Dienstag, 29. Dezember 2015

Eva-Maria Farohi - Tödliche Meeresnacht (Kindl Singles)



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Jeder Mörder hinterlässt eine Spur, man muss sie nur finden.Da von ist Chefinspektor Vicent Rius überzeugt. Als er auf der Mittelmeerinsel einen scheinbar einfachen Unfalltod untersuchen soll, entdeckt er schnell Ungereimtheiten: Wer ist die schöne Tote unter den Klippen wirklich - und welche Rolle spielt ihr Ehemann? Immer tiefer dringt der erfahrene Ermittler in ein Netz aus Lügen, Betrug und Habgier ein, bis nichts mehr so ist, wie es scheint, und die Unschuldigen zu Schuldigen werden. 

Meinung /Fazit:
Mit diesem Kurzkrimi zeigte die Autorin, dass es in einem Krimi nicht immer blutrünstig zugehen muss und trotzdem Spannung und Neugier aufgebaut wird.
Sie schaffte es auf ca. 56 Seiten einen bereits als Unfall abgelegten Fall von Inspektor Vicent Rius wieder aufrollen und aufklären zu lassen.
Mir gefiel die Art, wie Vicent Rius sich mit dem Fall befasste und sich Stück für Stück voran arbeitete.
Natürlich spielt der Krimi auf Mallorca, wie auch schon die anderen Bücher der Autorin, die sich dort sehr gut auskennt.

Ein zwar kurzer, aber lesenswerter Krimi für zwischendurch.

Eva-Maria Farohi - Tödliche Meeresnacht - alle Rechte bei der Autorin -

Freitag, 25. Dezember 2015

Ina Linger - Falaysia Fremde Welt - Band 1: Allgrizia


Kurzbeschreibung:
( Klappentext)
Magie gibt es nicht. Davon ist Jenna, eine junge Frau aus Salisbury in England überzeugt - bis sie als Opfer eines alten Zwists zwischen zwei Magiern in eine fremde, mittelalterliche Welt geworfen wird, in der es nicht nur Magie, sondern auch wilde Krieger, Drachen und andere wunderliche Kreaturen gibt. Hilfe findet sie bei Leon, einem jungen Mann, der vor vielen Jahren ebenfalls nach Falaysia gekommen ist und seitdem in dieser gefährlichen Welt festsitzt. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach nach einem legendären Tor, dass sie angeblich nach Hause zurückbringen könnte. Ihr Ziel zu erreichen, ist allerdings alles andere als ein Kinderspiel, denn es scheint so, als würde in Falaysia gerade ein Krieg ausbrechen. Und dann gibt es da noch den gefürchteten Kriegerfürsten Marek, der eine persönliche Rechnung mit Leon offen hat und diesen wie ein Besessener verfolgt. Ein Mann, der bald auch schon Jennas Leben bedroht, aber dennoch eine seltsame Faszination auf sie ausübt ...

Meinung / Fazit:
Bei Fantasie-Romanen bin ich immer etwas vorsichtig. Doch bei diesem sprach mich schon der Klappentext an.
Bereits nach den ersten Seiten gefiel mir der lebendige und flüssige Schreibstil.
Ich tauchte mit Jenna ein in eine Parallelwelt voll Magie, Fabelwesen und blutrünstigen Kriegern.
Genau wie Jenna war ich überrascht, dass auch sie ein gewisses Maß an Magie besitzt, was ihr bisher auch unbekannt war.
Gut gezeichnete Protagonisten, gute wie böse, und ein immer wiederkehrender Spannungsbogen ließen die Seiten nur so dahin fliegen.

Da dieses der erste Teil von bisher sieben Teilen ist und ich erfahren will wie es mit Jenna, Leon und Marek weitergeht, werde ich die Folgebände auch lesen.

Ein gut geschriebener Fantasie-Roman mit einem Spritzer Romantik.

Ina Linger - Falaysia Fremde Welt-Band 1 - alle Rechte bei der Autorin -                                                                                                                            ISBN 978 - 1484058565


Montag, 14. Dezember 2015

Eva - Maria Farohi - Fincamond


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Vergeblich versucht die junge Rechtsanwältin Lisa, die Anerkennung ihrer Eltern zu erlangen. Als sie ihr Verlobter betrügt, beschließt sie, ein Jahr Auszeit zu nehmen, und geht nach Mallorca. Dort trifft sie auf völlig andere Lebensumstände, knüpft neue Freundschaften und begegnet zwei Männern, die ihr Leben für immer verändern werden: da ist der liebenswürdigen Rechtsanwalt Jaime, der sich wie ein Vater um Lisa kümmert - und der charismatische Tierarzt Juan, dessen Familie offenbar ein Geheimnis umgibt. Juan selbst scheint Lisa aus dem Weg zu gehen, doch dann überstürzen sich die Ereignisse ...

