Dienstag, 31. Mai 2016

Eva - Maria Farohi - Fincaträume




Kurzbeschreibung:
( Klappentext)
Schon seit einigen Jahren lebt Marika auf Mallorca und hat ihre Heimat gefunden. Sie ist zufrieden mit ihrer Arbeit als Schneiderin die sie unabhängig macht.

Für ihre wenigen Freunde tut sie alles. Nach einer traumatischen Kindheit ist sie Menschen gegenüber zurückhaltend und glaubt nicht an die Beständigkeit von Gefühlen.

Ihr Herz gehört den zahlreiche Tieren, die sie bei sich aufgenommen hat.

Als sie den erfolgreichen Schriftsteller Dean Vossbrick trifft, hält sie ihn zunächst für einen oberflächlichen Karrieremenschen. Dennoch zieht er sie in seinen Bann. Gehen seine Gefühle tiefer oder sucht er nur eine Affäre?

Meinung / Fazit:
"Fincaträume" ist nach "Fincamond" der zweite Band der Mallorca-Trilogie, den ich schon voller Spannung erwartet habe, und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt!

Neben Marika, die in diesem Teil die Hauptprotagonistin ist, finden sich auch die bekannten "Gesichter" aus "Fincamond" wieder.

Marika, geprägt von ihrer traumatischen Kindheit, hat es im privaten Bereich nicht einfach. Ich hatte den Eindruck, sie steht sich manchmal selbst im Weg, will ihren Gefühlen keinen Platz in ihrem Leben einräumen. Dabei hat sie, die sich um heimatlose und kranke Tiere kümmert, stets hilfsbereit anderen gegenüber ist, auch ein Recht auf eine erfüllte Liebe.
Gut, dass sie viele Freunde hat, die Anteil an ihrem Leben nehmen und ihr auf die "Sprünge" helfen.


Es erstaunte mich auch in diesem Teil wieder, wie es der Autorin gelang die Atmosphäre, die Beschreibungen der Orte und Personen so authentisch nieder zu schreiben, dass ich mir wie ein stiller Beobachter mittendrin vorkam. Ebenso ließ der flüssige Schreibstil keinerlei Verzögerung während des Lesens aufkommen, die Neugier trieb mich bis zur letzten Seite weiter.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen tollen Roman.

Nun warte ich gespannt auf den dritten Teil der Mallorca-Trilogie.


Eva - Maria Farohi - Fincaträume - alle Rechte bei der Autorin - ISBN 978-1503937406


Dienstag, 17. Mai 2016

Katharina Peters - Leuchtturmmord



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
An der Südspitze der Insel Zudar wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Romy Beccare geht dieser Fall besonders nahe. Die junge Frau ist erst achtundzwanzig Jahre alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. Die Spurenlage am Tatort ist schwierig, doch einer gerät in Verdacht: der Ehemann, der als aufbrausend gilt. Dann aber findet Romy heraus, dass dieser Fall viel größer ist. Vier Freunde der Toten sind in den letzten Jahren auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen. 

Meinung / Fazit:
"Leuchtturmmord" ist bereits der fünfte Fall, in dem Romy Beccare ermittelt. Auch wenn ich die vorherigen Teile nicht kenne,  bin ich gut in die Geschichte hinein gekommen.

Der flüssige und lebendige Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, ebenso die landschaftlichen Beschreibungen der Insel. Wer schon mal da war, kann sich bestimmt an einige Stellen erinnern.

Die Charaktere wurden sehr authentisch beschrieben, und die Spannung baute sich gut auf.
Zwei Handlungsstränge ( Rügen und Stralsund ) treffen aufeinander, die Ermittlerteams arbeiten Hand in Hand. Gut gefallen hat mir auch das positive Miteinander, sowie die akribische Aufarbeitung der Spurenlage, auch wenn einige Spuren ins Leere führten.

Ein gut erzählter Regionalkrimi mit Spannung und sympathischen Charakteren.

Katharina Peters - Leuchtturmmord - Aufbau Verlag - ISBN 978-3-7466-3206-3


Freitag, 6. Mai 2016

Joan Weng - Feine Leute


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Berlin im Sommer 1925: Dass Bernice ihren schwerreichen Gatten von ihrem Liebhaber hat umbringen lassen, ist eine Tatsache - zumindest für die feine Gesellschaft. Kriminalkommissar Paul Genzer ist davon jedoch nicht überzeugt, insbesondere nachdem die Witwe plötzlich an einer Überdosis Morphium gestorben ist. Während der Tod der Witwe neue Fragen aufwirft, folgen weitere Bluttaten, und so ist der proletarische Kommissar bald froh, bei seinen Ermittlungen durch den hochadligen Filmstar Carl von Bäumer ungewöhnliche Unterstützung zu bekommen. Der Leinwanddetektiv mit der Leidenschaft für Kokain kennt sich zwar bestens aus in der Welt der Reichen und Schönen, er verfolgt jedoch ganz eigene Motive.

Meinung / Fazit:
Ein Krimi in den zwanziger Jahren in Berlin ist bestimmt unterhaltsam - so dachte ich.
Leider habe ich noch nie so lange für ein Buch gebraucht.
Der ungewohnte Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber man kann sich damit arrangieren.
Leider brach die leichte Spannung - wenn sie sich aufgebaut hatte - plötzlich ab, da ständig neue Nebenschauplätze und Protagonisten auftauchen und ich zeitweise den Überblick verlor.
Die private Beziehung - ein hin und her - zwischen Genzer und Bäumer, die einen wesentlichen Bestandteil der Geschichte ausmacht, zieht sich - auch gedanklich ausgeführt - arg in die Länge.

Schade, ich habe mir mehr von diesem Roman versprochen.


Joan Weng - Feine Leute - aufbau-verlag - ISBN 978-3-7466-3175-2