Dienstag, 30. Oktober 2012

Francine Rivers - ...der die Schuld vergibt




Kurzbeschreibung:

Dynah, eine junge Studentin am New Life College, wird auf dem Weg von ihrer Arbeitstelle zum Studentenwohnheim, im Park von einem Unbekannten vergewaltigt. Im Krankenhause bietet ihr der Arzt die Pille danach an, damit eine mögliche Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann. Dynah, in einer wohlbehüteten christlichen Familie aufgewachsen, lehnt dieses Angebot ab.
Durch diese Tat schon sehr verstört, erfährt sie nach einigen Wochen, dass sie schwanger ist – schwanger durch diese Gewalttat. Innerlich zerrissen sucht sie Halt bei ihrem Verlobten Ethan, einem angehenden Priester und in ihrer Familie. Dynah will dieses Kind nicht, aber eine Abtreibung kommt für sie auch nicht in Betracht.


Fazit:

Francine Rivers, die Autorin dieses Buches, ist Amerikanerin und lebt mit ihrer Familie in Kalifornien.In Amerika ist sie eine Bestsellerautorin und bereits mehrfach preisgekrönt. Seit sie 1986 zum christlichen Glauben fand, behandelt sie in ihren Büchern christliche Themen, die von ihr gekonnt mit fiktiven Geschichten verbunden werden.

In „… der die Schuld vergibt „ befasst Sie sich mit dem überaus brisantem Thema der Abtreibung. Durch Gesetz legalisiert wird die Abtreibung in Anspruch genommen, freiwillig, manchmal gezwungen ( durch das persönliche Umfeld ), aber über die Folgen, die so ein Eingriff mit sich bringt, nicht nur den gesundheitlichen, wird oft geschwiegen.

In diesem Buch, in dessen Vorbereitung die Autorin mit Frauen gesprochen hat und diese ihr ihre Erfahrungen mitteilten, ist es ihr gelungen, gerade die seelischen Aspekte , die manche Frauen ( oft auch ihre Familie ) ihr Leben lang nicht loslassen, sehr einfühlsam heraus zu arbeiten und auch die Sichtweise der christlichen Lehre mit einfließen zu lassen.

Dynah, der Protagonistin in diesem Buch, wird nach der Vergewaltigung und der daraus entstandenen Schwangerschaft der Boden unter den Füßen weggezogen. Rasch wird ihr der Unterschied zwischen Theorie und Praxis bewusst, Menschen, auf deren Hilfe sie vertraute, lassen sie allein. Einzig auf Joe , der ihr in jeder Situation zur Seite steht ohne sie zu irgendwas zu drängen und ihr tiefer Glaube zu Gott, geben ihr Halt und helfen ihr letztendlich bei ihrer Entscheidung.

Es ist ein Buch, geschrieben über eine heikle Thematik , welches Denkanstöße vermittelt - über Schuld, Vergebung - aber auch Mut macht nicht zu verzweifeln, denn es gibt immer einen Weg , auch wenn er steinig ist.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Francine Rivers - ...der die Schuld vergibt - Verlag Johannis

Freitag, 26. Oktober 2012

Sybil Volks - Torstraße 1




Kurzbeschreibung:
Elsa steht vor dem Eingang des Gebäudes Torstraße 1 in Berlin. An diesem Juniabend, ihrem achtzigsten Geburtstag, findet hier die Neueröffnung des Hauses als „Soho House Berlin“statt.Während sie noch überlegt ohne Einladung in das Haus zu kommen, wird ihr durch einen jungen Amerikaner, der sie als seine „Gandma“ ausgibt, die Entscheidung abgenommen. Im Haus begibt sie sich auf die Suche nach Bernhard, ihrem „Geburtstagszwilling“, mit dem sie hier verabredet ist.
Ihre Gedanken gehen in die Vergangenheit zurück, hier, an diesem Ort, wo sie vor achtzig Jahren in der Poststelle des damaligen Kaufhauses Jonass, das Licht der Welt erblickte.....


Fazit:
Es ist schon etwas ungewöhnlich um ein Haus mit historischem Hintergrund eine fiktive Geschichte zu schreiben.
Das Haus Torstraße 1 wurde 1928 als erstes Berliner Kreditkaufhaus von den damaligen jüdischen Besitzern neu eröffnet. Nach der schrittweisen Enteignung des jüdischen Inhabers, der 1939 in die USA emigrierte, wurde es von der NSDAP für Propagandaausstellungen genutzt, ab 1942 Sitz der Reichsjugendführung und nach dem 2. Weltkrieg SED Parteisitz , 1959 kam das Institut für Marxismus-Leninismus dazu. Nach der Wende stand es leer und wurde, nachdem die Besitzverhältnisse geklärt waren, ein Privat-Club mit Hotel, dem „Soho House Berlin“.

