmelmann - Der Richter und sein Mörder - Titus Verlag




Samstag, 28. Dezember 2013

Helga Glaesener - Die Hexe und der Leichendieb


Kurzbeschreibung:
In der Eifel während des Dreißigjährigen Krieges:  Die junge Sophie wünscht sich ein glückliches Leben an der Seite ihres Ehemanns Marsilius. Doch Marsilius ist grob und gewalttätig und der hübschen Edith verfallen, von der man sagt, sie ist eine Hexe. Als Edith versucht die schwangere Sophie zu ermorden, gelingt Sophie die Flucht aus der Burg. Unter freiem Himmel bringt sie ihr Kind zur Welt und kehrt in ihr elternhaus zurück. Doch Marsilius will Sophie zurück auf die Burg holen. Sophie gelingt erneut die Flucht, doch ihre Tochter bleibt zurück....




Meinung / Fazit:  
Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil nahm mich die Geschichte sogleich für sich ein.

Eine Geschichte, in der die Angst vor Hexen und deren Taten greifbar war.
Zur damaligen Zeit war die Hexenverfolgung an der Tagesordnung.
Auf der Wildenburg, Sophies Eheheim, wurde Edith durch Marsilius geschützt. Jeder hatte Angst vor Edith, aber keiner klagte sie an. Viel Leid brachte sie über die Menschen. Wer nicht für sie war, wurde von ihr gnadenlos verfolgt und fand schließlich den Tod.

Aber auch die Entwicklung Sophies, vom naiven Mädchen zur jungen Frau, die vieles auf sich nahm, um ihr Kind kämpfte, ihr Leben unter den Gesetzlosen und ihre Liebe zu Marx wurden detailliert und anschaulich beschrieben.

Die Spannung hielt bis zum Ende an und es klärte sich auf, dass nicht alles so war, wie es den Anschein hatte.

Ich fühlte mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten.
Ein lesenswerter, gut recherchierter historischer Roman, der mich auf andere Bücher der Autorin neugierig machte.

Helga Glaesener - Die Hexe und der Leichendieb - List Taschenbuch Verlag


Sonntag, 17. November 2013

Roman Schafnitzel - Am siebten Tag erschuf Gott die Vergänglichkeit


Kurzbeschreibung:
Jean-Pierre Dehlinger wird während des ersten Weltkrieges geboren und wächst in ärmlichen Verhältnissen an der deutsch-französischen Grenze auf.
Zu Beginn des zweiten Weltkrieges kämpft er für die Französische Armee und nach der Kapitulation wird er, wie viele Elsässer und Lothringer, von der Deutschen Wehrmacht als Volksdeutscher zwangseingezogen.
Es gelingt ihm nach einem Heimaturlaub zu desertieren und versteckt sich, mit Hilfe seiner Frau Marie, im Heimatdorf Schmittviller. Doch gegen Kriegsende gerät er noch in amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Meinung / Fazit:
Der ungewöhnliche Titel und die Leseprobe weckten meine Neugier auf das Buch, und ich wurde nicht enttäuscht.
In flüssigem Schreibstil und bildhafter Beschreibung führt der Autor den Leser in das Grenzgebiet Elsass/Lothringen. Dort beginnt 1917 die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.
Über drei Generationen hinweg - bis ins Jahr 2007 - nimmt der Leser teil an Krieg, Elend, Not, Evakuierung, und den dramatischen Auswirkungen des zweiten Weltkrieges der betreffenden Familien und ihrem Umfeld.

Ein Kampf ums Überleben, den nicht allein die Männer an der Front zu kämpfen hatten. Auch die Frauen setzten sich über die althergebrachte Sichtweisen der Männer hinweg und kämpften geduldig ihren Kampf mit der Not und Armut und verloren dabei den Glauben an die Liebe nicht aus den Augen.

Eine chronologische Abfolge der Kapitel wäre für mich einfacher nachvollziehbar gewesen. So musste ich mich oft schnell einige Jahre vor und dann wieder zurück denken. Ebenso wäre ein Namensregister auch von Vorteil gewesen.

Diesem Buch, was mich von Anfang an mit seiner ungewöhnlichen Geschichte gefangen hielt, mir Einblicke in Familien und Ereignisse über Jahrzehnte hinweg gab, zum Nachdenken anhielt, kann ich aus ganzem Herzen eine Leseempfehlung geben.

Über den Autor
Roman Schafnitzel, 1971 in Tettnang am Bodensee geboren. Er studierte Germanistik und Sozialkunde in Saarbrücken. Seit 2001 unterrichtet er als Lehrer an einer Realschule in der Pfalz und lebt seit vielen Jahren in Frankreich.

Auf meine Frage an den Autor, wie er zu dem recht ungewöhnlichen Titel des Buches kam, erhielt ich von ihm folgende Antwort:
Zitat:
Der Roman ist ja in 7 Kapitel eingeteilt und spielt somit auf die 7 Wochentage, bzw. die Schöpfungsgeschichte an. Vergänglichkeit ist ein Thema, das mich immer wieder bewegt und insofern finde ich das Schreiben als eine Möglichkeit, der Vergänglichkeit ein Schnippchen zu schlagen. Ein weiterer Erklärungsansatz ist, dass Zeit in all seinen Dimensionen für mich immer wieder ein Thema ist. Auch die Frage, ob es Gott gibt, spielt eine Rolle.
Aber wenn ich ehrlich bin; Ich wurde schon des öfteren auf den Titel angesprochen und es fällt mir sehr schwer, darauf eine klare Antwort zu geben. Zitatende 

Roman Schafnitzel wurde für diesen Roman mit dem Literaturpreis "Debüt des Jahres 2013" ausgezeichnet.


Roman Schafnitzel - Am siebten Tag erschuf Gott die Vergänglichkeit - 
Rhein-Mosel-Verlag  Edition Schrittmacher





Freitag, 15. November 2013

Constanze Wilken - Die Tochter des Tuchhändlers


Kurzbeschreibung:
Im Jahre 1525 heiratet Beatrice Rimortelli, die Tochter eines Tuchhändlers, Frederico Buornardi. Es handelt sich um eine arangierte Eheschließung und sie steht von Beginn an unter keinem guten Stern. Am Vorabend ihrer Hochzeit wird im Dom ein pästlicher Legat ermordet und Beatrice muss schon kurz nach der Heirat erkennen, dass ihr Ehemann eine Geliebte und viele Geheimnisse hat.....

Meinung / Fazit:
Es war für Beatrice kein leichtes Leben im Palazzo ihres Ehemanns, führte doch ihre Schwiegermutter dort ein strenges Regiment. Allein mit ihrem Schwiegervater und ihrem Schwager Tomeo verstand sie sich gut. Sie half ihrem Schwiegervater, einem gerechten Mann, gerne bei seiner Arbeit im Kontor, doch nach dessen Tod wurde sie zu einer Gefangenen im eigenen Haus.
Ihr Mann, in diverse zwielichtige Geschäfte verwickelt, ließ sie wissen und spüren, dass es ihm bei der Heirat allein ums Geld ging.

Die Geburt ihrer Tochter überlebte sie nur, weil der persische Arzt sie durch einen Kaiserschnitt entband. Um Beatrices Willen zu brechen, nahm ihr Mann ihr kurzerhand die Tochter weg und brachte sie nach Rom in eine Pflegefamilie, wo die Kleine fast gestorben wäre.
Doch Beatrice war eine starke und intelligente Frau, sie ließ sich nicht unterkriegen und nahm den Kampf auf.

Die Autorin schrieb vor realem historischen Hintergrund diese Geschichte der Tuchhändlerstochter Beatrice.
Gerade der historische Hintergrund war sehr informativ und fügte sich in die Geschichte gut ein. Der flüssige Schreibstil und ein Spannungsbogen, der sich allmählich aufbaute, ließen die Seiten dahinfliegen.

Für Leser historischer Bücher ein gelungener Roman.

Constanze Wilken - Die Tochter des Tuchhändlers - Heyne Verlag




Dienstag, 12. November 2013

Mila Roth - Katzenfische


Kurzbeschreibung:
Für Geheimagent Markus Neumann gibt es einen neuen Auftrag vom Institut. Der Prototyp einer neuen Steuerung für Land- und Seeminenräumfahrzeuge, "Catfish" genannt, soll ins NATO-Hauptquartier befördert werden. Janna Berg wird involviert, sie soll, aus Sicherheitsgründen, das Gerät auf ihrem Grundstück verstecken. Doch in der Nacht werden die beiden Wachen, die vor ihrem Grundstück postiert sind, überwältigt und das Gerät gestohlen. An die Bundesregierung wird eine Geldforderung im Austausch für das Gerät gestellt.
Das Institut hat schnell ein Ehepaar, die ein Wellnesshotel betreiben, im Visier. Sie waren bereits schon vorher durch internationalen Waffenhandel aufgefallen.
Markus und Janna gehen, als Pärchen getarnt, in das Wellnesshotel und beginnen mit ihren Ermittlungen.....

Meinung / Fazit:
Dies ist der fünfte Teil der "Vorabendserie" mit Markus Neumann und Janna Berg.
Den Einsatz, den Markus und Janna diesmal zu bewältigen hatten - "Catfish" zu finden - war im Gegensatz zu den vorherigen Büchern, für mich nicht so gelungen.
Janna, sonst doch sehr selbstsicher und nicht auf den Mund gefallen, kam mir diesmal im Umgang mit Markus eher wie ein verschrecktes, naives Mäuschen vor. Bei den Ermittlungen und als "Krankenschwester" war sie in ihrem Element, aber sobald es in der Öffentlichkeit privater wurde, kannte ich die Janna aus den vorherigen Bänden nicht wieder.
Ich hatte gehofft, dass die beiden sich mal näherkommen - was sich jetzt nur auf einige Küsse zur beruflichen Tarnung beschränkte - aber es sollte nicht zu lasten der Protagonisten gehen.

