Sonntag, 28. April 2013

Jürgen Mette - Alles außer Mikado


Kurzbeschreibung:
(Auszug Klappentext)
Als Jürgen Mette während eines Fernsehdrehs mehrfach von einem unkontrollierten Zittern überfallen wird, ahnt er, dass mehr als Kälte und Erschöpfung dahinter stecken.
Eine Reihe ärztlicher Untersuchungen bringt schließlich die erschreckende Gewissheit: Parkinson ist in sein Leben getreten. Ein Leben, das vorher bestimmt war durch sein hohes Maß an Energie, Lebensfreude und einen vollen Terminkalender, wird nun von der schweren Krankheit beeinflusst.

Der Autor:
Jürgen Mette, gelernter Zimmermann, studierte in Marburg und den USA Theologie, ist geschäftsführender Vorsitzender der Stiftung Marburger Medien und hat einen Lehrauftrag an der Evangelischen Hochschule Tabor. Er engagiert sich in den Führungsgremien des Bibellesebunds, der Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, bei Willow Creek Deutschland und gehört zum Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Jürgen Mette ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Söhnen.

Meinung / Fazit:
Auf Jürgen Mette wurde ich durch die Sendung "Kölner Treff" im WDR 3 aufmerksam. In dieser Talkrunde sprach der sympathische Mann offen über seine Krankheit, die er Herr P. nennt. Ich wurde neugierig auf seine Geschichte und hatte Glück, dass mir das Buch als Wanderbuch von einer Leserin überlassen wurde.

Jürgen Mette ging es wie wohl vielen Menschen die, mitten im Leben stehend, von einer unheilbaren Krankheit "überfallen" werden.
Die Vorboten der Krankheit werden verdrängt oder ignoriert. Er, der nie ernsthaft erkrankt war, sollte nun Parkinson haben?
Er beschreibt in diesem Buch, wie er mit seinen Ängsten umgeht, über die Höhen und Tiefen, sich  in seinem Alltag mit Herrn P. zurecht findet, welche Bedeutung die Musik für ihn hat und wie er sich noch intensiver mit der Bibel, insbesondere dem Buch Hiob, auseinandersetzt.

Er lernte in der Hiobsgeschichte einen Gott kennen, der nicht apathisch das Leiden über die Menschen bringt, sondern das von uns angerichtete und das nicht erklärbare Leid mit uns teilt.(Zitat S. 153)

Das Buch verbreitet Hoffnung und Licht, gewürzt mit Musik und Humor und nicht zuletzt durch Glauben und Lebensfreude. ( aus dem Vorwort von Dan Peter S.12)
Dem kann ich mich nur anschließen und das Buch weiterempfehlen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Jürgen Mette - Alles außer Mikado - Verlag GerthMedien

Kirsten Wulf - Aller Anfang ist Apulien


Kurzbeschreibung:
An ihrem 40.Geburtstag findet Elena heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Kurzerhand flüchtet sie mit Söhnchen Ben zu Onkel Gigi nach Lecce in Apulien, wo Gigi sie in seinem barocken Palazzo aufnimmt.
Der junge Maler Michele Rizzo macht sich, nach dem Tod seiner Mutter, von Rom auf nach Lecce, dem Heimatort seiner Mutter, wo er noch nie gewesen ist. Er will das Geheimnis einer bereits 28 Jahre alten Postkarte aufdecken.
Elena und Michele begegnen sich in Lesse und entdecken in dem beschaulichem Städtchen Geheimnisse, in denen auch sie eine Rolle spielen.

Die Autorin:
Kirsten Wulf, 1963 in Hamburg geboren, arbeitete als Journalistin in Mittel- und Südamerika, Portugal und Israel. Seit 2003 lebt und schreibt sie in Italien.
"Aller Anfang ist Apulien" ist ihr Debütroman.

Meinung / Fazit:
Von Anfang an gefiel mir der lockere, flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin. Teilweise überkam mich ein wenig Urlaubsfeeling und die angenehme Atmosphäre, die ihre Protagonisten größtenteils umgibt, ließen die Seiten so dahin fliegen.