Meinung / Fazit:
Obwohl ich kein Mallorcafan bin hat mich dieser Roman in seinen Bann gezogen.

Durch den angenehmen und bildhaften Schreibstil war ich mittendrin, ein stiller Beobachter, und begleitete die beiden Hauptprotagonisten Lisa und Juan.
Beide haben ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen.
Fern ihrer deutschen Heimat gelingt es Lisa sich langsam von den Zwängen und Ängsten privater und beruflicher Natur zu befreien. Sie knüpft neue Freundschaften und erkennt, dass es auch Menschen gibt, die helfen und vertrauen ohne Hintergedanken.
Doch kommt ihrer Unsicherheit noch oft an die Oberfläche und sorgt so für einige Verwicklungen.
Auch Juan gelingt es, wenn auch zögerlich, Vertrauen in Lisa zu setzen.

Neben den schönen Landschaftsbeschreibungen gelang es der Autorin die Entwicklung der Protagonisten realistisch darzustellen.

Ein unterhaltsamer, lesenswerter Roman. Gespannt warte ich auf die Fortsetzung der Trilogie.

Eva-Maria Farohi - Fincamond - alle Rechte bei der Autorin - ISBN 978-1503953109

Montag, 7. Dezember 2015

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Ein Gerücht kommt selten allein


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Die Umstände, unter denen der Architekt Guido nach Bad Brunn übersiedelt, sind nicht die glücklichsten - nach dem Tod seiner geliebten Frau will er einfach näher bei seiner Stieftochter und deren Großmutter sein. Dass die Bad Brunner alles andere als begeistert über den Neuzugang sind, macht Guidos Start in der neuen Heimat nicht einfacher. Immerhin unterstützt ihn seine langjährige Assistentin Christine ebenso gern wie Katrin, seine ehemalige Geschäftspartnerin. Aber warum reagiert Christine auf einmal so merkwürdig? Und woher kommt die tote Ratte auf der Fußmatte?
Rasch merkt Guido, dass das Leben in der beschaulichen Kleinstadt nicht ganz einfach ist...

Meinung / Fazit:
" Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt "  - diesen Spruch kennt wohl jeder, und so war mein Eindruck, als Guido mit seinem Architekturbüro in Bad Brunn Fuß fassen wollte.
So eine Übersiedlung ( ich liebe dieses Wort ) von einer Großstadt in eine Kleinstadt ist nicht ohne, die Anonymität der Großstadt fällt weg, denn in solch einer Kleinstadt kennt jeder jeden und weiß über den Nachbarn besser Bescheid als dieser selbst.

In diesem kurzweiligen Roman beschreibt die Autorin neben dem beruflichen Alltag der Hauptprotagonisten auch deren privates Leben, und des öfteren wollte ich Giudo mal "auf die Sprünge" helfen.

Mir hat auch die Vielfalt der unterschiedlichen Charktere und deren Handlungen gut gefallen. Es war fast so, wie es im "richtigen Leben" , die Gerüchteküche brodelte und Intrigen wurden geschmiedet.

Ein lesenswerter, humorvoller und kurzweiliger Roman.

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Ein Gerücht kommt selten allein - alle Rechte bei der Autorin -                                                                                            ISBN 978-1503954496




   

Dienstag, 1. Dezember 2015

Lilli Beck - Glück und Glas


Kurzbeschreibung:
( Klappentext)
Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchener Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern - doch kann die Zeit alle Wunden heilen?

Meinung / Fazit:
Der Klappentext gibt im Groben schon den Inhalt des Buches wieder.
Marion beschreibt in diesem Buch - rückblickend -  die Jahre bis zum siebzigsten Geburtstag, an dem sie auf Hannelore wartet und hofft, sie wird kommen.

Anschaulich und in einem angenehmen Schreibstil beschreibt die Autorin das Leben der beiden Hauptprotagonisten Marion und Hannelore.

So unterschiedlich die beiden Frauen schon von ihrer Herkunft sind, sind auch ihre Lebenswege. Jede will ihren Traum vom Glück verwirklichen, doch es kommt immer anders als gewollt.