Einige Überraschungen waren in dieser Geschichte wieder gut in Position gesetzt und durch den flüssigen Schreibstil, der für die Autorin bezeichnend ist, ließ sich das Buch in einem Rutsch lesen.

Für mich war dieser Band der schwächste aus der Reihe, aber ich werde Markus und Janna treu bleiben, und warte auf ihren nächsten Einsatz.



Mila Roth - Katzenfische - alle Rechte bei der Autorin



Samstag, 9. November 2013

Jörg Böhm - Und nie sollst du vergessen sein


Kurzbeschreibung:
Erholung suchend fährt Hauptkommissarin Emma Hansen nach Nöggenschwiel, das Rosendorf im Südschwarzwald. In Nöggenschwiel hat sie bis vor 15 Jahren den Sommerurlaub mit ihren Eltern verbracht. Dort erfährt sie, dass ihre damalige Freundin Charlotte bereits seit 15 Jahren als vermisst gilt und es geschehen zwei grausame Morde, die den Ort und die Bewohner erschüttern.

Meinung / Fazit:
Es handelt sich bei diesem Schwarzwald-Krimi um das Debüt von Jörg Böhm.
Die Gestaltung des Cover ( verblühte Rosen im Schnee ) ist, so wird der Leser merken, passend zur Geschichte gewählt.
Es war für mich jedoch nicht der Krimi, auf den ich hoffte.
Der Prolog beginnt mit einem Geschehen vor fünfzehn Jahren, dem Fest der Rosenkönigin und lässt erahnen, was damals geschah.
Weiter führt die Geschichte dann den Leser fünfzehn Jahre später in das Rosendorf Nöggenschwiel, dem Urlaubsort von Emma Hansen, wo dann zeitlich nah beieinander zwei Morde geschehen.
Der Autor beschreibt die Personen, Orte und Handlungen sehr detailliert, aber leider ziehen sich die ersten zwei Drittel der Geschichte endlos in die Länge.
Emma Hansen, die ständig unter Kopfschmerzen leidet, wird erst im letzten Drittel der Geschichte aktiv und da baut sich die Spannung langsam auf.
Der Leser kann zwischendurch an den Handlungen und Gedanken des Mörders teilhaben, der jedoch noch anonym bleibt. Dieses lockerte die Geschichte auf und brachte mich dazu, weiter zu lesen.

Hauptkommissarin Emma Hansen agierte ja nur kurz in diesem Buch, und leider war mir ihre Person für eine Ermittlerin, auch wenn sie in Nöggenschwiel Erholung suchte, zu blass gezeichnet. Da ist bestimmt noch Potenzial vorhanden, da sie ja, wie mir bekannt ist, in weiteren Büchern von Jörg Böhm als Ermittlerin tätig werden soll.

Es war für mich ein eher schwacher Krimi, aber da es ein Debüt war, ist eine Steigerung ja noch möglich.


Jörg Böhm - Und nie sollst du vergessen sein - G. Braun Verlag






Freitag, 8. November 2013

Allison Pittman - Nur dir will ich gehören


Kurzbeschreibung:
Camilla verlässt ihre Familie und gerät in einen schweren Schneesturm. Doch hat sie Glück und wird von einem Trupp Soldaten gefunden, die sie in ihrem Lager gesundpflegen. Sie versucht nochmals, sich mit ihrem Mann zu versöhnen, hat damit aber keinen Erfolg. Daraufhin kehrt sie im Frühjahr zu ihren Eltern zurück, wo sie ihren Vater schwer erkrankt vorfindet...

Meinung / Fazit:
Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Für Zeit und Ewigkeit" und beschreibt Camillas endgültige Abnabelung aus der Gemeinschaft der Mormonen.
Es fällt ihr nicht leicht, ihre Kinder bei ihrem Mann zurück zu lassen, aber voller Hoffnung und gestärkt mit ihrem Glauben zu Gott im Herzen, nimmt sie eine beschwerliche Reise auf sich. Camilla, die nun weiß, dass sie wieder schwanger ist, kehrt ins Elternhaus zurück und kann sich, noch vor dem Tod ihres Vaters, mit ihm aussöhnen.
Nach der Geburt ihres Sohnes begibt sie sich, mit dem Familienanwalt an ihrer Seite, zurück nach Cottonwood Canyon, um sich von Nathan scheiden zu lassen und ihre beiden Mädchen zu sich zu nehmen, damit sie im rechten Glauben zu Gott bei ihr aufwachsen können.

Es ist der Autorin auch in diesem Teil gelungen, die Geschichte lebendig werden zu lassen. Camillas Hoffnungen und Ängste, ob sich wirklich alles zum Guten wendet, die Liebe zu ihren Kindern, die Stärke die sie durch ihren Glauben entwickelt, sind wunderbar beschrieben.

Auch wenn zum Ende der Geschichte noch Fragen offen bleiben ( wie geht es weiter mit Camilla und ihren Kindern, wird der Colonel noch eine Rolle in ihrem Leben spielen usw.) hat mir dieses Buch angenehme und kurzweilige Lesestunden beschert.


Allison Pittman -  Nur Dir will ich gehören - Verlag GerthMedien

Montag, 4. November 2013

Allison Pittman - Für Zeit und Ewigkeit


Kurzbeschreibung:
Camilla Deardon lebt mit ihren Eltern ein behütetes, bescheidenes Leben in Iowa. Sie besucht die Schule, hilft auf der kleinen Milchfarm und muss, sehr zu ihrem Leidwesen, täglich ein Kapitel in der Bibel lesen. Da lernt sie 1850, gerade 15jährig, den gut aussehenden Nathan Fox kennen. Er gehört zu einer Gruppe Mormonen, die in der Nähe von Camillas Elternhaus ein Lager aufgeschlagen haben. Camilla erliegt schnell dem Charme Nathans und brennt nach kurzer Zeit mit ihm durch. Ihre Sehnsucht nach Freiheit, Geborgenheit und Glück endet nach sieben Jahren, als ihr durch den Tod ihres neugeborenen Sohnes klar wird, dass der christliche Glaube, der tief in ihrem Herzen verwurzelt ist, nichts mit der Glaubenswelt der Mormonen zu tun hat.

Meinung / Fazit: 
Am Beispiel von Camilla erzählt die Autorin eine ergreifende Geschichte.
Camilla, gefangen in ihrer tiefen Liebe zu Nathan, schließt sich der Glaubenswelt der Mormonen an. Sie lässt sich taufen, heiratet ihn und gründet mit ihm eine Familie. Das Leben scheint es gut mit ihnen zu meinen, doch dann stirbt ihr neugeborener Sohn und durch die Trauer um ihn wird in ihrem Herzen ihr christlicher Glaube langsam wach und sie merkt, dass die Glaubenswelt der Mormonen mehr Schein als Sein ist. So entschließt Camilla sich, die Gemeinschaft zu verlassen, auch wenn sie ihre geliebten Töchter nicht mit sich nehmen kann.

Dieses Buch von der Amerikanerin Allison Pittman nahm mich von Beginn an gefangen.
In einem flüssigen, fesselnden Schreibstil beschreibt sie die Personen, Charaktere und Umgebungen sehr realistisch.
Sie führt den Leser in kleinen Abschnitten in die Glaubenswelt der Mormonen ein und zeigt den Unterschied zum Christentum auf.

Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen; die Unterschiede im Glauben der Mormonen und der Christen sind gut herausgearbeitet und nachvollziehbar dargestellt.
Dieses Buch geht weiter in der Fortsetzung " Nur Dir will ich gehören".


Allison Pittman - Für Zeit und Ewigkeit - Verlag GerthMedien



Sonntag, 3. November 2013

Christine Lauterbach - Nashipai


Kurzbeschreibung:
Afrika - dieser Kontinent war für Christine Lauterbach schon immer sehr faszinierend. 1994 reist sie als Missionarin und Krankenschwester nach Tansania. Dort will sie den Massai medizinische Hilfe leisten und ihnen auch geistlich zur Seite stehen. Ihre Erlebnisse übertreffen oft ihre kühnsten Träume und Albträume!

Meinung / Fazit:
In diesem Buch nimmt die Autorin den Leser mit auf eine faszinierende Reise in den schwarzen Kontinent nach Tansania.
Sie beschreibt anschaulich ihr Wirken, die Höhen und Tiefen, die ihre Arbeit mit sich bringt. Für die Behandlung der dort vorherrschenden infektiösen Augenkrankheit  macht sie eine Ausbildung, um den Menschen vor Ort -  ohne Behandlung führt die Erkrankung zur Erblindung - zu helfen. Sie klärt über wichtige hygienische Maßnahmen auf, die oft auf Unverständnis bei der Bevölkerung stoßen, und freut sich über jeden -  sei er auch noch so klein - Fortschritt.
Sie erlangt mit ihrer Arbeit als "Sister" langsam das Vertrauen der Ältesten der Stämme, denn ohne deren Einverständnis kann sie keine Behandlungen und Veränderungen erwirken.
Gerade AIDS und Alkoholismus sind auch dort verbreitet und mit ihrem Vertrauen zu Gott nimmt sie auch diese Hürden auf sich und zeigt den Menschen durch Aufklärung und durch "Hilfe zur Selbsthilfe "Wege, die deren Leben positiv beeinflussen.

Beim Lesen merkte ich, mit wie viel Liebe und Begeisterung Christine Lauterbach ihre Arbeit ausführt und mutig den Gefahren trotz.
Sie hat auf ihre Frage als 14 jährige: "Was ist der Sinn meines Lebens?" ihre Antwort gefunden.
So wurde aus der "Mzungu" die "Nashipai " , die weiterhin in Tansania an verschiedenen Projekten arbeitet und durch ihre Arbeit den Menschen auch das Wort Gottes nahe bringt.