Zuerst laufen die Handlungsstränge um Elena und Michele noch parallel, finden aber alsbald zusammen.
Auch bei mir wuchs die Neugier, hinter das Geheimnis, welches im Klappentext erwähnt wird, zu kommen.

Doch wird von der Autorin auch das Schicksal der Flüchtlinge aus Afrika angesprochen, das gut und glaubwürdig in die Geschichte eingearbeitet wurde.

Ein humorvoller Roman mit kriminellen und romantischen Handlungen.
Für mich ein gelungenes Debüt.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Kirsten Wulf - Aller Anfang ist Apulien - Verlag Kiepenheuer & Witsch



Mittwoch, 24. April 2013

Petra Schier - Verrat im Zunfthaus


Kurzbeschreibung:
Eigentlich wollte die Apothekerin Adelina nur ihr neues Siegel beurkunden lassen und findet, zusammen mit ihrer Magd Franziska, im Zunfthaus eine übel zugerichtete Frauenleiche. Es stellt sich heraus, dass es sich um Bela Elfge handelt, der Verlobten des Zunftmeisters Vetscholder, der nicht aufzufinden ist. Anfangs gehen alle von einer Eifersuchtstat aus, dann wird auch Vetscholder tot aufgefunden. Als dann noch Münzen aus Bestechungsgeldern der Patrizier in  Adelinas Apotheke auftauchen, gerät sie in den Verdacht, die Stadt Köln verraten zu haben und kommt in Haft.

Meinung / Fazit:
Nach "Tod im Beginenhaus" und "Mord im Dirnenhaus" ist dies der dritte Band um die Apothekerin Adelina.
Wer bereits die beiden vorherigen Bücher gelesen hat, kann die Entwicklung Adelinas gut nachvollziehen.
Sie übernimmt die Apotheke ihres Vaters, kümmert sich um ihn und seine fortschreitende Demenz und hat  auch noch die Verantwortung für ihren jüngeren Bruder Vitus, der seit seiner Geburt geistig zurückgeblieben ist. Von einer Heirat will sie nichts wissen, schon einmal wurde sie enttäuscht. Doch in Neklas Burka hat sie den richtigen Mann gefunden. Nach ihrer Heirat bekam sie einen Sohn und Neklas brachte seine Tochter Griet mit in den gemeinsamen Haushalt, zu dem auch noch ein Lehrmädchen sowie zwei Mägde und ein Knecht gehören. Arbeit und Verantwortung hat sie genug.
Und doch scheint ihre Hilfe bei der Aufklärung von Intrigen, Verschwörungen und Morden, bei denen ihr Neklas nun zur Seite steht, bereits zum Lebensalltag zu gehören.

Auch in diesem Buch erhält der Leser durch den flüssigen und bildhaften, teilweise auch mit Humor gespickten Schreibstil der Autorin einen guten Einblick in das Köln des 15.Jahrhunderts, den Auseinandersetzungen der Zünfte mit den Patriziern und den Alltag in der Apothekerfamilie.
Sogar der unbeliebte und unsympathische  Mönch Thomasius wurde mir in dieser Folge etwas sympathischer, half er doch Griet aus dem Mühlbach zu bergen und vereitelte einen Angriff auf Adelina.

Wiederum ist der Autorin mit diesem Buch ein guter historischer Roman gelungen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Petra Schier - Verrat im Zunfthaus - Rowohlt Taschenbuch Verlag

Petra Schier - Das silberne Zeichen


Kurzbeschreibung:
In Aachen wartet Anno Domini 1414 Marysa ungeduldig auf die Rückkehr ihres Verlobten Christoph, damit die ersehnte Hochzeit stattfinden kann. Ihre von der Zunft auferlegte Frist, weiterhin als Meisterin arbeiten zu können, endet bald und ihren Zustand der Schwangerschaft wird sie auch nicht viel länger geheimhalten können. Auch ihr Cousin Hartwig setzt ihr immer wieder zu, seinen Gesellen zu heiraten, damit die Reliquienschreinerei in der Familie bleibt. Marysa wehrt sich bisher erfolgreich. Doch dann gerät ihr guter Ruf in Gefahr. Das, für einen Auftrag des Marienstifts, gelieferte Silber entpuppt sich als versilbertes Messing und Marysa steht als Betrügerin da....