Sybil Volks ist es gelungen ihre Geschichte, die Geschichte zweier Familien, rund um und mit diesem Haus zu schreiben.

Vicky, die von Harry, dem Sohn ihres Arbeitgebers und Kaufhausbesitzers, schwanger war, brachte 1928, während der Neueröffnungsfeier des Kaufhauses in der Poststelle ihre Tochter Elsa zur Welt. Bei der Geburt stand ihr, wenn auch unfreiwillig, der Zimmermann Wilhelm zur Seite; dessen Frau Martha zu hause zur gleichen Zeit seinen Sohn Bernhard gebar.

Elsa und Bernhard, ihr Leben und das ihrer Familien, die politischen Umstände, Krieg, Mauerbau und auch die Wende wurde von der Autorin sehr realistisch beschrieben. Die Höhen und Tiefen, Freude und Trauer lassen den Leser teilhaben an deren Schicksal.

Wüsste man nicht, das es eine fiktive Erzählung ist, es könnte sich genauso abgespielt haben.

Das Haus Torstraße 1 zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Gefangen in der Geschichte, neugierig auf die weiteren Geschehnisse , ich musste weiterlesen bis das Buch beendet war.

Für dieses Buch gebe ich eine Leseempfehlung. 

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Sybil Volks - Torstraße 1 - dtv Verlag

Samstag, 20. Oktober 2012

Jonas Winner - Der Architekt





Kurzbeschreibung:
Ben Lindenberger, Drehbuchautor mit mäßigem Erfolg, besucht die Gerichtsverhandlung des wohl spektakulärsten Mordfall des Jahres in Berlin. Der Stararchitekt Julian Götz wird beschuldigt seine Frau und seine beiden Töchter brutal ermordet zu haben. In Ben reift die Idee, ein Buch darüber zu schreiben und er nimmt über den Anwalt von Götz Kontakt mit ihm auf.....


Fazit:
An das Buch hatte ich große Erwartungen, die so leider nicht erfüllt wurden.

Die Geschichte ist in drei Handlungsstränge eingeteilt, wobei der eine – da er zu Beginn und zum Schluss zum tragen kommt – als Prolog bzw. Epilog zu sehen ist.

Zwar kam ich zu Beginn gut in die Geschichte rein, aber zunehmend wurde es schwerer, den Überblick zu behalten.

Die zwei parallel laufenden Handlungsstränge im Hauptteil, die verschiedenen Charaktere, von denen einige nie wieder auftauchten, die Beschreibungen der verschiedenen Architekturen – es war mir teilweise etwas langatmig und verwirrend und stoppten zeitweilig den Lesefluss.
Das Verhalten und die Denkweise von Ben waren teilweise erschreckend „abgedreht“ - auch das Verhalten der Familienmitglieder war an einigen Stellen wenig nachvollziehbar.

Bei diesem „Psychothriller“ vermisste ich doch etwas den „Thriller“, es war mir zu viel „Psycho“

Die Story selber war nicht schlecht – aber manchmal ist weniger mehr.


Ich vergebe 3 von 5 Sternen

Jonas Winner - Der Architekt - Knaur Taschenbuch Verlag

Dienstag, 16. Oktober 2012

Billy Graham - Vom Segen der späten Jahre



Kurzbeschreibung:

Die Idee zu diesem Buch entstand bei Billy Graham 2006 nach einem Interview. Ein Reporter einer amerikanischen Zeitschrift fragte ihn, wie er über den Tod denkt. Billy`s Antwort war, er wäre sein ganzes Leben lang gelehrt worden wie man stirbt, aber niemand hätte ihn gelehrt wie man alt wird. Seine Antwort weckte großes Interesse, und so schrieb er dieses Buch.

Fazit:
Billy Graham hat bis vor einigen Jahren als Prediger und Evangelist gearbeitet. Mittlerweile ist er 93 Jahre alt und versucht, mit diesem Buch dem Leser die Angst vor dem „alt werden“zu nehmen. Seine Frau Ruth, mit der er fast vierundsechzig Jahre lang verheiratet war, starb vor fünf Jahren. Diesen Verlust und Schmerz darüber bemerkt der Leser auch an einigen Stellen in seinem Buch.

Mit Bibelstellen und Psalmen gibt er Hinweise, das Leben realistisch zu planen, denn auch das Alter hat noch Zukunft. Durch Gesprächen mit Menschen, welche sich auf ihre arbeitsfreien Jahre freuten, erfährt er im nach hinein, dass viele es sich nicht so vorgestellt haben und schnell ins Abseits, in die Isolation und sogar in Depressionen gefallen sind.

