Donnerstag, 27. Juni 2013

Myriane Angelowski - Blutlinien


Kurzbeschreibung:
In der Nähe des Rheins wird eine Frau tot aufgefunden. Lou Vanheyden und Maline Brass nehmen die Ermittlungen auf. Es geschehen weitere Morde, die dieselbe Handschrift tragen. 
Nachdem eine junge Frau verschwunden ist, kommen die Ermittlerinnen dem Täter auf die Spur - aber auch er kommt ihnen lebensgefährlich nah.

Über die Autorin:
Myriane Angelowski, geboren 1963 in Köln. Nach einem Jahr in Israel folgte ein Studium der Sozialarbeit und nach mehreren Jahren Arbeit als Referentin für Gewaltfragen 2001 die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit als Coach. Sie lebt und arbeitet in Köln. www.angelowski.de

Meinung / Fazit:
"Blutlinien" ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Es ist ein Köln Krimi. Aber auch Leser, die sich in Köln nicht auskennen, finden sich durchaus zurecht.
Da der Leser gleich zu Beginn mit dem ersten Mord konfrontiert wird, gelingt es der Autorin, den Spannungsbogen aufzubauen, der sich dann konstant durch das Buch zieht.
In einem flüssigen Schreibstil erhält der Leser Einblick in das Privat- und Arbeitsleben der Ermittlerinnen, die auch von dem täglichen Allerlei nicht verschont bleiben.
Die Ermittlungsarbeiten sind, auch für den Laien, nachvollziehbar beschrieben. Sie  lassen die Neugier auf die Ergreifung des Täters, seine Identität und seine  Beweggründe (er tötet nur Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen Verbindung  leben) zu den Morden, steigen.

Mich hat dieser Köln Krimi gut unterhalten, ein feiner, kleiner Krimi für zwischendurch.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Myriane Angelowski - Blutlinien - emons-Verlag  www.emons-verlag.de 


Mittwoch, 26. Juni 2013

Alexander Odin - Pandämonium-Die letzte Gefahr


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Ein gefährliches Virus breitet sich in Berlin aus, das die Menschen grausam verändert. In einem Plattenbau, der unter Quarantäne gestellt wird, bangen die sechzehnjährige Naomi und eine kleine Gruppe von Nachbarn um ihr Leben. Als ihnen die Flucht gelingt, landen sie in Berlin Mitte, das mittlerweile von Stacheldraht umzäunt und zur Seuchenzone erklärt wurde. Noch ahnt keiner, dass Berlin erst der Anfang ist - und dass hinter dem Todesfieber ein globales Netzwerk steckt, das nur ein Ziel hat: Die Menschheit soll sich selbsr zerstören....

Meinung / Fazit: 
Anhand des Klappentextes dachte ich mir, ja, es könnte ein Buch für mich sein. Ein Thriller mit dem Hintergrund einer Pandemie.
Begonnen hat es dann auch gemächlich mit dem Leben von Naomi, die, nach dem Tod ihres Vater, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, aus finanziellen Gründen mit ihrer Mutter in die Plattenbausiedlung nach Berlin-Mitte umzog. Naomi leidet sehr unter dem Tod des Vaters. Sie igelt sich ein in der Wohnung im 22. Stock und beobachtet das tägliche Leben ihrer Nachbarn und führt ein Tagebuch darüber.
Als sich die Gewohnheiten der alten Frau Wedekind veränderten, traf mich der erste Schlag. Die Beschreibung, wie Frau Wedekind sich veränderte und ihr daraus resultierendes Verhalten , brachte mich über meine Ekelgrenze.
Auch konnte ich das Verhalten der infizierten Menschen, die praktisch zu kannibalischen Zombies mutierten, nicht mehr als Lesevergnügen empfinden.

Einzig Naomis Verhalten ließ mich weiterlesen. Sie war, neben einigen wenigen Personen, dass einzig positive an der Geschichte.

Vielleicht war ich nicht die richtige Leserin für dieses Buch, andere Leser werden es evtl. anders empfinden.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen

Alexander Odin - Pandämonium-Die letzte Gefahr - Verlag Bastei Lübbe


Samstag, 22. Juni 2013

Andreas Franz - Das achte Opfer


Kurzbeschreibung:
Von einem Unbekannten werden Hauptkommissarin Julia Durant Briefe mit Bibelzitaten zugeschickt. Zur gleichen Zeit werden abscheuliche Morde begangen und Julia vermutet schließlich, dass die Briefe mit den Morden in Zusammenhang stehen. Weitere Morde geschehen, weiter Bibelzitate treffen bei Julia ein. Alle Opfer sind nackt, ihre Geschlechtsteile wurden ihnen abgeschnitten und auf ihrer Stirn stehen die Ziffern 666, geschrieben mit dem Blut der Opfer.