Meinung / Fazit:
Dieser historische Roman ist der letzte Band der Aachen Trilogie um die Reliquienhändlerin Marysa. Wie schon in den ersten beiden Büchern der Trilogie "Die Stadt der Heiligen" und "Der gläserne Schrein" nimmt der Leser regen Anteil am Familien- und Arbeitsleben der Marysa Markwardt, mit all ihren Höhen und Tiefen, sowie der Habgier in der eigenen Verwandtschaft.

Durch das Talent der Autorin, die es versteht mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil auch in dieser Geschichte den Leser auf die falsche Fährte des Täters zu locken, bleibt die Spannung bis zuletzt erhalten.

Die geschichtlichen Hintergründe sind, wie gewohnt, von Petra Schier gut recherchiert und die Lebensumstände der Menschen zur damaligen Zeit gut in die Geschichte eingebunden.

Historische Nachbemerkungen, ein Glossar, sowie ein Rezept aus dem Mittelalter befinden sich im Anhang, ein Stadtplan des damaligen Aachen am Buchanfang.

Für alle Fans historischer Romane mit Krimihandlungen kann ich dieses Buch, welches mich von Anfang bis Ende gefesselt und gut unterhalten hat,.empfehlen

Ich vergebe 4,5  von 5 Sternen

Petra Schier - Das silberne Zeichen - Rowohlt Taschenbuch Verlag

Sonntag, 21. April 2013

Petra Schier - Mord im Dirnenhaus


Kurzbeschreibung:
Der Ratsherr Tönnis van Kneyard wird ermordet im Dirnenhaus aufgefunden. Die Gerüchteküche brodelt - und Adelina, die schon genug mit Haushalt, Familie und Apotheke um die Ohren hat, wird vom Ratsherrenh Rees um Hilfe gebeten. Zwei weitere Morde geschehen und Neklas, der seine kranke Mutter besuchte, bringt seine uneheliche Tochter mit. Ebenso zieht ein neues Lehrmädchen bei Adelina ein und als auch noch Ludmilla, Hebamme und Kräuterkundige, in Haft genommen und des Mordes beschuldigt wird, steht für Adelina fest - sie muß sich der Sache annehmen...

Meinung / Fazit:
Der zweite Teil um die Apothekerin Adelina führt den Leser in das Köln 1396.
Schon zu Beginn baut sich die Spannung auf und entwickelt ein Eigenleben, dem man sich schwer entziehen kann.
Der fanatische Mönch Thomasius, der gleichzeitig der Bruder von Ludmilla ist, verfolgt Neklas schon seit Jahren und läßt nun auch Adelina nicht zur Ruhe kommen. Die unsymphatische Figur des Thomasius belebt die Geschichte.
Trotz wenigen Anhaltspunkten schafft es Adelina doch, den wahren Mörder van Kneyard zu überführen.
Ein toller Schachzug, den die Autorin eingebaut hat, dass Adelina gerade Thomasius als Zeugen zur Aufklärung des Mordes an van Kneyard mitnahm. Das nahm diesem den Wind aus den Segeln!

