Samstag, 28. Februar 2015

Annette Hennig - Das Geheimnis der Uhr



Kurzbeschreibung:
Mit ihrer Tochter Laurie verbringt Alexa, die Urenkelin von Agnes, ihren Urlaub in Frankreich. Der gut aussehende Achille lässt ihr Herz höher schlagen und dann entdeckt Laurie in einem Antiquitätengeschäft die Taschenuhr, von der man annahm, sie wäre mit ihrem Besitzer Walther, dem Mann von Uroma Agnes,  zusammen in der normannische Erde begraben....

Meinung / Fazit:
Dieses Buch ist der zweite Band der Trilogie "Und immer war es Liebe", von dem ich bereits den ersten Teil "Agnes Geheimnis" gelesen habe.

Wie klein die Welt doch ist und wie Schicksale und Familien durch Zufall nach 70 Jahren aufeinander treffen - so war mein Eindruck nach dem Lesen.

Nachdem Alexa und Laurie die Uhr gefunden hatten und Madlon, die jetzige Besitzerin der Uhr sich bereit erklärte zu erzählen wie sie in den Besitz der Uhr kam, taucht der Leser ein in eine Geschichte, die vor 70 Jahren begann.
Es fällt Madlon nicht leicht die Geschichte zu erzählen, denn sie beherbergt auch ein lang gehütetes Geheimnis, sowie schmerzvolle Erinnerungen.

Doch gerade die Erzählungen von Madlon geben der Geschichte die "richtige Würze". Der Leser nimmt Anteil an dem Schicksal der Juden im zweiten Weltkrieg, als Frankreich von den Deutschen besetzt war.
Ebenso sind es tiefe Gefühle, die Walther und Madlon verbinden, obwohl Walther daheim in Deutschland Frau und Kinder hat.

Durch den flüssigen Schreibstil und die gut gezeichneten Protagonisten konnte die Geschichte mich für sich einnehmen.
Die Autorin verstand es Neugier zu wecken, Spannung aufzubauen und mich durch die Aufdeckung des lang gehüteten Geheimnis als zufriedene Leserin zurückzulassen.

Gespannt bin ich nun auf den dritten Teil.


Annette Hennig - Das Geheimnis der Uhr - alle Rechte bei der Autorin - ISBN 9781503054745




Donnerstag, 19. Februar 2015

Elisabeth Büchle - Skarabäus und Schmetterling



Kurzbeschreibung:
Sarah Hofmann und ihre Ziehmutter Lady Alison Clifford zieht es 1922 von London nach Ägypten. Dort besuchen sie die Ausgrabungsstätten des Archäologen Howard Carter. Ständig passieren Sarah Missgeschicke und sogar Unfälle. Ein Zufall? Oder wer steckt dahinter Sarah nach dem Leben zu trachten?

2011, als auf dem Schwarzmarkt immer wieder Tutanchamun-Artefakte auftauchen, gerät Rahel, die als Praktikantin im Berliner Museum arbeitet, in den Fokus von Europol. In Begleitung des Historikers Daniel, seiner Frau Emma und Falk flieht sie nach Kairo. Sie wollen herausfinden, was damals geschah und wer nun auch Rahel nach dem Leben trachtet..


Meinung / Fazit:
Aufgebaut in zwei abgeschlossenen Geschichten nimmt die Autorin den Leser mit auf eine Reise voller Spannung.
Im ersten Teil des Buches taucht der Leser ein in die Welt Ägyptens, erlebt an der Seite von Sarah die Entdeckung des Grabes Tutanchamun. Langsam entwickelt sich Sarah zu einer selbstbewussten jungen Frau, die so manches Abenteuer übersteht.