Christine Lauterbach - Nashipai - Die die Freude bringt - Verlag GerthMedien




Donnerstag, 31. Oktober 2013

Tracie Peterson - Mein Herz sucht seinen Weg


Kurzbeschreibung:
Daniel ist zu einem jungen Mann von achtzehn Jahren herangewachsen und will endlich wissen, was nach seiner Geburt geschah und wo seine Wurzeln liegen. Lydia, Kjell und Evie geben ihm Antworten, und da Evies Mann im Sterben liegt, beschließt Daniel seine Schwester Evie nach Kansas City zu begleiten um seine dort lebenden Brüder und die Schwester kennen zulernen.
Kurz vor seiner Abreise trifft Phoebe, die Tochter eines Angestellten des neuen Gouverneurs, auf Sitka ein. Daniel rettet ihr praktisch am Hafen das Leben, als sie ins Wasser fällt und seitdem geht Phoebe ihm nicht mehr aus dem Sinn. Aber auch Yuri, Daniels Freund seit Kindertagen, will Phoebe gerne für sich gewinnen.

Meinung / Fazit:
Dieses Buch ist die Fortsetzung des Romans "Bevor es Morgen wird" und erzählt die Familiengeschichte um Lydia, Kjell und Daniel weiter.

In diesem Roman beschreibt die Autorin sehr feinfühlig die Höhen und Tiefen einer zerstrittenen Familie, und sie zeigt auf, dass es sich lohnt um eine Freundschaft zu kämpfen.

Am Beispiel Yuri`s zeigt sie auf, dass es immer einen Weg gibt, wenn man seine Verfehlungen erkennt, bereut und einen neuen Weg einschlägt. Er erkennt, wahre Freunde halten stets zu ihm, auch in schwierigen Situationen.

Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Verzeihen, sowie der feste Glaube zu Gott sind in diesem Roman fest verankert.

Für mich war dieser zweite Teil ein gelungener Abschluss einer Familiengeschichte, die vor Jahren leidvoll in Kansas City begann und nun in Sitka eine gutes Ende fand.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Tracie Peterson - Mein Herz sucht seinen Weg - Brunnen Verlag











Dienstag, 29. Oktober 2013

Tracie Peterson - Bevor es Morgen wird


Kurzbeschreibung:
Bereits als sechzehnjährige wurde Lydia zur Ehe mit dem  wohlhabenden Witwer Floyd Gray, der vier Kinder mit in die Ehe brachte, gezwungen. Eine Ehe, wie sie schlimmer nicht hätte sein können. Sie wurde von ihrem Mann geschlagen und gedemütigt.
Nun kamen ihr Mann und ihr Vater bei einem Unfall  ums Leben, und die bereits erwachsenen Kinder Floyds, setzen alles daran, Lydia ihr Erbe streitig zu machen, denn sie ist nun, nach zwölfjährigem Ehemartyrium, eine wohlhabende Frau.

Meinung / Fazit:
Dieses Buch von Trcie Peterson gehört zu den sogenannten christlichen Romanen.

Die Autorin hat in diesem Roman deutlich gemacht, was es 1870 hieß, zu einer Ehe gezwungen zu werden.
Lydia nimmt  nach dem Tod ihres Vaters und ihres Mannes ihr Leben selbst in die Hand und übersiedelt zu ihrer Tante nach Alaska. Dort will sie endlich Frieden und Ruhe finden und merkt erst dort, dass sie schwanger  ist.

Lydia, deren Glauben zu Gott in ihren unglücklichen Jahren verloren ging, findet dort in Alaska, durch ihre Tante Zerelda und ihren späteren Mann Kjell bestärkt, langsam zum Glauben zurück.
Doch ihre Stiefkinder lassen nichts unversucht, um an das gesamte Erbe zu gelangen und würden auch den Tod von Lydia billigend in Kauf nehmen.
Einzig ihre jüngste Stieftochter Evie hat den Mut sich der Familie zu widersetzen und fährt heimlich nach Alska, um Lydia und ihren Sohn zusammen zu bringen.

Dieser Roman mit kriminellen Elementen gespickt, lässt sich schnell und flüssig lesen. Auch wenn ich manchmal etwas mehr von der Landschaft erfahren hätte, waren die Personen durchwegs glaubhaft beschrieben.

Dieses Buch zeigt auf, dass die Wege Gottes nicht vorhersehbar sind und es sich lohnt, auf Gott zu vertrauen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Trcie Peterson - Bevor es Morgen wird - Brunnen Verlag





Donnerstag, 24. Oktober 2013

Martin Krist - Drecksspiel


Kurzbeschreibung:
Alles sah nach einem Wochenendtrip aus, den Philip mit seiner Frau Hannah und dem Baby Millie unternehmen wollte. Dann verschwand Philip, und Hannah war, zusammen mit ihrer Tochter, einem grausamen Psychopathen ausgeliefert.
Der Expolizist David Gross, der vor Jahren untertauchte und nun als "diskreter Problemlöser" arbeitet, nimmt einen neuen Auftrag an. Es geht um die sechzehnjährige Shirin, deren Verschwinden vor der Öffentlichkeit geheimgehalten werden soll.

Meinung / Fazit:
Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust - denn teilweise fiel es mit schwer, den ständig, oft schnell wechselnden Handlungssträngen zu folgen. Zwar gibt es ein Personenregister im Buch, aber über die Personen selber erfährt man dadurch wenig.

Die Charaktere sind gut beschrieben, ebenso die Orte und Handlungen, der Sprachgebrauch ist sehr einfach gehalten.

Ein Roman lebt von positiven und negativen Charakteren, aber die Person Toni Risse, Polizist, setzt allen die Krone auf. Mit ihm kam ich überhaupt nicht klar und fragte mich die ganze Zeit: warum kann dieser Mensch nicht normal sprechen und denken? Muss es immer in dieser Fäkalsprache sein?
Teilweise kam das Gefühl in mir auf, der Autor hat einen Werbevertrag mit Marlboro. Es hätte doch gereicht, wenn er geschrieben hätte: er zündet sich eine Zigarette an, er sucht seine Zigarettenschachtel usw., die Marke selber ist doch bedeutungslos.

Spannung und Neugier wechselten sich beim Lesen ab, die Handlungsstränge kamen teilweise zur Auflösung, einige Fragen blieben.

Da ich nun weiß, es wird noch eine Fortsetzung geben, ist das Ende dieses Buches für mich nachvollziehbar.

Ein Buch für Leser, die sich auch vor brutalen Beschreibungen und Handlungen nicht abschrecken lassen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Martin Krist - Drecksspiel - ullstein Verlag

Dienstag, 22. Oktober 2013

Eugen Freund - Der Tod des Landeshauptmanns


Kurzbeschreibung:
(Auszug aus dem Klappentext)
Mit 1,8 Promille im Blut kracht der Landeshauptmann mit seinem Auto in einen Gartenzaun. Er ist auf der Stelle tot. War das tatsächlich alles in jener Nacht im Oktober 2008? 
Die Spurensuche beginnt in Kärnten. Ein Beamter des Heeresnachrichtenamtes ist spurlos verschwunden, seine Freundin, eine erfahrene Journalistin, erhält von ihm jedoch seitenlange Mails.....


Meinung / Fazit:
In seiner Vorbemerkung schreibt der Autor (Zitat), es ist ein Roman. Romane haben es an sich, mit der Realität nichts oder - im Extremfall - nur sehr wenig zu tun zu haben.... Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist rein zufällig und vom Autor nicht beabsichtigt.(Zitatende)

Zu Beginn hatte ich noch einige Schwierigkeiten, den verschiedenen Handlungssträngen zu folgen, ein Personenregister wäre da sicher hilfreich gewesen.

Abwechselnd mit der Hauptstory kamen die Berichte von Stefan mal aus Amerika, Israel und Kroatien.
Es ging immer um die Person Jörg Haiders - noch vor seinem Unfalltod - und mit der Zeit fand ich diese Berichte spannender als die Story um Jasmin und Stefan, die immer mehr abflachte.
Die Entführung von Jasmin und ihre plötzliche Freilassung passte in dieser Form so gar nicht ins Geschehen, und kam mir als Lückenfüller vor.

Oft ging mir beim Lesen der Berichte der Gedanke durch den Kopf: ist dies alles wirklich nur Fiktion? Oder steckt evtl. doch ein Quäntchen Realität dahinter?
Die Berichte von Stefan gaben dem Roman die richtige Würze.

Zwar war es jetzt für mich kein Kriminalroman  ( wie auf dem Cover angegeben ) im herkömmlichen Sinn, aber es hat mein Lesevergnügen nicht getrübt, und mir einige Einblicke in die österreichische Zeitgeschichte gegeben.

Mit seinem Romandebüt, aufgebaut auf den Unfalltod Jörg Haiders, ist ihm durch die fiktiven Hintergrundberichte ein lesenswerter Roman gelungen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Eugen Freund - Der Tod des Landeshauptmanns - K&S Verlag















Sonntag, 20. Oktober 2013

RaeAnne Thayne - Hope`s Crossing (1): Zauber der Hoffnung


Kurzbeschreibung:
In Hope`s Crossing betreibt Claire einen Glasperlenladen. Sie ist geschieden, ihre beiden Kinder und der Laden füllen ihr Leben aus. Da bleibt für eine neue Liebe keine Zeit und sie wehrt die Flirtversuche des neuen Polizeichefs Riley ab. Nach einem schweren Autounfall hat Claire viel Zeit nachzudenken und merkt, einige Dinge in ihrem Leben muss sie ändern.....