Es war wieder ein gelungener historischer Roman um die Apothekerin Adelina.
Flüssig geschrieben, mit symphatischen und weniger symphatischen  Chrakteren und Spannung bis zur letzten Seite.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Petra Schier - Mord im Dirnenhaus -  Rowohlt Taschenbuch Verlag

Samstag, 20. April 2013

Elisabeth Büchle - Himmel über fremdem Land


Kurzbeschreibung:
Im März 1908 verändert sich für die erst 13 jährige Demy van Campen, aus der niederländischen Provinz Zeeland , ihr Leben. Sie begleitet ihre Schwester Tilla als Gesellschafterin nach Berlin, wo Tilla den Industriellensohn Joseph Meindorff heiratet. Damit sie Tilla begleiten kann und im Hause Meindorff eine Anstellung erhält, hat Tilla sie kurzerhand als 16jährig ausgegeben.
Demy, ein lebhaftes Mädchen, vermisst ihre jüngeren Geschwister, die nach dem Tode der Mutter mit dem Vater in den Niederlanden bleiben und fühlt sich in der steifen Umgebung der Familie Meindorff eingeengt.
Die große Kluft zwischen Arm und Reich, die in Berlin sehr deutliche zu merken ist, verträgt sich nicht mit Demys Sinn für Gerechtigkeit. Mutig und im Geheimen bleibt sie ihren Grundsätzen treu und bemüht sich, so wenig wie möglich anzuecken und den hohen Erwartungen des Hauses Meindorff zu genügen. Schon bald soll sie, nach dem Willen des Rittmeisters Meindorff, mit dessem jüngeren Sohn Hannes vermählt werden.
Hannes ist Demy wohlgesonnen, liebt aber Edith, eine junge Frau aus der Arbeiterklasse.

Meinung / Fazit:
Das Buch "Himmel über fremdem Land" hat den Untertitel - Die Meindorff Saga, Band 1- die weiteren Bände sind in Vorbereitung und sollen im September 2013 und im März 2014 veröffentlicht werden.

Damit sich der Leser in den Handlungen besser zurechtfinden kann, werden ihm ein Personenregister, eine Auflistung der historischen Personen sowie eine Liste mit Anmerkungen, die im Buch mit kleinen Zahlen versehen sind, an die Hand gegeben.

Die Geschichte beginnt in den Niederlanden, dem Wohnsitz der van Campen und bringt den Leser im Verlauf der Geschichte an die Handlungsorte Berlin, St. Petersburg und Deutsch-Südwestafrika in der Zeit von März 1908 bis September 1908. Dort lernt der Leser verschiedene Mitglieder der Familien van Campen und Meindorff kennen.
Die Protagonisten und ihre Charaktere sowie die Schauplätze der Handlungen werden durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil der Autorin zum Leben erweckt.
Die politischen Geschehnisse, der Unmut in der Bevölkerung bei Arm und Reich, die Verwicklungen und Intrigen innerhalb der Familie Meindorff bauen Spannung und Neugier auf und lassen den Leser in die damalige Zeit eintauchen.
Ganz dezent ist in einigen Kapiteln der christliche Glaube eingeflochten, der sich gut in die Geschehnisse einfügt.

Dieser erste Band der dreiteiligen Familiensaga war für mich eine Lesegenuss  und ich warte gespannt auf die Fortsetzung, damit ich erfahre, wie es mit den Mitgliedern der Familien van Campen und Meindorff weitergeht.

Wer mehr über die Autorin Elisabeth Büchle, die bereits mehrere sehr erfolgreiche Romane veröffentlichte,  erfahren möchte, kann dieses auf ihrer Autorenseite www.elisabeth-buechle.de

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Elisabeth Büchle - Himmel über fremden Land - Verlag GerthMedien

Samstag, 13. April 2013

Christine Kabus - Im Land der weiten Fjorde



Kurzbeschreibung:
Nach dem Unfalltod ihrer Eltern erfährt Lisa, dass ihre Mutter als Kind adoptiert wurde. Ihre Mutter hinterließ ihr einen Brief und ein Medallion mit einem vergilbten Foto, der einzige Hinweis, den diese auf ihre Herkunft  hatte. Lisa beginnt bei den Brüdern ihrer Mutter mit ihren Nachforschungen und diese geben ihr den Hinweis, ihre Mutter könnte aus Norwegen stammen. Nach eingehender Recherche im Internet macht sich Lisa auf nach Nordfjord auf einen Reiterhof in der Hoffnung, dort an der richtigen Stelle zu sein und mehr über ihre Großmutter und ihre norwegische Familie zu erfahren....