Meinung / Fazit:
Das Thema selber ist auch heute noch präsent. Immer noch werden Menschen mit Versprechungen ins Land gebracht, die dann in keinster Weise erfüllt werden. Sie werden unter Androhungen und Misshandlungen zu Dingen gezwungen, die sie freiwillig nicht tun würden. Angst und Scham halten sie davon ab, sich Hilfe zu suchen.
Die Beweggründe des Mörders, der der Justiz nicht vertraut, und sich mit seinen Taten für den Tod an seinen Kindern und an der Zerstörung seiner Familie rächt, sind gut dargestellt und regen zum Nachdenken über Recht und Unrecht an. Gingen die treibenden Kräfte doch sogar bis in die höchsten juristischen und politischen Stellen.
Gerade diese Konstellation erschwerte auch die Ermittlungen und Recherchen, die dann doch noch zum Erfolg führten.

Leider schweifte die Hauptstory immer wieder in zu viele Nebensächlichkeiten ab. Gerade die ständige Beschreibung, dass HK Julia Durant sich  ( ob sie nun das Büro betrat, an einer Besprechung teilnahm oder bei sich zu hause war ) eine Zigarette anzündete und sie dann im Aschenbecher ausdrückte, ging mir schnell auf die Nerven. Auch scheint sie neben Zigaretten zu rauchen  nur Dosenbier zu trinken, mal eine, mal drei Dosen. Zwar hatte sie in "Jung,blond,tot" auch geraucht, aber die Beschreibung darüber trat nicht so in den Vordergrund, wie in diesem Buch.
Schade. Für mich verlor die Geschichte durch die ständigen Abschweifungen und der ausführlichen Beschreibung dieser Banalitäten an Qualität.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen

Andreas Franz - Das achte Opfer - Knaur Taschenbuch Verlag


Dienstag, 18. Juni 2013

Jürgen Flenker - Ebers Ende



Kurzbeschreibung:
Jakob aus Brandenburg  nimmt eine Stelle als Jahrespraktikant auf einem Spargelhof im Münsterland an. In dem polnischen  Erntehelfer Adam findet er einen Freund und auch mit der Bäuerin Gertrud Schmölling versteht er sich gut. Einzig Bauer Klemens kommt mit keinem aus, er interessiert sich nur für seinen Zuchteber Thilo. Auf dem Heimweg vom Schützenfest wird Dana, die Freundin von Adam, überfallen und vergewaltigt......

Meinung / Fazit:  
Bei diesem Regionalkrimi handelt es sich zwar nicht um einen "klassischen" Krimi, es gibt weder eine Anzeige noch Ermittlungen und auch keine Aufklärung durch die Polizei. Die Akteure bedienen sich der Selbstjustiz.
Dem Lesen der Geschichte tat es keinen Abbruch.

Der Autor versteht es, die positiven  Charaktere sowie auch den negativen Charakter, die Umgebung und das Umfeld so bildhaft zu beschreiben, dass das "Kopfkino" ansprang.
Auch das Klischee des "sturen" Westfalen bediente er vorzüglich, obgleich ich mir vorstellen kann, es gibt sie wirklich noch, die  "Sturköpfe".

An einigen Stellen gibt es  "unterschwelligen" Humor, der mich des öfteren schmunzeln ließ .
Leider verraten Prolog und Klappentext schon im voraus, wie sich die Geschichte teilweise entwickelt.

Durch den angenehmen Schreibstil ließ sich das Buch durchwegs flott lesen und bereitete mir eine kurzweilige Lesezeit.

"Ebers Ende" ist das Debüt von Jürgen Flenker und hat durchaus Potenzial.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Jürgen Flenker - Ebers Ende - Verlag Edition Oberkassel




Mila Roth - Operation Maulwurf

Kurzbeschreibung:
Markus Neumann kommt gerade noch rechtzeitig, um Janna, die sich in Burayds Gewalt befindet, zu retten.
Vorübergehend wird Markus als Bodyguard bei Janna einquartiert.
Im Institut laufen die Ermittlungen derweil weiter. Auf der damals sichergestellten DVD wird ein Voiceprint entdeckt!
Wer ist der Maulwurf? Ist er in den eigenen Reihen zu finden?
Wer versteckt sich hinter der Maske und dem Namen Burayd?

Meinung / Fazit:
Dieser vierte Teil der Serie um den Agenten Markus Neumann und Janna Berg schließt sich nahtlos an den dritten Teil an.
Auch wenn es für Markus gegen sein Ego geht, den "Babysitter" für Janna zu spielen, so nimmt er diese Rolle doch ernst.
Der weitere Verlauf der Geschichte nimmt schnell an Spannung zu und die Neugier steigt, ungeduldig wartete ich auf des Rätsels Lösung und war erst zufrieden, als mir die wahre Identität von Buyrad eröffnet wurde.

Für mich war auch dieses Buch ein Lesegenuss und ich freue mich schon auf weitere Bücher der "Vorabendserie" um Markus und Janna von Mila Roth.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Mila Roth - Operation Maulwurf - www.mila-roth.de

Sonntag, 16. Juni 2013

Katerina Timm - Hexenschwester


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Hessen, 1624: Für ihre Zwillingsschwester Clara verzichtet die junge Lene Kalkhof auf die Liebe ihres Lebens. Aber dann kommt der undurchschaubare Julio in die Stadt, und auf dem Richtplatz lodern immer öfter die Scheiterhaufen. Als Clara der Hexerei bezichtigt wird, muss auch Lene um ihr Leben fürchten. Inmitten von Verfolgung und Verrat kämpft Lene jetzt um den Mann, den sie liebt.