Das Leben auf einem soliden Fundament zu errichten, den Glauben zu Gott festigen, seine eigenen Wurzeln entwickeln, als Vorbild für Kinder und Enkelkinder zu fungieren aber auch Hilfe annehmen zu können, und letztendlich nicht ohne Hoffnung auf das Leben nach dem Tod zu sein, sind Billy Graham ein großes Anliegen.

Aber auch der Umgang mit Trauer , der Leere und des Schmerzes und die Trauerbewältigung ist ein Thema. Einfühlsam gibt Billy Hinweise auf Textstellen in der Bibel, auf die man zurück greifen kann.

Dieses Buch mit teilweise biographischem Hintergrund kann durchaus als Rat- und Hinweisgeber verstanden werden. Es ist verständlich geschrieben und regt zum Nachdenken an, zeigt dem Leser Wege auf ohne Furcht bis ins Alter den Weg mit Gottes Wort zu gehen, auch den letzten Weg.

Denn den Weg zum Ziel, so schreibt Billy, lässt sich in der Bibel lesen: „ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich „ ( Johannes 14,6 ).

Es ist ein Buch, welches man nicht nur einmal in die Hand nimmt.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Billy Graham - Vom Segen der späten Jahre - Verlag GerthMedien

Montag, 15. Oktober 2012

Hubert S. Ilsanker - Der Bergbrenner




Kurzbeschreibung:
Hubert S. Ilsanker, aus dem Berchtesgadener Land, nimmt den Leser ein Jahr lang mit in die Berge, wo er als Wurzengraber und Schnapsbrenner arbeitet. Gelernt hat er den Beruf des Zimmermanns und ist über einen Ferienjob in der Brennhütte zu seinem jetzigen Beruf des Bergbrenners gekommen. Neben dieser Arbeit ist er auch als Musikant mit dem Oxn Aug`n Trio unterwegs und hat außerdem noch eine Frau und zwei Kinder, die ihn in den Ferien auf den Hütten besuchen, mithelfen und so die wenige gemeinsame Zeit mit ihm teilen.

Fazit:
Auf dem Titelbild steht : Ein Langsamlesebuch.
Unter dieser Beschreibung konnte ich mir zuerst nichts vorstellen. Aber nach den ersten Kapiteln war klar, man kann es nur langsam und mit Ruhe lesen um auch nichts zu verpassen.
Hubert schreibt in einem flüssigen und bildhaften Stil, beginnend mit seiner Kinderzeit, die er unbeschwert und so oft es ging, in freier Natur zubrachte.
Seine Beschreibungen der Berge , der Tier- und Pflanzenwelt sind so anschaulich, man könnte meinen, neben ihm zu stehen und mit ihm den Adler fliegen sehen.
Seine Geschichten und Anekdoten über sich, den Menschen mit denen er zusammen arbeitet aber auch das, teilweise unmögliche, Verhalten von Touristen brachten mich oft zum schmunzeln.
Seine Arbeit, das Wurzengraben und Schnapsbrennen sind sehr detailliert und anschaulich beschrieben, genauso wie das Instandhalten der Hütten und Öfen. Es ist kein leichtes Leben, aber als Leser spürt man, Hubert befindet sich mit der Natur im Einklang, liebt seinen Beruf und ist zufrieden mit seinem Leben. Manchen Spagat macht er zwischen Brennen, Familie und Musik, herab vom Berg, hinauf auf den Berg, unermütlich ist seine Energie, er versucht allem gerecht zu werden.
Mit offenen Augen durch`s Leben gehen, diesen Ausspruch von Hubert kann man sich getrost zu Herzen nehmen.
Dieses Buch hat mir sehr gefallen, mit den Beschreibungen vom Frühling bis in den Winter, der Flora und Fauna dieses Fleckchens Erde, ein Leben in und mit der Natur.
Ich kann es jedem ans Herz legen der sich, wenn auch nur ein wenig, mit der Natur verbunden fühlt.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Hubert S. Ilsanker - Der Bergbrenner - Plenk Verlag


Sonntag, 14. Oktober 2012

Stephan Ludwig - Zorn Vom Lieben und Sterben


Kurzbeschreibung
Schröder und Zorn, genau so wie man sie kennt, ermitteln nun in dem Fall eines toten 18jährigen Radfahrers, der morgens auf seiner Radtour durch einen gespannten Draht ums Leben kam. Wer oder was steckt dahinter ? War es Zufall oder geplant ? Viele Fragen, die auf eine Antwort warten.

