Dienstag, 19. Januar 2016

Kate Riordan - Im Spiegel ferner Tage



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
London, 1932. Als die 21-jährige Alice ungewollt schwanger wird, schickt ihre Mutter sie auf ein Gut im malerischen Gloucestershire, um den Namen der Familie zu schützen. Fasziniert von dem verwunschenen Anwesen erwacht Alices Neugierde und sie erfährt von dem tragischen Los der einstigen Gutsherrin Elizabeth. Das Geheimnis um die schöne Frau berührt sie auf eigentümliche Weise, und Alice begibt sich auf Spurensuche. Sie entdeckt eine große Liebesgeschichte - und einen schlimmen Verrat ...

Meinung / Fazit:
Ledig und schwanger von einem verheirateten Mann, eine Situation die 1932 gesellschaftlich ein "no go" war. So kam Alice - auf Betreiben  ihrer Mutter , die Ruf und Ansehen schützen wollte, -  auf ein Gut nach Gloucstershire. Dort sollte Alice ihr Kind zur Welt bringen, welches dann in London zur Adoption frei gegeben werden sollte.

Alice fügt sich schnell in den Alltag ein und entdeckt das Tagebuch der einstigen Gutsherrin Elizabeth, über deren Leben und Verbleib striktes Stillschweigen herrscht. Doch Alices Neugier ist angestachelt und sie setzt alles daran, Licht in die Vergangenheit zu bringen und verändert dadurch auch ihren vorgegebenen weiteren Lebensweg.

Während des Lesens ging es mir wie Alice. Auch ich wollte wissen, wie war Elizabeth, was geschah mit ihr?

Durch die gut gezeichneten Protagonisten und den lebendigen Schreibstil ging das Lesen flott von der Hand. Die unterschiedlichen Zeitebenen fügten sich harmonisch ein und bauten so Neugier und Spannung auf.

Ein lesenswertes Buch über das unterschiedliche Schicksal zweier Frauen.

Kate Riordan - Im Spiegel ferner Tage - Heyne Verlag - ISBN 978-3-453-41799-1








Donnerstag, 14. Januar 2016

Anne Holt - Schattenkind


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Am Nachmittag des 22. Juli 2011 stirbt in Oslo ein 8-jähriger Junge. Was zunächst wie ein tragischer Unfall wirkt, entpuppt sich unerwartet als Mord - und die Ermittlungen der Kriminalpsychologin Inger Johanne Vik werden zu einem emotionalen Drahtseilakt. Denn sie ist allzu eng mit der Mutter des Kindes befreundet. Und der 22. Juli ist nicht irgendein Tag in Norwegen, es ist der Tag des Massakers von Utoya.

Meinung / Fazit:
 In das Massaker von Utoya hat die Autorin die fiktive Geschichte des 8-jährigen Sander eingewebt.
Schon zu Beginn hatte ich Zweifel: war es wirklich ein Unglück oder war es Mord, bei dem Sander sein Leben ließ.
Die Eltern verzweifelt, die Polizei mit dem Massaker völlig ausgelastet, wurde der junge und unerfahrene Polizist Hendrik Holme mit dem Fall beauftragt.
Gewissenhaft und teilweise auch sehr verbissen recherchierte er in alle Richtungen. Schnell schloss er ein Unglück aus und sein Hauptverdacht fiel auf die Eltern, insbesondere auf den Vater Jon Mohr.
Holme kontaktierte auch die Kriminalpsychologin Inger Johanne Vik, die mit dem Ehepaar Mohr befreundet ist und der auch langsam Zweifel an einem Unglücksfall kommen.

Der Schreibstil ist klar und ohne Firlefanz, die Atmosphären gut eingefangen und dargestellt.

Ein Kriminalroman, spannend geschrieben und mit einem Ende, welches so nicht vorhersehbar war.

Anne Holt - Schattenkind - Piper Verlag - ISBN 978-3-492-30638-6