Meinung / Fazit:
Durch einige positive Rezensionen, die den Schreibstil der Autorin mit Nora Roberts verglichen, habe ich mir das Buch gekauft.
Ich habe eine Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen, Tränen und Versöhnung erwartet. Doch leider war der positive Eindruck der Geschichte nach den ersten fünf Kapiteln zunichte gemacht.
Es gelang der Autorin nicht, den durchaus positiven Ansatz weiter zu verfolgen.

Die Charaktere der Hauptprotagonisten Claire und Riley entwickelten sich nicht weiter.
Riley, der zuvor als Undercoveragent gearbeitet hat und nun wieder in seiner Heimatstadt den Dienst bei der Polizei versieht, kann sich - warum auch immer - nicht den Jugendsünden seiner Vergangenheit entziehen.
Auch Claire`s Verhalten, gerade im Umgang mit Riley, kommt mir sehr unbeholfen vor. Sie ist eine Geschäftsfrau und muss täglich Entscheidungen treffen, privat bekommt sie es so gar nicht auf die Reihe.

Es hätte sich bestimmt positiv auf das Lesevergnügen ausgewirkt, wenn das ständige Umherschleichen der Gefühle nicht einen Großteil des Romans eingenommen hätte, so wirkte es eher wie ein Lückenfüller.

Auch störten mich die Rechtschreibfehler, manchmal fehlte im Satz ein ganzes Wort. So etwas sollte bei einem gut lektorierten Buch eines Verlages nicht vorkommen.

Schade, für mich war das Buch keine herzerwärmende Romance oder gar ein Wohlfühl-Roman.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen

RaeAnne Thayne - Hope`s Crossing (1): Zauber der Hoffnung - Verlag Mira Taschenbuch

Dienstag, 15. Oktober 2013

Chr. Brudereck & 23 weitere Autoren - Weihnachts-Wundernacht


Kurzbeschreibung:
Eine junge Frau, die sich aufmacht, um das Weihnachtsfest einmal in Jerusalem zu erleben, ein dreister Reporter, der sich Zutritt zum Stall verschaffen will oder die Geschichte einer ganz besonderen Weihnachtsbuslinie ... ( aus dem Klappentext)

Meinung / Fazit:
Mit liebevoll gestalteten Illustrationen von Bettina Wolf ist dieses Buch, mit seinen Erzählungen von 24 Autoren, ein besonderer "Adventskalender", für jeden Tag des Advent eine Erzählung.

Am Ende des Buches sind alle Autoren/innen namentlich mit einer Kurzbeschreibung aufgeführt, was mir gut gefiel, da mir nur wenige namentlich bekannt sind.

Die Erzählungen sind teilweise mit einem realen, persönlichem Hintergrund geschrieben, andere der Fantasie entsprungen.

Besonders berührt hat mich die Erzählung von Fritz Pawelzik "Die Pellkartoffel, oder: Mein schönstes Weihnachtsgeschen", die einen sehr persönlichen Inhalt hat.

Doch auch die fiktiven Geschichten könnten sich teilweise so im realen Leben abspielen, wie z.B. "Solange die Uhr noch tickt" von Christian Döring. Seine Protagonistin Hertha Goedecke, verwitwet, erfüllte sich am Heiligabend einen großen Wunsch. Sie lud die Kinder aus der Nachbarschaft ein und erzählte ihnen die Weihnachtsgeschichte.

Die Erzählungen verbreiten Freude und Hoffnung, einige stimmten mich nachdenklich.

Ich kann dieses Buch allen Lesern als einen besonderen "Adventskalender", ein Büchlein zum Advent, empfehlen und werde es in der Vorweihnachtszeit nochmals zur Hand nehmen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Chr. Brudereck & 23 weitere Autoren - Weihnachts-Wundernacht - Brendow Verlag

Sonntag, 6. Oktober 2013

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Mütter, Töchter und andere Krisen


Kurzbeschreibung:
Monika zieht nach der Trennung von Ehemann Udo mit Tochter Sarah in die Villa der Mutter. Mutter Annette, eine Geschäftsfrau durch und durch, sieht es zwar kritisch, aber sie ist auch ein Familienmensch. Sogar ihr geschiedener Mann Ernst wohnt mit seiner neuen Frau und seinem Sohn im großzügigen Anwesen.
Udo wird von Annette als Geschäftsführer ihrer Firma AW Moden eingestellt und alles nimmt - zuerst - einen sehr unruhigen Verlauf.

Meinung / Fazit:
Die Charaktere der einzelnen Personen sind gut beschrieben.
Annette hat einiges geleistet, ihr Unternehmen vorwärts gebracht, in Freundschaft mit ihrem Exmann verbunden und auch sonst steht sie mit beiden Beinen fest im Leben. Man könnte meinen, nichts kann sie erschüttern. Doch ihr Schwiegersohn Udo deckt auf, dass sie mit ihren Filialen kurz vor dem Aus steht. Sie kann es nicht fassen, ihr Steuerberater hat sie lange Jahre hintergangen, Gelder veruntreut und nun Selbstmord begangen.
Privat geht in dieser "Großfamilie" auch so einiges vor sich, da will ich zukünftigen Lesern nichts vorweg nehmen. Nur so viel sei gesagt - langweilig wird es nie.

In diesem unterhaltsamen , mit viel Witz und Humor geschriebenem Roman geht es nicht oberflächlich zu. Zwischenmenschliche Beziehungen sowie gesellschaftspolitische Aspekte haben hier ihren Platz gefunden.

Eine kurzweilige Lektüre, die mich gut unterhalten hat.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Mütter, Töchter und andere Krisen - alle Rechte bei der Autorin



 

Donnerstag, 3. Oktober 2013

James L. Rubart - Das Vermächtnis des Zimmermanns


Kurzbeschreibung:
Leider steht Corin Roscoe , 34 Jahre alt,  Antiquitätenhändler, mit seinem Geschäft kurz vor dem Ruin. Eine alte Dame überlässt ihm einen Stuhl, einen ganz besonderen Stuhl. Corin lehnt ab, Stühle hat er genug in seinem Geschäft, doch die alte Dame lässt ihm keine Wahl, er muss den Stuhl behalten. Er erfährt über die Herkunft des Stuhles nur, dass dieser von dem größten Handwerker, der je gelebt hat, gemacht wurde.
Von seiner Freundin Tori wird Corin darauf hingewiesen, dass es nur einen absolut größten Zimmermann gab: Jesus!
Ein kleiner Junge, schwer asthmakrank, ruht sich auf dem Stuhl in seinem Laden aus und Corin erfährt aus der Zeitung, sein Stuhl soll den Jungen geheilt haben. Soll es wirklich möglich sein, dass der Stuhl in seinem Geschäft von Jesus gebaut wurde? Hat er durch seine besondere Gabe den Jungen geheilt? Steckt göttliche Kraft in dem Stuhl? Dieser Gedanke geht Corin nicht aus dem Kopf.

Meinung / Fazit:
Schon der Beginn der Geschichte um Corin und "den leeren Stuhl" ist interessant und fesselnd.
Corin, der als Kind im See ertrank und nach Wiederbelebung ins Leben zurückkam, lebt, neben seinem Antiquariat, ein Leben der Extreme, er ist ein regelrechter Adrenalin-Junky. Alpträume an den Unfall suchen ihn nachts heim, ebenso leidet er unter Klaustrophobie. Therapien und Medikamente helfen ihm nur bedingt weiter. Und nun tritt der besondere Stuhl in sein Leben. Kann er die Lösung seiner Probleme sein?
Aber auch andere interessieren sich für den Stuhl, wer könnte es verdenken.
Doch bis Corin die wirkliche Kraft des Stuhls erkennt, vergeht eine Zeit. Eine Zeit, in der er erkennt, dass es nicht um die Heilung von Äußerlichkeiten geht.

Die Bewältigung der Vergangenheit, Ängste, Zorn, Reue, Vergebung und Versöhnung sind in dieser Geschichte von großer Bedeutung und von dem Autor in der Geschichte wunderbar verarbeitet worden.

In seinem Nachwort schreibt der Autor (Zitat)
Wir alle sehnen uns nach Heilung. Körperlich. Geistig. Aber ich denke, die Heilung, nach der wir uns am meisten sehnen, ist die Heilung zerbrochener Beziehungen. (Zitatende)

Ein Buch, dessen Geschichte zum Nachdenken anregt und zeigt, dass gerade Versöhnung ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist.

Über den Autor
James L. Rubart lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen an der Nordwestküste der Vereinigten Staaten. Er betreibt eine Marketingfirma und hat bislang sechs Romane geschrieben, von denen zwei -"Die Hütte" und  "Das Vermächtnis des Zimmermanns"  auf Deutsch erschienen sind.
www.jimrubart.wordpress.com

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

James L. Rubart - Das Vermächtnis des Zimmermanns - Verlag GerthMedien






Samstag, 28. September 2013

Daniel Morawek / Christian Döring - Echt? In der DDR gabˋs mehrere Parteien?


Kurzbeschreibung:
Ein Gespräch zwischen zwei Generationen  -  Christian, der in der DDR aufwuchs und schnell erkannte, dass er es in dem Arbeiter- und Bauernstaat mit seinem christlichen Glauben nicht leicht haben wird - und Daniel, der im Westen aufwuchs und die DDR nur als Außenstehender kennen lernte.
Neugierig forschen Beide, wie war es auf der jeweiligen anderen Seite der Grenze.