Fazit:
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band um das Ermittlerduo Zorn und Schröder. 
Der Schreibstil ist, genau wie im ersten Band, flüssig und spannend geschrieben.
Für mich ist Schröder die positivere Person der beiden Ermittler. Er ist mit Herz und Seele bei der Arbeit  und kümmert sich auch um die Belange der Menschen. Zorn, wie immer, frustriert und unzufrieden und trotzdem ergänzen sich die Beiden.
Vielschichtige Charaktere fließen in die Handlung ein , teilweise auch humorvoll und tragen so zum Verlauf der Geschichte bei., deren Spannungsbogen von Beginn an stetig wächst.
Es ist ein wirklicher Thriller, spannend oft unvorhersehbar und mit einem Ende, das ich so nicht erwartet hätte.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen 

Stephan Ludwig - Zorn Vom Lieben und Sterben - Fischer Taschenbuch Verlag

Montag, 8. Oktober 2012

Elke Pistor - Luftkurmord



Kurzbeschreibung:
Ina Weinz ermittel wieder
Kai Rokke Hornbläser, Teilnehmer einer Regatta für Modellschiffe, findet im Wasser der Urft eine Frauenleiche. Als Ina zum Tatort kommt, weiß sie noch nicht, dass sie die Leiche kennt. Alles deutet auf einen Selbstmord hin und da auch ein Abschiedsbrief gefunden wird......

Fazit:
Durch zwei verschiedene ( einer aus der Vergangenheit, der andere in der Gegenwart ) Handlungsstränge taucht der Leser in die Geschichte ein.
Die einzelnen Personen sind gut dargestellt und beschrieben.
Auch wenn Ina in ihrem Privatleben nicht so gut klarkommt, mit ihrem unkonventionellen Vorgehen bei den Ermittlungen kann ihr keiner was vormachen.
Das Einfließen des Liedes /Gedichtes von Christian Morgenstern - In einem leeren Haselstrauch sitzen drei Spatzen Bauch an Bauch.. - ist gut in die Handlung eingebaut.
Es ist, genau wie "Gmünder Blut" ein ruhiger Krimi, der sich flüssig lesen läßt aber dennoch einen guten Spannungsbogen aufweist.
Gefallen hat mir auch das Nachwort der Autorin mit dem Hinweis, wie sie auf die Idee zum Buch kam und die Erklärung des "Schauplatzes " .

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Elke Pistor - Luftkurmord - Emons Verlag




Sonntag, 7. Oktober 2012

Julie Klassen - Das Mädchen im Torhaus




Kurzbeschreibung:
Im September 1813 beginnt für Mariah Aubrey ein anderes Leben. Von ihrem Vater verstoßen, findet sie auf dem Anwesen ihrer Tante im Torhaus eine Unterkunft. Mit ihrem früheren Kindermädchen ist sie auf sich selbst gestellt. Um ihren Lebensunterhalt besser bestreiten zu können, beginnt sie Romane zu schreiben, die auch, mit Hilfe ihres Bruders, einen Verleger finden.
Leider ist nicht alles Sonnenschein und Mariah muß so manche Klippe umschiffen, wobei sie von neu gefundenen Freunden unterstützt wird. Doch plötzlich wird ihr Leben durch ihre Vergangenheit erneut verändert......

Fazit:
Die Autorin entführt uns mit diesem historischen Roman in das London des 19. Jahrhunderts.

Die Beschreibung der Protagonisten, die unterschiedlichen Charaktere der involvierten Personen ,die Umgebung und auch die geschichtlichen Hintergründe sind wunderbar ausgearbeitet und lassen den Leser in die Erzählung eintauchen.

Es ist ein Roman um Liebe, Geheimnisse aber auch um Vergebung, die mir hier nicht so recht zur Sprache kommt. Im letzten Drittel habe ich ein wenig den Tiefgang vermisst, der zu Beginn des Buches durchaus vorhanden war. Es war mir ein wenig zu schnell und zu viel Happy End auf einmal.

Es kommt, wie bei einem Liebesroman vorbestimmt , alles zu einem glücklichen Ende.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Julie Klassen - Das Mädchen im Torhaus - SCM Hänssler Verlag

Petra Schier - Das Haus in der Löwengasse


Kurzbeschreibung:

Nach dem Tod ihres Onkels auf sich allein gestellt , nimmt die Waise Pauline Schmitz eine Stelle als Gouvernante bei einer Familie in Bonn an. Leider ist sie dort nicht vor den Nachstellungen des Hausherrn gefeit und steht plötzlich mittellos mit nur einem Koffer auf der Straße. Sie macht sich auf nach Köln um dort eine neue Stelle zu suchen. Im Haus der Kaufmannsfamilie Stein findet sie als Dienstmagd eine vorläufige Bleibe......