Das Einbinden der historischen "Zeitzeugen" der damaligen Jahre in diesen Roman: das Leben in Kommunen, freie Liebe, Studentenunruhen, Börsencrash sowie die Auswirkungen des Kalten Krieges haben mir gut gefallen. Sie gaben dem Roman einen authentischen Hintergrund.

Freundinnen für immer und immer  - dies war der Leitspruch von Marion und Hannelore.

Wieviel autobiografisches die Autorin in diesem Roman verarbeitet hat, ist mir nicht bekannt.
Doch es ist ihr gelungen ein lesenswertes, unterhaltsames Buch zu schreiben.


Lilli Beck - Glück und Glas - blanvalet Verlag - ISBN 978-3-7645-0543-1





Montag, 30. November 2015

Cara Roth - Ärger im Paradies [ Paradise Island ]



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Emma Stevenson, die seit einiger Zeit als Reisejournalistin tätig ist und in London lebt, kehrt auf ihre Heimatinsel St.Hippolyte in der Karibik zurück. Sie hofft, das Paradies wiederzufinden, das sie einige Jahre zuvor verlassen hat, doch stattdessen stolpert sie von einem Ärger in den nächsten. Und in einen äußerst attraktiven Mann, Kristian Wyatt, in den sie sich Hals über Kopf verlieben könnte, wäre er nicht irgendwie in die Unannehmlichkeiten verstrickt, die ihr ständig widerfahren. Warum ist Kristian nach St. Hippolyte gekommen und was will er wirklich von ihr?

Meinung / Fazit: 
Einen Reisebericht über die Villa "Magnolia Lodge" der Familie Rochester auf St.Hippolyte zu schreiben ist ein Glücksfall für Emma, da sie ja persönlich mit der Insel verbunden ist.
Doch schon nach kurzer Zeit geschehen in der Villa Dinge, die Emma sich nicht erklären kann.
Sollte es wirklich der Geist von Philip Rochester sein? War dessen Tod ein Unfall oder gar Mord? Und was hat es mit dem "Fluch" auf sich, von dem geredet wird?
Und was ist mit Kristian, meint er es ehrlich mit Emma?

Viele Fragen, zu denen man im Laufe der Geschichte Antworten erhält, aber auch sein detektivisches Gespür einsetzen kann.

In leichtem Schreibstil entführte mich die Autorin in die Karibik.
Gerne hätte ich mehr über das Interview mit den Rochesters erfahren und in manchen Situationen etwas mehr Tiefe.

Eine durchaus lesenswerte Geschichte, mit kleinen Schwächen jedoch mit Spannung und Happy End.

Cara Roth - Ärger im Paradies - alle Rechte bei der Autorin - ISBN 978-1517463137














Freitag, 13. November 2015

Britta Orlowski - Land oder Liebe



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Am liebsten würde Tina alle Probleme weit von sich schieben. Dumm nur, dass sie alleinerziehende Mutter von drei Kindern ist.
Eine Landpartie führt sie geradewegs nach Bützer, einem kleinen, aber hübschen Kaff an der Havel. Dort wird ein heruntergekommener Vierseitenhof zum Verkauf angeboten. Rasch steht fest: Sie wird aufs Land ziehen und sich ihren lang gehegten Traum von einem Mehrgenerationenhaus erfüllen. Das ist jedoch schwieriger als erwartet. Tinas Kinder leisten Widerstand und auch mit den Schrullen des Vorbesitzers hat sie nicht gerechnet. Den Mann mit seinem Machogehabe, den schwarzen Klamotten und dem albernen Tuch um den Kopf kann sie nicht recht einschätzen. Sein finsterer Blick geht ihr unter die Haut und insgeheim nennt sie ihn Prinz Eisenherz. Besser, sie interessiert sich nicht weiter für den Kerl und konzentriert sich lieber auf ihr Ziel, bald eine Familie der besonderen Art zu haben.

Meinung / Fazit:
Langweilig wird es mit Tina nicht.
Etwas blauaügig geht sie das Projekt Mehrgenerationenhaus an, fehlt es doch vor allen Dingen am nötigen Kleingeld.
Zwar sind die Kinder nicht sehr begeistert von Berlin aufs platte Land zu ziehen und rebellieren, doch Tina lässt sich nicht unterkriegen.
Oftmals steht ihr ihr Stolz im Wege und sie manövriert sich in prekäre Situationen, aus der ihr dann "Prinz Eisenherz" heraus hilft.