Meinung / Fazit:
Dieser Dialog zwischen Christian und Daniel war sehr interessant zu lesen.
Vom Kindergartenalter an gab Christian Einblicke in sein Leben, ein Leben, welches es so in Westdeutschland nicht gab.
Aufgewachsen in einer christlich geprägten Familie musste Christian schon früh erkennen, dass im atheistisch geprägten Arbeiter- und Bauernstaat die Religion nur geduldet wurde. An den Schulen gab es keinen Religionsunterricht und durch die atheistische Erziehung dort wurden die Kinder und Jugendlichen dem kirchlichen Einfluss entzogen. Zwischen Kirche und Staat gab es eine strikte Trennung.

Er beschwert sich nicht, sondern zeichnet Geschehnisse und Situationen aus seinem Leben auf, die Daniel ( und wohl für alle im Westen aufgewachsenen ) seinerseits erstaunten und neue Fragen aufwarfen, da es solch eine Überwachung im "kapitalistischen Westen" nicht gab.

In diesem Dialog habe ich viel über das Leben in der damaligen DDR erfahren. Er ist sehr interessant zu lesen und gibt Einblicke, die ich so wohl nie erfahren hätte.

Ein lesenswertes Buch - für alle, ob "Ossi" oder "Wessi", welches ich gerne weiterempfehle.

Ich vergebe 5 von 5 Sterne

Daniel Morawek / Christian Döring  -  Echt? In der DDR gabs`s mehrere Parteien?  
                                                        Alle Rechte bei den Autoren




Mittwoch, 25. September 2013

Chris Fabry & Gary Chapman - Zwei Herzen im Winter


Kurzbeschreibung:
Marlee und Jacob sind auf dem Weg zum Scheidungsanwalt, um die Papiere zu unterschreiben. Genau auf den Tag, an diesem Heiligabend, sind sie zwanzig Jahre verheiratet. Es stürmt und schneit, die Straße ist glatt, die Sicht schlecht und  der Weg über den Bergpass gefährlich. Da geschieht es. Durch einen entgegen kommenden LKW kommt Jacob vom Weg ab und stürzt mit dem Wagen in den Graben.

Meinung / Fazit:
Dieses kleine Buch erzählt nicht einfach eine Geschichte über einen Unfall und eine bevorstehende Scheidung. Es erzählt eine tiefgehende Geschichte, in der Marlee ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sichtbar wird. Sie wird vor eine Entscheidung gestellt, ob sie an ihrer Ehe festhalten will oder nicht.
Kann und will sie ihrer Ehe noch eine Chance geben, gibt es vielleicht doch noch Hoffnung? Denn die Entscheidung, die sie treffen wird, führt sie entweder wieder näher zu ihrem Mann oder von ihm weg. Und was ist mit den Kindern? Welche Auswirkungen hat ihre Entscheidung für sie?

Ein Nachwort von Gary Chapman und Fragen, die man bei Bedarf erarbeiten kann, runden das Buch ab.

Dieses Buch ist nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein Ratgeber, eingebunden in eine Geschichte. Sie kann Ratgeber sein für Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.
Denn Ehe bedeutet nicht, den Partner so zu ändern, wie man ihn gerne hätte. Ehe bedeutet auch aufeinander zu zugehen,  sich gemeinsam in eine Richtung zu entwickeln, in die gleiche Richtung zu blicken. Nicht nur das Negative sehen, sondern auch dem Positiven, und sei es noch so klein, eine Chance einräumen.

Wie Marlee sich entscheidet und die Geschichte endet, kann jeder gerne nachlesen.

"In kleinen Entscheidungen liegt eine große Kraft", so lautet der Untertitel des Buches.
Eine lesenswerte,  tiefgründige Geschichte - nicht nur für Paare mit Problemen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Chris Fabry & Gary Chapman - Zwei Herzen im Winter - Verlag GerthMedien









Mittwoch, 18. September 2013

Thomas Franke - Das Haus der Geschichten


Kurzbeschreibung:
Bis dato hatte Marvin Heider, der mit dem Leihkater Poseidon in einer Berliner Altbauwohnung wohnt, nicht viel Erfolg mit der Arbeitssuche. Er versucht sich so nebenbei als Fantasy-Autor und lebt so in den Tag hinein. Durch seine Sachbearbeiterin auf dem Arbeitsamt erhält er die Chance, sich auf eine Stelle als Gehilfe in dem Antiquariat mit narratorischer Apotheke von Rasmus-Salomo Eichdorff zu bewerben...

Meinung / Fazit:
Die Brücke ist nicht das, was du siehst, sondern das, was dich trägt. (S.98 )

Schon das Cover ist außergewöhnlich.
Es ist das erste Mal, dass ich so ein Cover gesehen habe. Ein Wendecover, was mir bisher noch nie untergekommen ist. Beide Seiten haben ihren eigenen Reiz.
Einmal die gemütliche Bücherstube innen im Haus, die zum Lesen und Verweilen einlädt - einmal der Weg über eine Brücke zu einem erleuchteten Haus, wartend auf den Gast, der den Weg über die Brücke nimmt.

Ebenso außergewöhnlich ist die Geschichte über das "Haus der Geschichten".
Der Begriff narratorische Apotheke war mir, genau wie Marvin kein Begriff. Doch anders als in einer herkömmlichen Apotheke, in der Medizin verkauft wird, gibt es in dieser Apotheke Geschichten, die Rasmus in seinem Keller in Schubladen aufbewahrt. Tiefgründige Geschichten zum Nachdenken, mit den unterschiedlichsten Themen.
Marvin war zu Beginn schon verwirrt und überrascht, dass die Menschen, die ins Antiquariat kamen, meist ohne Bücher aber mit Geschichten wieder gingen.
Auch Marvin kommt recht bald durch Rasmus mit den Geschichten in Kontakt. Er beginnt, atheistisch erzogen, seine Einstellung zu Gott zu überdenken, über sein Leben nachzudenken. Es wird ihm - sowie auch den anderen Besuchern der Apotheke - nichts aufgezwungen, er kann seine Meinung frei äußern, bekommt Denkanstöße.

Durch seinen angenehmen Schreibstil, die gelungene Beschreibung der Protagonisten, der Orte und Geschehen, sowie den tiefgehenden Inhalten der Geschichten,  ist es dem Autor gelungen, mich für dieses Buch aus der christlichen Literatur zu begeistern.

Dieses Buch zu lesen, war eine Bereicherung für mich. Ich werde es bestimmt noch mal zur Hand nehmen und kann es weiterempfehlen.

Ich vergebe 5 von 5 Sterne


Thomas Franke - Das Haus der Geschichten - Verlag GerthMedien






Montag, 16. September 2013

Karen Rose - Todesschrei


Kurzbeschreibung:
Durch Zufall findet Harlan P. Winchester mit seinem Metalldetektor auf einem Feld die Leiche einer Frau. Detective Vito Ciccotelli und sein Team steigen in die Ermittlungen ein. Um heraus zu finden, ob es auf dem Feld noch weitere Überraschungen gibt, wird die Archäologin Sophie Johannson mit der Überprüfung des Feldes beauftragt. Mit Hilfe eines Bodenradars werden weitere sechzehn Gräber gefunden, in neun davon liegen bereits Tote. Die Menschen wurden brutal gefoltert und in verschiedenen Positionen vergraben.

Meinung / Fazit:
Verschiedene Handlungsstränge erzählen ihre Geschichte und kommen dann als Einheit zusammen.
Schon recht bald wird der Spannungsbogen aufgebaut und regte mich an, weiter zu lesen, damit ich hinter die Verwicklungen und Ermittlungen kommen konnte.
Die Charaktere und Orte sind gut beschrieben, so konnte ich mir ein eigenes Kopfbild erstellen.
Mittelalterliche Foltergeräte und Foltermethoden, angewandt durch einen gestörten Serientäter, eingearbeitet in Computerspiele, ließen eine Gänsehaut aufkommen.

Die beiden Hauptprotagonisten Vito und Sophie haben auch privat ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen. Die Liebesbeziehung, die sich zwischen den beiden entwickelte war vorherzusehen, wurde gut eingearbeitet und störte den Ablauf der Geschichte in keiner Weise.
Die Spannung stieg zum Ende noch mal an, als Sophie in die Gewalt des Serienverbrechers geriet.
Auch wenn ich zu dem Zeitpunkt schon ahnte, wer der Täter war, tat es dem Lesegenuss keinen Abbruch.

Da mir dieses Buch gut gefiel, werde ich wohl noch weitere Bücher von Karen Rose lesen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Karen Rose - Todesschrei - Lizensausgabe der Axelspringer AG, mit Genehmigung der                         Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH&CoKG

Donnerstag, 12. September 2013

Linda Castillo -Blutige Stille


Kurzbeschreibung:
Polizeichefin Kate Burkholder und ihr Team werden zur Farm der Familie Plank gerufen.Sie finden die Familie tot auf, auf brutalste Weise ermordet. Die Familie Plank gehörte zur amischen Gemeinde in Painters Mill und lebten getreu ihren Glaubensgrundsätzen.

Meinung / Fazit: 
Auch in diesem 2. Fall ermittelt Kate Burkholder akribisch mit ihrem Team. Gerade das Schicksal der getöteten Mary geht ihr sehr nahe. Kate, die bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr selber zur amischen Gemeinde gehörte, kann sich gut in das Leben und Denken der Amisch einfühlen.
Das Team ermittelt in alle Richtungen - auch Kate, mal wieder im Alleingang - gerät in Lebensgefahr.

Die Spannung baute sich recht schnell auf und konnte bis zum Ende aufrecht erhalten werden.
Im Zuge der Ermittlungen treten immer neue Verdächtige auf, auch die private Beziehung zwischen Kate und John Tomasetti findet einen Platz zwischen all der Ermittlungsarbeit.

