Donnerstag, 31. Januar 2013

Nils Heinrich - Wir hatten nix, nur Umlaute




Kurzbeschreibung:

In seinem Buch: "Wir hatten nix, nur Umlaute. Meine Kreisstadtjugend mit Systemwechsel" erinnert sich Nils Heinrich an die Zeit, als Deutschland noch durch die Mauer in zwei mal Deutschland geteilt war.
Nils wuchs in dem beschaulichen Städtchen Sangerhausen in der DDR auf.

Fazit:
Frisch von der Leber weg lässt er den Leser an diesem Leben teilhaben.
In einer ganz normalen Durchschnittsfamilie aufgewachsen, seine 10jährige Schulzeit mit mäßigem Erfolg beendet stürzt er sich in eine Konditorenlehre, leider die einzige Lehrstelle, die er finden konnte. Amüsant, teilweise ironisch, beschreibt er die Lehrjahre, die auch im Osten keine Herrenjahre waren.
Von Luftverschmutzung und Geruchsbelästigungen, Röhrenfernseher und lange Wartezeiten auf ein Auto ( ca. 18 Jahre), bis hin zum historischen Herbst 1989 werden dem "Ossi" in Erinnerung gebracht und dem unwissenden "Wessi" beigebracht, da ja nicht jeder Verwandtschaft in der "Zone" hatte und über die Zu- und Umstände der dort lebenden Menschen im Unklaren war.

Schön geschrieben, frei von der allgemein wieder verbreiteten "Ostalgie" ist dieses Buch sehr unterhaltsam und für "Ossi" sowie "Wessi" lesenswert.

Aus dem "Blätterteig ziehendem" Konditor Nils aus dem Arbeiter -und Bauernstaat ist ein Kabarettist, Radiomoderator und Autor geworden.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen

Nils Heinrich - Wir hatten nix, nur Umlaute  -  Rowohlt Taschenbuch Verlag

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