Lebendige Beschreibungen der Protagonisten und des Umfeldes machen das Lesen zum Genuss. Ich sah Tina mit ihren Stöckelschuhen und dem JLo-Po über den Hof gehend bildlich vor mir. Kopfkino!

Viele der beschriebenen Situationen können sich durchaus auch im realen Leben abspielen.
Schön zu lesen war, dass zusammenwächst, was zusammen gehört. Aus all den unterschiedlichen Menschen, die sich dort im Mehrgenerationenhaus zusammen fanden, entstand eine enge Gemeinschaft, in der jeder dem anderen half.
Auch Prinz Eisenherz öffnete sich und ließ Hilfe zu.
Die kleine Josi ist mir ans Herz gewachsen. Mit ihrem natürlichen, kindlichen Charm verstand sie es auch das Herz des starken Mannes zum Schmelzen zu bringen.

Ein wunderbarer, lesenswerter Roman.

Britta Orlowski - Land oder Liebe - bookshouseVerlag - ISBN 978-9963-52-845-5





Montag, 26. Oktober 2015

Titus Müller - Die Todgeweihte


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Basel 1348: Auf einen Schlag verliert die Jüdin Saphira ihren Beruf, ihre Familie, ihre Heimat. "Bringe dieses Kästchen zum König", flüstert der Vater ihr vor seinem Tod zu. Doch die junge Frau wird von mächtigen Feinden gejagt. Es sind dunkle Jahre - die Pest wütet in der stolzen Stadt, und deren Bürger richten ihren Zorn gegen die jüdische Minderheit. Aber eines haben Saphiras Verfolger nicht bedacht: Zwei Männer sind unsterblich in sie verliebt. 

Meinung / Fazit:
Schon der Beginn der Geschichte wirft Probleme auf.
Eine Liebesbeziehung zwischen einer Jüdin und einem Christen - undenkbar im Jahre 1348 in Basel.
Die Jüdin Saphira, eine Federhändlerin, deren Herz dem schüchternen Ritter Thomas (Tam) von Bärenfels gehört, lässt sich von dessen Freund Christian Münch verführen. Eine Liaison, die nicht ohne Folgen blieb und Tam in eine tiefe Krise stürzte. Aus ehemals guten Freunden wurden Feinde.
Ich fragte mich: was in aller Welt war in Saphira gefahren?

Tams Vater, der Ritter Konrad von Bärenfels, Bürgermeister von Basel, bis über beide Ohren bei den jüdischen Geldverleihern verschuldet, zettelte eine Verschwörung gegen die Juden an.
Wiedermal mussten die Juden als Sündenbock herhalten! Brutal ging er gegen sie vor und ließ sie 1349 bei lebendigem Leib verbrennen.
Mehr will ich vom Inhalt hier nicht preisgeben, der spätere Leser soll sich selber ein Bild von jener Zeit machen.

Einige Fragen blieben für mich aber offen:
Warum dauerte es 8 Jahre, bis Saphira den letzten Wunsch ihres Vaters erfüllte? Leider ist nicht beschrieben, ob der König in dieser Sache doch noch etwas unternommen hat.
Was waren Christians Beweggründe als Mönch im Kloster Sankt Alban zu leben? War es der Kontakt mit den Pestkranken, unter denen auch sein Vater war? Die Wandlung vom "Schürzenjäger" zum Mönch?

Eine Liebesgeschichte,  eingebettet in eine gute historische Recherche.
Interessant, spannend und lesenswert.

Titus Müller - Die Todgeweihte - Heyne Verlag - ISBN 978-3-453-43827-9

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Neubeginn im Rosenschlösschen


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Als Susanne mit 55 Jahren ihren Top-Job verliert, muss sie erfahren, dass es in ihrem Alter gar nicht so leicht ist, neuerlich im Berufsleben Fuß zu fassen. Zum Glück hat sie gute Freunde, eine Menge Ideen und das Rosenschlösschen, ihr ehemaliges Elternhaus, in dem sie bald Kochevents veranstalten will. Gemeinsam mit dem Architekten Werner macht sie sich daran, das Rosenschlösschen aus seinem Dornröschenschlaf zu holen und freut sich auf neue Herausforderungen. 
Doch plötzlich ist Werner wie vom Erdboden verschluckt, dafür macht ihr der Hamburger Starkoch Lars ganz eindeutig den Hof ...