Meinung / Fazit:
Dieser Debütroman von Christine Kabus ist auf zwei Zeitebenen geschrieben, die sich in der Reihenfolge abwechseln.

Zum einen die Vergangenheit in den Jahren 1940/42 und der Jetztzeit 2010.

Die Jahre 1940/42 beschreiben das Leben der Mari Karlsson, die mit ihren Eltern und Geschwistern auf ihrem Hof Pferde züchten. Die Deutsche Wehrmacht rückt in Norwegen ein und Mari lernt den Deutschen Joachim Ansas kennen, einen jungen Tierarzt aus Masuren, der auch lieber in seiner Heimat geblieben wäre, als in den Krieg zu ziehen. Da Mari schwanger wird und ihr Vater Joachim ablehnt, bleibt ihr nur die Ausreise mit Joachim nach Masuren.
Die Erzählungen um den 2. Weltkrieg, die Nöte der Menschen, ihr Kampf ums Überleben und schließlich die Flucht, die für viele der letzte Ausweg war,  sind realistisch und gefühlvoll beschrieben.

Im Handlungsstrang von 2010 werden die Bemühungen von Lisa, wie sie die Familie ihrer Mutter sucht, viel Ablehnung wegen ihrer deutschen Herkunft erfährt, Hilfe anbietet, von einigen falsch verstanden wird und doch noch ihrer großen Liebe begegnet, geschildert.

Der wunderbar flüssige Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen der Orte, Landschaften und Personen haben mich gleich für das Buch eingenommen. Ich habe mich während des Lesens in die jeweilige Zeit hineinversetzt gefühlt und auch mit den Protagonisten mitfühlen können.

Ein lesenswertes Buch über Freundschaft, Intrigen, Irrungen und Liebe, welches mir ein abwechslungsreiches Lesevergnügen  bereitet hat.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Christine Kabus - Im Land der weiten Fjorde - Verlag Bastei Lübbe



Freitag, 5. April 2013

Dale Black - Absturz in den Himmel


Kurzbeschreibung:
Dale Black, ein neunzehnjähriger junger Mann, aktiver Sportler, dessen größtes Ziel es war Berufspilot zu werden, arbeitete zielstrebig darauf hin sich diesen Traum zu erfüllen. Der Flug am 18. Juli 1969, den er mit zwei erfahrenen Piloten antrat, sollte sein Leben verändern. Kurz nach dem Start stürzte die Maschine ab. Dale war der einzige Überlebende.

Meinung / Fazit:
Schon der Titel ließ mich aufhorchen. Wie kann man "in den Himmel" abstürzen? Eigentlich fällt man von oben nach unten. Doch wenn man das Buch gelesen hat weiß man, wie Dal "in den Himmel" stürzte.

In seinem Buch beschreibt Dale sein Leben wie es vor dem Unfall war und wie verändert es war, als er aus dem Koma erwachte. Er hatte schwere körperliche Verletzungen, viele Operationen musste er über sich ergehen lassen und auch sein Kurzzeitgedächtnis war schwer in Mitleidenschaft gezogen. Es grenzte schon so an ein Wunder, dass er den Absturz überlebt hatte.

Als seine Erinnerungen Stück für Stück zurück kommen, erinnert er sich auch an die Zeit, die er im Koma lag, als er praktisch "in den Himmel" stürzte. Seine Beschreibungen von dem Himmel, den er gesehen und gespürt hatte, machen Mut und sind Hoffnung zugleich. Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod in einem Paradies, in dem es keine Unterschiede zwischen den Menschen gibt und Mut, keine Angst vor dem Lebensende haben zu müssen.

Dale begann wieder vermehrt in der Bibel zu lesen, seine Wertvorstellungen und Prioritäten veränderten sich und er räumte Gott den Platz eines Freundes der sein Leben verschonte, in seinem Herzen ein.