Ein guter Thriller, aber nichts für schwache Nerven, da die Beschreibungen der Opfer sehr bildhaft sind.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Linda Castillo - Blutige Stille - Fischer Taschenbuch Verlag



Sebastian Willing - Bea geht


Kurzbeschreibung:
In diesem Buch dokumentiert Sebastian Willing den Weg, den seine Frau, die jüngere Schwester von Bea und er mit Tochter Bea bisher gegangen sind. Bea, ein Mädchen von nun dreizehn Jahren, die an einer Krankheit leidet, die keinen Namen hat. Es gibt Einblick in den täglich Alltag, mit all seinen Höhen und Tiefen - und Fragen, auf die es vermutlich keine Antwort gibt.

Meinung / Fazit:
Diese Dokumentation über das Leben und Zusammenleben mit seiner Tochter Bea hat mich sehr berührt.
Man nimmt so viel im Leben als selbstverständlich an und macht sich oft keine Gedanken darüber, wie es wäre, wenn sich das Leben plötzlich in die andere Richtung entwickelt.
Die Geburt eines Kindes ist ein bedeutender Abschnitt im Leben eines Paares, dass kann ich als Mutter bestätigen.
Zuerst schien bei Bea auch alles normal zu sein, keine Auffälligkeiten in den Untersuchungen, alles im normalen Rahmen, sogar der Kinderarzt sah keinen Grund zur Sorge. Und dann, nach knapp drei Jahren, der Zusammenbruch von Bea. Kein Arzt weiß bis heute, woran sie erkrankt ist.
Verschiedene Therapien und Fördermöglichkeiten wurden ausprobiert - brachten aber keine Fortschritte, es gibt eher Rückschritte als Fortschritte.
Mit viel Liebe und stetigem Einsatz betreuten Sebastian und seine Familie Bea und taten sich mit dem Entschluss nicht leicht, Bea mit dreizehn Jahren in eine betreute Wohngruppe zu geben. Bea fühlt sich wohl dort, kommt ab und zu an den Wochenenden nach Hause und ist und bleibt weiterhin ein geliebtes Kind.
Die Zeit hat gezeigt, diese Entscheidung war richtig.

Ein Buch mit vielen Gedanken, Gefühlen, Höhen und Tiefen. Lesenswert!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Sebastian Willing - Bea geht - Verlag Books on Demand, Norderstedt





Mittwoch, 11. September 2013

Petra Durst-Benning - Die Glasbläserin / Die Amerikanerin / Das gläserne Paradies


Kurzbeschreibung:
Die Glasbläserin
Im kleinen Glasbläserdorf Lauscha im Thüringer Wald stirbt 1890 der Glasbläser Joost Steinmann.Seine drei Töchter Johanna, Marie und Ruth stehen nun völlig mittellos da und kämpfen ums Überleben. Durch einen Zufall wird der amerikanische Geschäftsmann Wollworth auf die gläsernen Christbaumkugeln aufmerksam und Marie wagt es, für sich und ihre Schwestern, eigenständig kunstvolle Christbaumkugeln zu kreieren, die dem Amerikaner sehr gut gefallen....

Die Amerikanerin
Marie verlässt ihr Heimatdorf Lauscha, um ihre Schwester Ruth in New York zu besuchen. Sie lernt das Künstlerviertel Greenwich Village kennen, und Franco de Luca, einen italienischen Weinbauern. Marie folgt ihm nach Genua, wo sie einem düsteren Geheimnis auf die Spur kommt und ihr neues Heim zu einem Gefängnis für sie wird.
Derweil erfährt Maries Nichte Wanda, dass der Mann ihrer Mutter Ruth nicht ihr leiblicher Vater ist und mach sich auf nach Lauscha, auf die Suche nach ihrer wahren Identität....

Das gläserne Paradies
Johanna führt nun schon seit Jahren die Glasbläserei Steinmann im Thüringischen Lauscha weiter. Da die wichtigste Glashütte der Gegend verkauft werden soll, gerät auch ihr Betrieb in Gefahr. Die Steinmann`s sind fest entschlossen, die Glashütte zu retten. Sie gründen mit dem, teils unter großen Entbehrungen, zusammengetragenem Kapital eine Genossenschaft, welche zunächst vielversprechend zu sein scheint, und dann doch, zunächst, in einer Katastrophe endet....

Meinung / Fazit:
Bei diesen drei Büchern handelt es sich um die Glasbläser-Saga, die ich hintereinander gelesen habe, da ich wissen wollte, wie sich das Schicksal der Steinmann-Schwestern entwickelt.
In einem flüssigen und bildhaften Schreibstil ist es der Autorin gelungen, mich in eine Welt zu entführen, die es so nicht mehr gibt.
Die Beschreibungen der Landschaft und des Dorfes Lauscha, das Leben im fernen Amerika und in Genua sind so beschrieben, dass ich mich in die damalige Zeit hineinversetzen konnte.
Zur damaligen Zeit waren Glasbläsereien fest in Männerhand, Frauen durften nur die Arbeit des Bemalens, Verzierens und das sorgfältige Verpacken übernehmen.
Daher fand ich den Mut von Marie und ihren Schwestern beachtlich, sich dagegen zu stellen.

Ich habe mit den Schwestern gebangt, gehofft und gelitten und den Zusammenhalt der Familie, auch wenn es nicht immer ganz harmonisch einherging, bewundert.

Diese Trilogie kann ich allen Lesern empfehlen, die sich für historische Roman interessieren.

Ich vergebe für die Trilogie 5 von 5 Sternen

Petra Durst-Benning  -  Die Glasbläserin/Die Amerikanerin/Das gläserne Paradies - ullstein Verlag



Donnerstag, 5. September 2013

Joël Dicker - Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert


Kurzbeschreibung;
In Aurora, einer Kleinstadt am Meer, im Bundesstaat New Hampshire,  wird im Garten des Schriftstellers Harry Quebert eine Leiche gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich sich um die Leiche der vor dreiunddreißig Jahren verschwundenen Nola Kellergan handelt. Harry, damals 34 Jahre alt, hatte eine Beziehung zu der damals erst 15 Jahre alten Nola. Marcus Goldman, einstiger Schüler von Harry Quebert, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller, ist überzeugt von der Unschuld seines damaligen Mentors, fährt nach Aurora und beginnt, im Fall Nola zu ermitteln....

Meinung / Fazit:
Mit seinem flüssigen Schreibstil führt der Autor den Leser in die Kleinstadt Aurora. In verschiedenen Handlungssträngen, die sich wunderbar ergänzen und den Lesefluss nicht hemmen, gelingt es ihm schon zu Beginn, Spannung und große Neugier auf die weiteren Entwicklungen der Geschichte aufzubauen.

Die positiven wie auch negativen Charaktere lässt er lebendig werden, so dass sie sich der Leser gut vorstellen und teilweise auch hinein versetzen kann.

Ständig wird man auf eine falsche Spur geführt, hat Mitleid mit Personen, die es gar nicht brauchen und verdienen ( was man aber erst später merkt ), und verdächtigt Personen, die unschuldig sind.

Was mir während des Lesens auffiel, es gibt keine positive Frauenfigur in dieser Geschichte.

Doch Marc Goldman, der während seiner Ermittlungen selber bedroht wird, lässt nicht locker und findet schließlich in Sergeant Gahalowood einen Mitstreiter.
Sehr spannend und aufschlussreich war die Lüftung der Geschehnisse in Alabama.

Zu keiner Zeit hätte ich mit diesem Ende der Geschichte gerechnet.

Ich kann jedem Leser nur empfehlen,  "Die Wahrheit über den Fall Harry Querbert" selber zu erlesen.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Joël Dicker - Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert - Piper Verlag



Mittwoch, 28. August 2013

Olaf Nett - Allein unter Supermamis


Kurzbeschreibung:
Arndt ist mit seinem Leben zufrieden. Zwei Kinder, ein Haus, eine Frau die das Geld verdient und er findet in Haushalt und Kindererziehung als Vollzeitpapa seine Erfüllung.
Doch leider gibt es immer wieder Kritik an seiner Haushaltsführung in punkto Sauberkeit von Seiten seiner Frau und Schwiegermutter Monika. Letztere ist nicht davon überzeugt, dass er Kinder und Haushalt unter einen Hut bringen kann, und die Kinder auf der Strecke bleiben..

Meinung / Fazit:
In dreizehn kurzen Geschichten geht der Leser seinen Weg mit Arndt.
An Selbstbewusstsein mangelt es Arndt nicht, doch versucht er vergebens, mit den anderen Müttern zu konkurieren.
Aber Arndt wäre nicht Arndt, wenn er nicht versuchte, aus jeder noch so verfahrenen Situation das Beste zu machen, welches mal mehr, mal weniger gelingt..
Er erkennt, dass zwischen "frauensauber" und "männersauber" Welten liegen.
Auch wenn Arndt seinen eigenen Weg noch nicht so ganz gefunden hat, seine Zeit als Quotenhahn im Supermarkt hat ihm schon mal ein wenig die Augen geöffnet über die sogenannten Supermamis.

Ein flüssig geschriebener "komischer Roman", dem es an Witz und Humor nicht fehlt und mir eine angenehme und lustige Lesezeit bescherte, und für Leser zu empfehlen, die die Alltagssituation eines Hausmannes, mit einem Zwinkern im Auge,erleben wollen.

Aber Arndts Hausmann-Odyssee ist noch nicht vorbei. Es wird einen Folgeband geben, den ich nicht verpassen werde.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Olaf Nett - Allein unter Supermamis - Carlsen Verlag









Kristin Billerbeck - Liebes Glück


Kurzbeschreibung:
Ashley ist sich sicher, sie hat ihren Traummann gefunden, den Kinderarzt Dr. Kevin Novak.
Bei der Hochzeitsplanung erhält Ashley Unterstützung von Emily, der verwöhnten kleinen Schwester von Kevin. Doch Emily, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von der Hochzeit hat, boykottiert Ashleys Vorstellungen mit Freude.
Nun taucht auch noch Ashleys Ex-Freund Seth auf und ist fest entschlossen, Ashley zurückzugewinnen.
Auch Kat, Ashleys Mitbewohnerin, hat Probleme, die in ihrer Kindheit begründet liegen.