Meinung / Fazit:
Was ich so liebe an den Romanen dieser Autorin? Sie beinhalten immer ein Stück aus dem "wahren Leben".
Denn es ist nun mal so, mit fortgeschrittenem Alter wird es immer schwerer einen Job zu finden, Erfahrung zählt oft nicht.
Diese Erfahrung musste nun auch Susanne machen. Nach erfolglosen Bewerbungen machte sie ihr Hobby zum Beruf, auch wenn da noch so einige Hürden zu nehmen waren.
Auch die neue Liebe kam nicht zu kurz, wenn auch Susanne zwischendurch "den Kopf mal in den Sand gesteckt" hatte. Oft trügt ja der Schein, wie sie dann auch feststellen musste.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Kochrezept, und kann - muss aber nicht - nachgekocht werden.

Mir hat "Neubeginn im Rosenschlösschen" einen kurzweiligen Nachmittag beschert.

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Neubeginn im Rosenschlösschen - alle Rechte bei der Autorin -                                                                                            ISBN  978-3738646177

Montag, 12. Oktober 2015

Gerit Bertram - Die Tochter des Medicus



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Als Gideon Morgenstern in Regensburg das Erbe seines Großvaters antritt, ahnt er nicht, dass der Koffer, den der alte Mann ihm vermacht hat, sein Leben für immer verändern wird. Gideon, der stets gegen die Traditionen aufbegehrte und als Einziger in der Familie nicht Arzt wurde, entdeckt die tragischen Zeugnisse einer längst verschwundenen Welt: alte Fotografien, ein Hochzeitsgewand - und vor allem einen uralten Holzkoffer. Dieser gehörte Daniel Friedman, einem jüdischen Arzt, der 1519 in Regensburg bei einem Pogrom ermordet wurde. Als einzige Überlebende aus der Familie nahm seine Tochter Alisah den Medizinkoffer an sich und führte sein Handwerk fort. Doch als jüdische Frau war es nicht nur gefährlich, sondern auch verboten, als Ärztin tätig zu sein ...

Meinung / Fazit:
Der erste Satz im Klappentext "Als Gideon Morgenstern in Regensburg...."  zog meine Aufmerksamkeit an, da ich seit einiger Zeit in der Nähe von Regensburg lebe. Über die Geschichte der Juden hier wusste ich nichts. Zwar war mir bekannt, dass es die Juden schon immer schwer hatten, aber dass es 1519 sogar hier ein Pogrom gab, war mir nicht bekannt.

Der Einstieg in die Geschichte war mühelos und das Buch las sich wie von allein.
Beginnend im Jahr 2013, zwischen Trient und Regensburg, beginnt die Geschichte um Gideon, der das Erbe seines Großvaters antritt. Zuerst uninteressiert an dem Erbe wurde Gideon dann doch von der Neugier gepackt und untersuchte den Inhalt des Koffers. Tagebücher in hebräischer Schrift stellten ihn vor ein Hindernis, da er der Sprache nicht mächtig war. Mit Paula, die er als Übersetzerin gewinnen konnte, tauchten Gideon und auch ich ein in das Jahr 1519.

Traurige Ereignisse umgaben Alisah, doch nie verlor sie ihren Mut. Eine wahrhaft starke junge Frau, die tapfer ihren Weg ging und die Werte ihres Glaubens nicht aus den Augen verlor.
Auch Gideon und Paula überdachten ihr bisheriges Leben und schlugen einen anderen Weg ein.

Gut gezeichnete Charaktere, ein flüssiger, angenehmer Schreibstil und eine wirklich gute Recherche gaben dieser Geschichte die richtige Würze.

Nicht jeder Autor schafft es, mich so für ein Buch zu begeistern.
Von mir eine Leseempfehlung!

die Autoren:
Gerit Bertram ist das Pseudonym eines Autorenpaares, das sich 2007 durch ein Internet-Schreibforum kennen lernte. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zur Geschichte und schreiben seitdem erfolgreich zusammen. Iris Klockmann ist gelernte Arzthelferin und lebt mit ihrer Familie in ihrer Geburtsstadt Lübeck. Peter Hoeft war fast dreißig Jahre lang in der stationären Altenpflege tätig und wohnt mit Frau und Sohn in der Nähe von Hannover. 