Der zweite Teil beginnt 2011 in Berlin und dort trifft der Leser auf einige bekannte Protagonisten aus dem Buch "Das Mädchen aus Herrnhut".
Rahel, eine Ururenkelin von Sarah, gerät in den Fokus von Europol. Doch gelingt es ihr mit Hilfe ihrer Freunde nach Kairo zu fliehen, die Hintergründe zu erforschen und die wahren Täter zu überführen.

Einmal mit dem Lesen begonnen, lässt das Buch den Leser nicht mehr los
Um gut recherchierte, historische Hintergründe schrieb die Autorin ihre fiktive Geschichte.
Auch diesmal ist der Schreibstil lebendig, bildhaft und spannend. Doch auch die Liebe kommt -  trotz der kriminellen Einlagen -  nicht zu kurz.

Von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

Elisabeth Büchle - Skarabäus und Schmetterling - Verlag GerthMedien - ISBN 978-3-95734-013-9



Montag, 2. Februar 2015

Christine Kabus - Insel der blauen Gletscher



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Spitzbergen, 2013. Nach dem schmerzlichen Ende ihrer Ehe kehrt die deutsche Reisereporterin Hanna in ihren Beruf zurück und fliegt zu dem entlegenen Archipel. Bei ihren Recherchen stolpert sie über einen grausigen Fund, den das schmelzende Eis eines Gletschers freigegeben hat. Eine spannende Story witternd, begibt sie sich an der Seite des charismatischen Polarforschers Kare auf Spurensuche  ...

Ruhrgebiet, 1907. In Emilie, der burschikosen Tochter eines Fabrikbesitzers, löst der Wunsch ihrer Eltern, sich endlich standesgemäß zu verheiraten, Beklemmungen aus. Um wenigstens einmal im Leben ihre Freiheit auszukosten, schließt sie sich als Mann verkleidet einer Forschergruppe an, die in die Arktis reist. Ein Abenteuer mit ungeahnten Gefahren - denn sie ist nicht die Einzige, die ein Geheimnis hat ...

Meinung / Fazit:
Nach "Im Land der weiten Fjorde" und "Töchter des Nordlichts" ist "Insel der blauen Gletscher" der dritte Norwegenroman aus der Feder von Christine Kabus.
In abwechselnden Kapiteln beschreibt sie das Leben und Handeln von Emilie ( 1907 ) und Hanna ( 2013 ).
Emilie war für ihre Zeit eine mutige junge Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nahm und damit ein Tabu für die damalige Zeit brach. Abenteuerlust und die Liebe zu ihrem Bruder Max brachte sie auf die Expedition bis nach Spitzbergen. Sie kämpfe sich durch, ließ sich nicht beirren und konnte schließlich auch ihren Vater überzeugen den Mann zu heiraten, den sie liebte.

Hanna, von heute auf morgen von ihrem Ehemann verlassen, steckt den Kopf nicht in den Sand und nimmt ihre frühere Tätigkeit als Reisereporterin auf. Ihre Reise führt sie bis nach Spitzbergen, wo sie über eine Leiche stolpert und eine neue Liebe findet.

Christine Kabus konnte mich auch mit diesem Roman wieder begeistern. Sie beschreibt die Landschaften, Menschen und Handlungen sehr detailliert und bildhaft, sodaß das Fernweh schnell geweckt wurde.
Im zweiten Drittel des Romans nahmen stellenweise die Landschaftsbeschreibungen etwas viel Platz ein, etwas mehr Handlung wäre da angebracht gewesen, schließlich war die Neugier, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, sehr groß.

Die Romane können auch unabhängig von einander gelesen werden, da Personen, die in den vorherigen Romanen eine Rolle gespielt haben, gut mit in die Geschichte eingebaut wurden.

Man spürt beim Lesen der Romane die große Liebe der Autorin zu diesem Land, welche sie gekonnt dem Leser nahe bringt.

Ein lesenswerter Roman, nicht nur für Norwegenfans.

Christine Kabus - Insel der blauen Gletscher - Verlag Bastei Lübbe - ISBN 978-404-17154-5