Passend steht auf Seite 147 geschrieben: So ist der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1

Dieses Buch ist kein Buch, welches man "zwischendurch" lesen kann.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Dale Black - Absturz in den Himmel - Verlag GertMedien

Dienstag, 2. April 2013

Annette Eickert - Burning Wings (Das Erwachen)

Kurzbeschreibung:

Völlig nackt und mit dem Duft von Jasmin in der Nase wacht Damian in einem Saal auf. Er kann sich an nichts erinnern, weder wer er ist noch wie er dorthin kommt. Ein plötzliches Brennen erfasst seinen Körper, er glaubt in Flammen zu stehen. Der Schmerz benebelt seinen Verstand und als er sich wieder gefangen hat, steht ein atemberaubend schöner Mann, Eljakim, vor ihm und fordert ihn auf, ihm zu folgen. Damian weiß nicht - ist es Traum oder Wirklichkeit.

Meinung / Fazit:
Das Cover besticht mit seinen brennenden Flügeln und der Schreibstil, die bildhafte Beschreibung der Protagonisten und Orte, nehmen mich gleich für die Geschichte ein.
Am Anfang des Buches ist eine Karte zu finden, die dem Leser die Aufteilung der Himmelsphäre und der Hölle darlegt. Auch der Auszug aus der Schöpfungsgeschichte (Genesis 1, 1-5) ist passend gewählt.

Man taucht mit Damian und Eljakim in eine fantastische, mystische Welt ein. Aber auch Engel haben Geheimnisse und so bleibt die Spannung auf die Fortsetzung bestehen.

"Burning Wings" (Das Erwachen) ist der 1.Teil eines Episoden-Roman, dessen 2.Teil hoffentlich bald folgt um auf die verbliebenen Fragen eine Antwort zu erhalten und zu sehen, wie es mit Damian und Eljakim weiter geht.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen

Annette Eickert - Burning Wings - ebook

Montag, 1. April 2013

Alexandra Pilz - Zurück nach Hollyhill

Kurzbeschreibung:
Emily wächst bei ihrer Großmutter väterlicherseits auf. Ihre Eltern starben bei einem Verkehrsunfall, als Emily vier Jahre alt war. Nun, mit 17 Jahren, übergibt ihr die Großmutter einen Brief und ein Armband von ihrer Mutter. Emily ist erstaunt, denn den Brief hatte die Mutter bereits vor Emilys Geburt geschrieben. Sie bittet Emily nach Hollyhill zu reisen, dem Dorf der Mutter, um ihrer Wurzeln kennen zu lernen. Emily macht sich von München aus nach Dartmoor/England. Dort soll Hollyhill liegen, ein Dorf, welches auf keiner Karte verzeichnet ist.

Meinung / Fazit: 
Aufmerksam geworden durch das Cover, dessen strahlendes Gelb schon die Aufmerksamkeit auf sich zieht, und der ansprechenden Leseprobe, beschloss ich, das Buch zu lesen.

Es handelt sich dabei um den Debütroman von Alexandra Pilz, einem Jugend-Fantasy-Roman.

In die Geschichte konnte ich durch den angenehmen Schreibstil direkt eintauchen. Die Protagonisten und ihr Umfeld sind bildhaft beschrieben, das "Kopfkino" begann sogleich zu arbeiten.
Spannung baute sich schon früh auf und die Neugier, hinter das Geheimnis um Hollyhill und seine Bewohner zu kommen, ließen die Seiten dahinfliegen.
Auch der Grundsatz der Zeitreisenden, keine Eingriffe in die Vergangenheit zu nehmen, ist glaubwürdig dargestellt.
Und doch geschah es, dass Emily ihrer Mutter nahe kam. Die Begegnung mit ihrer Mutter hat mich sehr berührt.
Aber noch sind nicht alle Geheimnisse gelüftet und ich hoffe auf eine weitere Begegnung mit Emily, Matt und Hollyhill.

Auch wenn es sich bei dem Buch um einen Jugend-Fantasy-Roman handelt, fühlte ich mich als 50+ Leserin gut unterhalten.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Alexandra Pilz - Zurück nach Hollyhill - Heyne Verlag