Gerit Bertram - Die Tochter des Medicus - blanvalet Verlag - ISBN 978-3-7645-0440-3



Montag, 5. Oktober 2015

Katherine Webb - Italienische Nächte


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Clare folgt ihrem Mann, als sie 1921 von England in die Hitze Apuliens reist. Boyd arbeitet dort als Architekt für den reichen Grundbesitzer Leandro Cardetta und möchte, dass Clare den Sommer bei ihm verbringt. Doch Boyd empfängt sie abweisend und scheint etwas zu verbergen. Auf sich allein gestellt erkundet Clare die fremde Umgebung und lernt Ettore kennen, den Neffen des Grundbesitzers. Clare fühlt sich unbändig zu ihm hingezogen - zu einer Welt, in die sie nicht gehört und die droht, für beide zum Verhängnis zu werden ...

Meinung / Fazit:
Angesprochen durch den Klappentext und die Coverabbildung - die eine positive Ruhe und Beschaulichkeit ausstrahlt - entschied ich mich für dieses Buch.

Leider hatte ich schon zu Beginn meine Probleme, der Lesefluss wollte sich nicht einstellen und ich überlegte zwischenzeitlich schon, das Buch abzubrechen.
Doch irgendwie war ich auch neugierig, welches Geheimnis Boyd und Leandro vor Clare verbargen.

Aus dem beschaulichen England geraten Clare und Philip mitten hinein in den Kampf der Landarbeiter und Gutsbesitzer, sie fühlen sich nicht wohl und würden gerne sofort zurück nach England, was ihnen aber nicht gestattet wird.
Clare und ihr Stiefsohn Philip sind ein eingespieltes Team.  Als Clare den Landarbeiter Ettore kennen lernt, ändert sich für Philip viel, da Clare immer mehr Zeit mit Ettore verbringt und ihn dadurch vernachlässigt. Philip kommt so immer mehr in den Einflußbereich von Marcie, der Frau von Leandro, die es geschickt versteht Philip für ihre Pläne einzuspannen.

Kurz vor Ende der Geschichte erzählt Leandro Clare die Wahrheit, das Geheimnis, welches Boyd und Leandro verbindet und so nicht zu erwarten war.

Eine Geschichte von Liebe und Leid, historisch gut recherchiert und eingewoben in die fiktive Geschichte.
Leider empfand ich die Erzählungen über den Kampf zwischen Landarbeiter und Gutsbesitzer teilweise schon sehr langatmig, da sie doch den größten Teil der Geschichte ausmachten.


Katherine Webb - Italienische Nächte - Diana Verlag - ISBN 978-3-453-29173-7



Sonntag, 27. September 2015

Annette Hennig - Das Geheimnis des Briefes



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Argentinien 1945: Arthur Weimann flieht in ein neues Leben, ein fremdes Land, fern seiner Heimat.
Er bekommt eine zweite Chance, heiratet eine Tochter aus reichem Hause und wird dennoch nicht restlos glücklich.
Die Vergangenheit überschattet die Ehe mit seiner blutjungen Frau und er schreibt sich in einem Brief an seine große Liebe alles von der Seele.
Erst 70 Jahre später treffen seine Zeilen ein, die Empfängerin ist, genau wie er, längst verstorben.Nun ist es an seinen Nachfahren, das Geheimnis aufzudecken, das er ihnen hinterlassen hat. Werden seine Kinder und Kindeskinder ihn verstehen oder werden sie ihn verurteilen? Können sie ihm vergeben?

Meinung / Fazit:
Mit diesem Buch endet die Trilogie " Und immer war es Liebe" , der Familiengeschichte um Walther Bechstein. Sie führte über Deutschland nach Frankreich und endete in Argentinien. Ein Brief, den Walther ( inzwischen benannte er sich in Arthur um ) vor 70 Jahren an Agnes schrieb, und nun seinen Nachfahren Rätsel aufgab. Sie wähnten ihn doch bereits im 2. Weltkrieg verstorben.
Bereits im 1. Kapitel erreichte der Brief aus Argentinien Frankfurt, doch die Lösung ließ bis kurz vor Ende auf sich warten. Spannung und Neugier bauten sich schnell auf.
Zwischenzeitlich erfuhr ich, was Walthers ( Arthur ) Beweggründe waren nach Argentinien auszuwandern.
Er baute sich ein neues Leben mit einer neuen Familie auf, doch seine erste große Liebe, Agnes, nahm noch immer den ersten Platz in seinem Herzen ein.

Ein toller Abschluss der Familiengeschichte, geprägt von Liebe, Leid und Freundschaft.