Meinung / Fazit: 
Mit "Liebes Glück" schließt sich die Trilogie um die sympathisch, chaotische Patentanwältin Ashley Wilkes Stockingdale.

Da der Bräutigam Kevin meistens durch Abwesenheit glänzt, die zukünftige Schwägerin die Vorbereitungen wissentlich boykottiert, die Schwiegermutter mit der Wahl ihres Sohnes so gar nicht einverstanden ist (schließlich gehört Ashley nicht zum Club der Hochbegabten), ihr Exfreund Seth nun auch noch in der gleichen Firma tätig ist und Kat dringend ihre Hilfe braucht, wächst Ashley langsam alles über den Kopf.

Wie in den vorherigen zwei Bänden kommt auch in diesem Teil keine Langeweile auf und als Leser wusste ich teilweise nicht, soll ich lachen oder entrüstet sein.

Ende gut, alles gut. Ashley und Kevin gehen den weiteren Lebensweg miteinander, der wohl immer turbulent bleiben wird.

Dieser dritte Teil hat mir am Besten gefallen, da hier besonders ersichtlich wurde, dass hinter der teilweisen oberflächlichen, chaotischen Ashley eine einfühlsame Person steckt, die sich für die Sorgen und Belange anderer einsetzt und für diese auch ihr letztes Hemd geben würde.

Ein christlicher chicklit für kurzweilige Unterhaltung.

Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen

Kristin Billerbeck - Liebes Glück - Brendow Verlag

Dienstag, 27. August 2013

Linda Castillo - Die Zahlen der Toten


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Vor 16 Jahren erschütterte eine brutale Mordserie die ländliche Kleinstadt Painters Mill in Ohio. Kate Burkholder, ein junges Mädchen aus der Gemeinde der >Amish People<, ist dem Killer damals entkommen. Heute ist sie die erste weibliche Polizeichefin von Painters Mill - und findet die schrecklich zugerichtete Leiche eines jungen Mädchens, die ganz eindeutig die Handschrift des "Schlächters" trägt. Kate muss den Täter fassen, bevor er noch einmal zuschlägt - auch wenn sie dadurch ihre Familie verrät und ein dunkles Geheimnis aufdeckt, das ihr Leben zerstören kann.

Meinung / Fazit:
"Die Zahlen der Toten" war das Thrillerdebüt von Linda Castillo.

Neben ihrer Arbeit als erste weibliche Polizeichefin von Painters Mill, Ohio, erfährt man so nach und nach einiges aus dem Leben der Kate Burkholder. Sie stammt aus einer Amish Familie und verließ ihre Glaubensgemeinschaft nach dem Rumspringa, einer Auszeit, in der sich die jungen Menschen überlegen können, ob sie für immer Mitglied in der Gemeinde werden wollen.
Kate entschied sich dagegen, auch wenn sie fortan aus der Gemeinde verbannt ist. Da sie aber das Leben der Amish, deren Kultur und Bräuche kennt, hat sie einen Vorteil gegenüber den "Englischen ", wie die Andersgläubigen von den Amish genannt werden.

Von Beginn an war ich an das Buch gefesselt. die Spannung stieg steil an, die Beschreibung der Charaktere ist ihr gut gelungen. Ich konnte nicht aufhören, das Buch zu lesen, zu wissen wer der Mörder ist und welches Geheimnis Kate all die Jahre unter Verschluss hielt, ließen die Seiten so dahin fliegen.

Schon lange hat mich ein Thriller nicht mehr so gefesselt. Eine Empfehlung für alle Thriller-Freunde.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Linda Castillo - Die Zahlen der Toten - Fischer Taschenbuch Verlag








Sonntag, 25. August 2013

Kristin Billerbeck - Liebes Abenteuer


Kurzbeschreibung:
Nachdem Ashley neun Monate sehnsüchtig auf einen Antrag von Seth gewartet hat, entschließt sich Seth nach Indien zu gehen. Seth hat Angst vor einer festen Beziehung, schenkt ihr stattdessen einen jungen Hund und möchte trotzdem, dass Ashley ihren Job aufgibt, Silicon Valley verlässt und mit ihm nach Indien geht. Ohne Antrag? Das kommt für Ashley nicht in Frage und es gibt noch so einige neue Überraschungen für sie.

Meinung / Fazit:
Es handelt sich um den Folgeband von "Liebes Leben".
Diesen Teil zu lesen, war für mich schon eine echte Herausforderung, da es schon sehr anstrengend war, wie naiv und oberflächlich Ashley denkt und auch handelt.
Ihr Blick ist stets auf Äußerlichkeiten gerichtet - wie komme ich bei anderen Menschen an, ist mein Aussehen und meine Kleidung perfekt?
Doch muss ich ihr positiv anrechnen, dass sie hilfsbereit ist - ohne wenn und aber.

Dieser Teil war für mich nun wirklich chicklit in seiner reinsten Form.
Wären nicht auch positive Ansätze zu Tage gekommen, so hätte ich noch einen Stern abgezogen.


Trotzdem bin ich neugierig, wie und ob sich Ashley weiterentwickelt und werde den dritten Band um Ashley Wilkes Stockingdale auch lesen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Kristin Billerbeck - Liebes Abenteuer - Brendow Verlag

Samstag, 24. August 2013

Edwin Haberfellner - Grazer Verschwörung


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Was zunächst wie ein schlechter Scherz ehemaliger Kollegen anmutet, wird für den Münchener Hauptkommissar Michael Schröck blutiger Ernst: Er soll für den Bundesnachrichtendienst gegen die georgische Mafia ermitteln. Seine Nachforschungen führen ihn nach Graz, die Landeshauptstadt der Steiermark. Warum mussten die Wissenschaftlerin Katharina Wink und die Pharmaagentin Iris Meier sterben? Als Schröcks Freundin, die Biologin Silvia Reuter, entführt wird, beginnt der Wettlauf um Leben und Tod.

Meinung / Fazit:
Durch den Klappentext und eine Leseprobe neugierig geworden, begann ich das Buch zu lesen.
Leider musste ich feststellen, dass das Buch und ich uns nicht so recht anfreunden konnten.

Der Schreibstil ist flüssig und auch die Beschreibung der Stadt Graz gefiel mir,doch die Spannung stellte sich erst spät ein und einiges fand ich so nicht nachvollziehbar und unrealistisch.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der BND so arbeitet.

Auch die Handlungen des Michael Schröck waren für mich sehr unrealistisch, genau wie die seiner Freundin, der Biologin Silvia Reuter.
Nachdem diese, aus Verwechslung entführt und auch noch gefoltert wurde, konnte sie sich mit Hilfe von Pflanzensamen, die sie dem Getränk des Täters beimischte, selbst befreien. Für mich nicht realistisch.

Vielleicht war diese Mischung aus korrupten Wissenschaftlern und machthungrigen Mafiabossen für mich nicht der richtige Lesestoff.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen

Edwin Haberfellner - Grazer Verschwörung - Emons Verlag








Freitag, 23. August 2013

Kristin Billerbeck - Liebes Leben


Kurzbeschreibung:
Ashley Wilkes Stockingdale, Single, einunddreißig Jahre alt, ist eine erfolgreiche Patentanwältin und lebt in Silicon Valley.
Auch wenn sie von ihrer Mutter nach Scarlett O`Haras großer Liebe aus "Vom Winde verweht" benannt wurde, will es bei ihr mit der Liebe nicht so klappen. Sie befürchtet schon, für alle Zeit Single bleiben zu müssen.
Doch dann beschließt sie, ihr Leben zu ändern. Wird es ihr gelingen, oder hat sie sich zuviel vorgenommen?

Über die Autorin:
Kristin Billerbeck verdiente sich ihre Sporen mit romantischen Romanen und wurde dafür in die begehrte Bestenauswahl der "Romantic Times" aufgenommen. "Liebes Leben" gewann den Preis für das beste zeitgenössische Buch des Jahres der American Chris-tian Romance Writers. Kristin Billerbeck lebt mit ihrem Mann (einem Ingenieur!) und ihren vier Kindern im Silicon Valley.

Meinung / Fazit:
Es handelt sich bei diesem Roman um den ersten Teil der Trilogie um Ashley Wilkes Stockingdale.

Obwohl ihr in ihrem Beruf als Patentanwältin keiner was vormachen kann, ist ihr Privatleben eine einzige Katastrophe. Ihre ständige Suche nach ihrem Traumprinzen ist leider nicht von Erfolg gekrönt, da sie doch recht hohe Ansprüche stellt.
Von ihrem Bruder wird sie bereits als Bus-Braut tituliert und von ihrer Mutter bekommt sie stets zu hören: Männer mögen keine intelligenten Frauen.
Neben Seth mit den tollsten Augen, Ingenieur und Glatzenträger, aus ihrer christlichen Singlegruppe kommt unerwartet auch der gut aussehende Kinderarzt Kevin ins Spiel.
Ashley ist zwar dem Alter nach eine erwachsene Frau, doch denkt, schwärmt und handelt sie in ihrem Privatleben meistens wie ein Teenager, aber das machte sie sympathisch und liebenswert.

In einem leichten, lockeren Schreibstil lässt die Autorin den Leser am Leben und Wirken der recht naiven und chaotischen Ashley, ihrer eigenartigen Familie und ihrem doch recht festen christlichen Glauben, teilhaben. Die Charaktere sind gut beschrieben und so manchen Lacher konnte ich mir nicht verkneifen.