Meinung / Fazit:
Diese fiktive Geschichte um die Zwillingsschwestern Lene und Clara Kalkhof wurde von der Autorin gut in einen geschichtlichen Hintergrund eingeflochten.
Die Mißernten, der dreißigjährige Krieg, Plünderungen, die Hexenverfolgung und die Hinrichtungen der "überführten Hexen", das einfache und harte tägliche Leben der Menschen, sowie die Charaktere der Protagonisten in dem kleinen hessischen Dorf sind bildhaft beschrieben. Ich konnte beim Lesen in diese Zeit eintauchen, fieberte und litt mit Lene und Clara, ihren Familien und Freunden mit.
Überrascht war ich dann doch, als sich herausstellte, wer die völlig unschuldigen Menschen als Hexen denunzierte und deren Qualen und Tod zu verantworten hatte.

Ein historischer Roman über Liebe, Leid und Tod, der dem Leser die damalige Zeit und den damit verbundenen Schwierigkeiten in einem flüssigen, spannendem und angenehmen Schreibstil nahe bringt.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Katerina Timm - Hexenschwester - Verlag List Taschenbuch

Samstag, 15. Juni 2013

Petra Schier - Frevel im Beinhaus


Kurzbeschreibung:
Nachdem aus einem Beinhaus Knochen und Schädel entwendet wurden, wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina Burka eine schwangere Frau ermordet. Schnell gerät ihr Mann, der Medicus Neclas Burka, in Verdacht, die tote Frau für Experimente missbraucht zu haben. Adelina beginnt, seine Unschuld zu beweisen...

Meinung / Fazit:
Gleich nach den ersten Sätzen war ich wieder eingebunden in Adelinas Familie.
Wie auch bei den drei vorherigen Bänden um die Apothekerin Adelina ist die Autorin ihrem flüssigen Schreibstil und den bildhaften Beschreibungen der Charaktere treu geblieben.

Nach einem Zeitsprung von drei Jahren treffen wir Adelina wieder.Sie ist schwanger mit dem zweiten Kind und bemüht sich nach Kräften, die Unschuld ihres Mannes Neclas zu beweisen. Adelina selbst wird in Hausarrest gesetzt und immer wieder werden ihr Steine in den Weg gelegt, die ihr die Nachforschungen erschweren. Doch auch als sie an einer Stelle leichte Zweifel an der Unschuld Neclas beschleichen, gibt sie nicht auf.
Fast hätte es mit Adelina ein schlimmes Ende genommen, aber sie hatte Freunde, die sie vor dem Schlimmsten bewahrten.

Für Erstaunen sorgte die Autorin bei mir mit der Lüftung eines Geheimnisses um den Hauptmann Greverode. Wer hätte das gedacht!

Leider ging dieser, für mich bisher spannendste Teil um Adelina viel zu schnell zu Ende.

Aber der fünfte Teil steht schon lesebereit!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Petra Schier - Frevel im Beinhaus - Rowohlt Taschenbuch Verlag


Freitag, 14. Juni 2013

Wiley Cash - Fürchtet euch


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Ein kleiner Ort in den Bergen North Carolinas. Der dreizehnjährige Christopher hat noch nie ein Wort gesprochen. Deshalb soll er an einem Sonntag Anfang September während des Gottesdienstes geheilt werden. Doch Christopher überlebt die Zeremonie in der Kirche nicht. Und niemand aus der Gemeinde will sich zum Tod des Jungen äußern.
Bis Jess, Christophers jüngerer Bruder, das Schweigen bricht, und damit alle, die ihm nahe stehen, ins Verderben schickt.

Meinung / Fazit:
Durch den ansprechenden Klappentext bin ich auf das Buch aufmerksam geworden.
Die Geschichte wird von verschiedenen Personen in der Vergangenheit und Gegenwart erzählt. An diese verschiedenen Erzählperspektiven musste ich mich erst gewöhnen und zurechtfinden, auch wenn sie teilweise spannend erzählt wurden.
Die Beschreibungen der Charaktere, insbesondere des Predigers Chambliss, der es versteht, die Menschen in seine Kirche zu holen, und es selber mit den Geboten der Kirche nicht so genau nimmt, sowie der Person der Adelaide Lyle, die den Mut findet, ihm die Stirn zu bieten, und dieser schon fanatischen Gemeinschaft den Rücken kehrt, sind gut gelungen.
Es blieb mir aber schleierhaft, wieso niemand, außer Adelaide, gegen Chambliss aufbegehrte, sie praktisch den Tod von Menschen, insbesondere Christophers Tod, so hingenommen haben.

Der Roman konnte mich nicht, gerade hinsichtlich des kirchlichen Fanatismus, so ganz überzeugen.
Auch blieben für mich die Beweggründe der Gemeindemitglieder, ihre Teilnahmslosigkeit gegenüber den Opfern, ein Rätsel.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen

Wiley Cash - Fürchtet euch - Verlag Fischer Taschenbuch