Annette Hennig - Das Geheimnis des Briefes - alle Rechte bei der Autorin -
                                                                                    ISBN 978-1512126358


Samstag, 26. September 2015

Maria W.Peter - Die Küste der Freiheit


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Hessen 1776: Als ihr geliebter Lorenz mit seinem Casseler Regiment nach Amerika in den Krieg geschickt wird, ist Anna zutiefst verzweifelt. So verzweifelt, dass sie sich als Schuldmagd in die amerikanischen  Kolonien verkauft. Bals schon findet sie sich mit zahlreichen anderen Auswanderern auf einem Schiff in die Neue Welt wieder. Doch der Weg in die Freiheit und zur Liebe ist weit...

Meinung / Fazit:
Wer aus Nächstenliebe handelt, der macht sich Feinde. Diese traurige Erfahrung machte Anna Hochstetter, die der Glaubensgemeinschaft der Mennoniten angehört. Da sie nach dem Tod ihres Vaters und ausgeschlossen aus der Glaubensgemeinschaft, nichts mehr im Waldecker Land hält, begibt sie sich auf die Reise ins unbekannte Amerika.
Dort lebt sie als Schuldmagd, lernt die Ausmaße der Sklavenhaltung kennen, findet sich im Unabhängigkeitskrieg wieder und muss viel erleiden. Allein ihre Liebe zu Lorenz von Tannau lässt sie ihr Schicksal erdulden.....

Der flüssige und ansprechende Schreibstil der Autorin, ihre gute Recherche und die bildhaften Beschreibungen ließen die Lesezeit wie im Flug vergehen. Ich litt und hoffte mit Anna, ging in Gedanken ihre Wege mit und war mir nicht sicher, ob sie die Liebe und die Freiheit die sie suchte finden wird.

Eine gut erzählte, fesselnde Geschichte um Liebe und die Suche nach der Freiheit, deren Weg steinig und von Dornen gespickt ist.

Maria W. Peter - Die Küste der Freiheit - Bastei Lübbe - ISBN 978-3-404-16735-7

Freitag, 25. September 2015

Petra Schier - Die Bastardtochter



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Koblenz, 1362. Die schöne Enneleyn lebt mit einem Makel: Sie ist unehelich geboren. Zwar hat Graf von Manten sie als Tochter anerkannt, die gesellschaftliche Akzeptanz jedoch bleibt ihr verwehrt. Als Ritter Guntram von Eggern um ihre Hand anhält, zögert sie deshalb nicht lange.
Schon bald stellt sich heraus: Sie hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Nach außen ganz liebevoller Gatte, verbirgt Guntram geschickt seine dunklen Seiten. Nur Enneleyn weiß um seine Brutalität und Machtgier. Und um seinen großen Plan, der sie alle ins Unglück stürzen kann...

Meinung / Fazit:
Mit diesem Buch schließt sich der Kreis um die Kreuztrilogie.
Viele bekannte Personen aus "Die Eifelgräfin" und "Die Gewürzhändlerin" haben ihren Auftritt in diesem dritten Teil,  deren Hauptprotagonistin Enneleyn, die uneheliche Tochter des Grafen Johann von Manten, ist.
Ebenso bereichern neue Charaktere, positive wie negative, die Geschichte.

Enneleyn, die doch starke Minderwertigkeitskomplexe aufgrund ihrer Herkunft hat, ist erfreut über die "Zuneigung" von Guntram von Eggern. Doch dieser handelt aus niederen Beweggründen, als er sie zur Frau nimmt.

Auch das sagenumwobene Kreuz spielt wieder eine Rolle und findet ...... mehr werde ich nicht verraten um Neugier und Spannung aufrecht zu erhalten.

Ein tolles historisches Buch aus der Feder der Autorin Petra Schier, das mich wiederum begeistern konnte.

Petra Schier - Die Bastardtochter - Rowohlt Taschenbuch Verlag - ISBN 978-3-499-26801-4                                                                                                                                                      




Dienstag, 8. September 2015

Ute Jäckle - Im Feuerkreis der Liebe



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
An Ninas zwanzigstem Geburtstag jagt nicht nur eine Katastrophe die nächste, obendrein versetzt ein Amulett sie unvermutet ins tiefste Mittelalter. Auf Burg Adlerfels findet sie Zuflucht und begegnet dem charismatischen Ritter Markus von Buchenfels, der leider das Wort Emanzipation noch nie gehört hat. Auch Markus ist von der seltsamen jungen Frau fasziniert, obwohl ihn Ninas selbstbewusstes Auftreten zum Verzweifeln bringt. Nina arrangiert sich so gut es geht mit dem fremdartigen Leben, immer auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre Zeit. Doch Verrat und Intrigen spinnen ein tödliches Netz um Nina, und sie muss ihr Schicksal ausgerechnet in Markus Hände legen. Die Geschehnisse heizen das Feuer ihrer Leidenschaft an, denn längst sind Gefühle im Spiel, wo eigentlich keine sein dürften.