Fazit:
Dieser Roman spielt zu Beginn des 19. Jahrhunderts, einer Zeit, in der Mädchen und Frauen von der Gleichberechtigung noch weit entfernt waren, und sich den Männern unterordnen mussten.
Pauline hatte durch ihren, für die damalige Zeit fortschrittlichen Onkel eine gute Schulbildung genossen und wäre, bei einer guten Stellung in der Lage, ihren Unterhalt selbst zu verdienen.
Wie kämpferisch und selbstbewusst Pauline mit ihrem Schicksal umgeht und sich, trotz mancher Widrigkeiten nicht unterkriegen lässt, machte sie schnell sympathisch .
Die bildhaften Darstellungen der , für die damalige Zeit typischen Lebensumstände , die detailgenauen Beschreibungen der Personen und ihrer Umgebung, man könnte dabei gewesen sein.
Auch wenn der Ausgang der Geschichte schon schnell feststand konnte man das Buch nicht aus der Hand legen.
Ein wunderschöner Liebesroman mit historischem Einfluss; genau das Richtige für einen kuscheligen Leseabend.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Petra Schier - Das Haus in der Löwengasse - rororo Verlag

Dienstag, 2. Oktober 2012

Dorothea Morgenroth - Der den Himmel lenkt





Kurzbeschreibung:
Das Buch ist der Debütroman von Dorothea Morgenroth, die hier unter ihrem Pseudonym schreibt. Unter ihrem richtigen Namen Monika Docktor schreibt sie ausschließlich Kinderbücher.

Die Autorin führt uns in den Anfang des 19.Jahrhunderts, von Ulm nach Norddeutschland, an die Küste Holsteins,sowie über die Ostsee nach Kopenhagen.


Fazit:
Bewegend und mit viel Gefühl beschreibt sie das Leben und die weiteren Lebensumstände von Sophie Becker, die als 4jähriges Kind von ihrer todkranken Mutter in die Obhut des Reeders Johan Kjeldsen gegeben wird. Ihre weitere Kindheit und Jugend verbringt Sophie in Dänemark im Haus des Reeders, der ihr einen Platz in seiner Familie einräumt.
Als sie beginnt über ihre Herkunft nachzudenken, übergibt ihr Johan den Brief ihrer Mutter, den er bei Sophie fand, als er sie von ihrer Mutter übernahm.
Dieser Brief klärt Sophie über ihre Herkunft und die Umstände auf und gibt Sophie ein Lied mit auf den Weg, das ihrer Mutter Kraft gab, so zu handeln:
Befiehl du deine Wege,
und was dein Herze kränkt,
der allertreusten Pflege, des, der den Himmel lenkt!..

Dieses Lied zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Trotz schmerzhafter Enttäuschungen wuchs das Vertrauen zu Gott in Sophie.

Durch den flüssigen Schreibstil, die gute Beschreibung der Protagonisten, deren Umgebung und den klaren übersichtlichen Aufbau der unterschiedlichen Handlungsstränge, lässt sich das Buch gut lesen.
Die historischen Hintergründe der deutsch-dänischen Beziehung der damaligen Zeit sind gut recherchiert.
Trauer, Freude, Hoffnung und der Glaube zu Gott begleiten den Leser in dieser, doch teilweise sehr bewegenden Geschichte.
Ich habe es gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Dorothea Morgenroth - Der den Himmel lenkt - Verlag GerthMedien



Montag, 1. Oktober 2012

Nora Roberts - Rot wie die Liebe




Kurzbeschreibung:

Alle aus dem "Ring der Sechs " schaffen den Übergang in die Parallelwelt und rüsten sich,mit den Kriegern und Bewohnern des Königreichs Geall für den großen Kampf im Tal der Schatten. Dieser findet an Samhain statt, gegen Lilith, die Vampirkönigin..
Es ist ein Kampf um Macht, Gerechtigkeit und Freiheit, Gut gegen Böse, der auch viele Opfer zu beklagen hat.


Fazit:
Nora Roberts hat alle Charaktere so bildhaft beschrieben, ihre Stärken und Schwächen gekonnt hervorgehoben und auch Liebe und Romanrik passend eingefügt.
Die Spannung bleibt bis zum Schluß bestehen und es kommt am Ende zu einem Happy-End, das man so nicht erwartet hat.

Dieser letzte Teil der Ring-Trilogie steht den vorherigen Teilen in nichts nach.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Nora Roberts - Rot wie die Liebe - Verlag blanvalet