Ashleys Glaube, ihre Besuche in der christlichen Singlegruppe und auch einige Bibelzitate fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und gehören einfach dazu.

Eine humorvolle Lektüre um die chaotische, sympathische Ashley Wilkes Stockingdale, mit der man in den zwei Folgebänden wohl noch einiges erleben kann.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Kristin Billerbeck - Liebes Leben - Brendow Verlag

Mittwoch, 21. August 2013

Mona Hodgson - Zwei Bräute zu viel


Kurzbeschreibung:
Kat und Nell Sinclair verlassen 1896 ihre Familie und ihre Heimat Portland/Maine um im fernen Colorado zu heiraten. Ihre zukünftigen Ehemänner kennen sie nur aus Briefen, sie sind sogenannte "Bräute auf Bestellung". Als sie in der Bergarbeiterstadt Cripple Creek eintreffen, ist keiner der beiden Bräutigame in Sicht. Zum ersten Mal in ihrem Leben sind sie ganz auf sich gestellt.

Meinung / Fazit:
"Zwei Bräute zu viel" ist der erste Band von insgesamt vier Bänden über die Sinclair Schwestern. In dem ersten Band lernt der Leser hauptsächlich Nell und Kat kennen.

Für die Schwestern beginnt das Abenteuer bereits am Bahnhof von Cripple Creek. Keiner nimmt sie in Empfang und als sie sich auf den Weg zu ihrer vorgebuchten Pension begeben, muss Kat feststellen, dass ihr Bräutigam dem Alkohol und anderen Frauen nicht abgeneigt ist. Die Enttäuschung für Kat ist groß, aber sie weiß sich zu wehren und löst kurzerhand die Verlobung.

Schon der Beginn der Geschichte zog mich in ihren Bann, ließ die Seiten nur so dahin fliegen, und
der flüssige, bildhafte und humorvolle Schreibstil der Autorin taten ihr übriges.
Die Entwicklung der Schwestern mitzuerleben, wie sie ihr Leben und den Alltag in die Hand nahmen, sich auch durch Rückschläge nicht beirren ließen, in der Pensionswirtin Hattie eine mütterliche Freundin fanden und dem Waisenkind Rosita für einige Zeit die Familie ersetzten, war für mich als Leserin ein Lesevergnügen.

Auch wenn das Ende der Geschichte vorhersehbar war, es tat meiner Lesefreude keinen Abbruch.

Wie dem Nachwort der Autorin zu entnehmen ist, so spielten nicht nur fiktive Figuren in dieser Geschichte mit, auch historisch belegte Personen und Geschehnisse ließ sie geschickt in die Geschichte einfließen.

Nun hoffe ich, die anderen drei Bände werden auch ins deutsche übersetzt, damit ich weiß, wie es mit den Sinclair Schwestern weitergeht.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Mona Hodgson - Zwei Bräute zu viel - Verlag GerthMedien


Sonntag, 18. August 2013

Sven Ulrich - Krokofantenküsse


Kurzbeschreibung:
Paula lebt für ihre Kita der "Wilden Mirabellen". Viele Erinnerungen hängen an dem Mirabellenbaum, den sie damals mit ihrer Mutter in der Kleingartensiedlung pflanzte. Nun soll die Kita abgerissen werden und modernen Luxuswohnungen weichen. Paula ist verzweifelt, es bleiben ihr nur wenige Tage, um den Abriss zu verhindern. Da taucht Lasse auf, er will für seine Karriere als Modefotograf einige Aufnahmen in ihrer Kita machen. Kann Lasse ihr helfen, die Kita zu  retten?

Meinung / Fazit:
In dem Debütroman von Sven Ulrich geht es nicht nur um die Rettung der Kita, auch zwischenmenschliche Beziehungen spielen eine Rolle.
Die Beziehung Paulas zu ihrem Vater, der ihr Leben, obwohl sie schon dreißig Jahre alt ist, immer noch kontrolliert und ihr, ob sie will oder nicht, Vorschriften macht, wie sie ihr Leben zu leben hat. Paula kann sich gegen ihn einfach nicht durchsetzen, lebte sie doch seit dem Tod ihrer Mutter ( die verstarb, als Paula acht Jahre alt war ) mit ihm allein. Schon der Schritt für Paula, mit ihrer Freundin Wiebke in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, war ein gewaltiger Schritt für sie. Aber Vater Dieter ist auch dort immer präsent.

Lasse, der schon jahrelang verzweifelt auf den Durchbruch als Modefotograf hofft, kann sich irgendwie weder bei seiner Schwester noch bei seiner Mutter durchsetzen, und sieht seinen ersten großen Schritt in seiner Karriere gefährdet.

Sven Ulrich hat es gut verstanden, den Charakteren in seinem Buch "Leben" einzuhauchen.
In einem flüssigen und bildhaften Schreibstil, mit Witz und Humor gespickt,  gelang ihm eine gute Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Sven Ulrich - Krokofantenküsse - Rowohlt Taschenbuch Verlag



Sonntag, 11. August 2013

Elfie Ligensa - Mitternachtssonne am Fjord

Kurzbeschreibung:
Vor anderthalb Jahren verstarb Andreas Mann Magnus bei einem Segelunfall. Allein ihr kleiner Sohn Lars, ihre Arbeit als Ärztin und einige gute Freunde hielten Andrea davon ab, aufzugeben. So bleibt sie weiterhin auf den Lofoten. Der Schmerz um den Tod ihres Mannes sitzt noch tief, da treten gleich zwei Männer in ihr Leben. Jacob, dem sie als Patient das Leben rettet und Kristian, der ihrem verstorbenen Mann sehr ähnlich sieht. Beide Männer werben  um Andrea. Doch mit der Zeit beschleicht Andrea bei Jacob ein ungutes Gefühl. Wie wird sie sich entscheiden?

Meinung / Fazit:
"Mitternachtssonne am Fjord" ist der Folgeband von "Mittsommer-Sehnsucht". Man kann diesen Folgeband getrost lesen, ohne den ersten Band gelesen zu haben.
Der Leser lernt in dieser Geschichte die Ärztin Andrea kennen, wie sie versucht, ihrem Beruf als Ärztin und dem Alltag mit ihrem kleinen Sohn Lars gerecht zu werden. Es ist schon ein hartes Leben auf den Lofoten, da die Patienten weit gestreut sind und oftmals nur mit dem Boot über die raue See zu erreichen sind.
Und plötzlich klopft die Liebe an Andreas Herz, sie ist verwirrt, liebt sie ihren toten Mann Magnus doch immer noch. Sie gerät in gefährliche Situationen, doch ihr Instinkt zeigt ihr den richtigen Weg.

"Mitternachtssonne am Fjord" ist nicht nur ein Roman um die Liebe der Ärztin Dr. Andrea Hallstrom-Sandberg. Teilweise ist es auch ein kleiner Krimi. Es geht in dieser Geschichte auch um Menschenhandel und Schmuggel.
Die Elemente Roman/Krimi harmonieren in dieser Geschichte sehr gut miteinander und geben dem Roman die richtige Würze.

Ganz besonders haben mir auch die Beschreibungen der Landschaften und der Bewohner der Lofoten und von Grönland gefallen.
Das Land der Trolle und der Samen, bei denen es noch die sogenannten Schamanen gibt, deren Vorhersagen zutreffen, die mit dem Verstand aber nicht zu erklären sind.

Dieses Buch mit seinem flüssigen und bildhaften Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und hielt meine Neugier bis zum Ende wach.  

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Elfie Ligensa - Mitternachtssonne am Fjord - Ullstein Verlag

Mittwoch, 7. August 2013

Andreas Kimmelmann - Mord im Lichthof



Kurzbeschreibung:
Bereits an seinem ersten Tag als Junganwalt in der Kanzlei Dr. Bier & Kollegen, wird Alwin Eichhorn die Aufgabe als Pflichtverteidiger in einem Mordfall angetragen. Der Tatverdächtige ist geständig und es sieht nach einem klaren Fall aus. Doch Alwin beschleicht ein eigenartiges Gefühl - was verschweigt ihm sein Mandant?

Meinung / Fazit:
In übersichtlichen Kapiteln bekommt der Leser Einblick in den  Arbeitsalltag von Junganwalt Alwin Eichhorn.
Da der Autor selber Jurist ist, kennt er sich in diesem Metier bestens aus.

Alwin gibt sich viel Mühe, seinen ersten Fall, auch wenn es "nur" eine Pflichtverteidigung ist, gut zu bewältigen. Da er jedoch auch auf eigene Faust Ermittlungen anstellt, zum Missfallen des Polizisten Notnagel, begibt er sich nicht nur einmal in Lebensgefahr.

Durch den klaren und flüssigen Schreibstil habe ich mich problemlos in die Geschichte hineinfinden können und hatte schon recht bald den sympathischen Alwin in mein Herz geschlossen.
Die Geschichte lebt aber auch durch die nicht so sympathischen Protagonisten, deren Beschreibung und Handlung an den richtigen Stellen platziert sind.

Auch wenn der Fall klar erschien,  gab es immer wieder Wendungen, die man nicht vorhersehen konnte.
So blieb die Spannung, die sich rasch aufbaute, bis zum Ende erhalten.

Von diesem Krimi, der in München spielte, fühlte ich mich gut unterhalten und kann das Buch weiterempfehlen.

Ein Krimi, klein aber fein

Der Autor schreibt bereits an dem Folgeband mit Alwin Eichhorn, welchen ich mir nicht entgehen lassen werde.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Andreas Kimmelmann - Mord im Lichthof - Titus Verlag