Meinung / Fazit:
Ein Amulett als Geburtstagsgeschenk verändert von jetzt auf gleich Ninas Leben. Gerade noch im Jahr 2015 und dann steht sie vor einer Burg und ist im Jahr 1183 "gelandet".
Ab und an denkt man sich ( gerade beim Lesen ) in eine Zeit hinein, aber dann - so bei Nina - ist es Realität. Sowas hätte sie sich auch nicht träumen lassen.
Da sie aber nicht die Möglichkeit hatte zurück zu kommen, versucht sie sich zu arrangieren, was ihr mal mehr mal weniger glückt.
Sie nimmt am Leben auf der Burg teil und muss erfahren, dass eine Frau keinen eigenen Willen haben darf und wenn, dann ist es besser, ihn nicht öffentlich zu zeigen. Und dann kommt die Liebe in Gestalt von Markus von Buchenfels, der aber auch nicht frei in seinem Willen ist, da er, als ältester Sohn und Erbe, sich dem Willen des Vater beugen muss.
Hass, Neid und Unverständnis begegnen Nina, die sie fast das Leben kosten.

Der flüssige Schreibstil, gut gezeichnete Protagonisten und Handlungen versetzten auch mich in das 12. Jahrhundert.
Gut eingearbeitet in die Geschichte waren reale historische Hintergründe.

Ein lesenswerter Roman, der zwei Genre - Fantasy und Historie - gut vereint, und in dem auch die Spannung nicht zu kurz kommt.

Ich hoffe auf einen Folgeband, da ich neugierig bin, wie es mit Nina und Markus weitergeht.


Ute Jäckle - Im Feuerkreis der Liebe - alle Rechte bei der Autorin















Montag, 24. August 2015

Eva-Maria Farohi - Septembersonne






Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Die Juwelierin Monika arbeitet seit ihrer Scheidung als Schmuckverkäuferin in einem Warenhaus. Auf einer Pauschalreise nach Mallorca trifft sie den verwitweten Mallorquiner Antonio. Er zeigt ihr die Schönheiten der Insel: einsame Buchten und entlegene Strände, das Landesinnere und die Insel Cabrea...
Monika lebt in Antonios Gegenwart auf. Sie beschließt, ihr Leben zu ändern und sich einen interessanteren Job zu suchen. Auch Antonio ist Monika nicht gleichgültig. Als er ihr allerdings vorschlägt, nach Mallorca zu übersiedeln, ist sie dazu nicht bereit.
Die Trennung scheint unvermeidbar.

Meinung / Fazit:
Mit dieser kleinen Geschichte nahm mich die Autorin mit auf einen Kurzurlaub nach Mallorca. Auch wenn ich noch nie dort war, fühlte ich mich mit den wunderschönen Ort- und Landschaftsbeschreibungen dorthin versetzt.
Monika und Antonio waren mir gleich sympathisch und von Seite zu Seite wuchs die Neugier, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.
Eine kleine Romanze, von tiefen Gefühlen und auch Unsicherheit geprägt, derer Ende bis zum Schluss nicht absehbar war.

Eine schöne Geschichte, unterhaltsam und flüssig zu lesen. Genau richtig, um dem Alltag für zwei Stunden zu entfliehen.


Eva-Maria Farohi - Septembersonne -  Kindle Single - Alle Rechte bei der Autorin



Samstag, 22. August 2015

Christiane Lind - Die Medica und das Teufelsmoor


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Bremen, 1381: Für Aleke ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Sie hat sich in Salerno zur Medica ausbilden lassen und wagt nun gemeinsam mit ihrem Ehemann Righert in der Hansestadt Bremen einen Neuanfang. Doch plötzlich taucht eine Bedrohung aus der Vergangenheit auf und bringt ihr mühsam erkämpftes Glück in Gefahr. Alekes heilerische Kenntnisse werden auf eine harte Probe gestellt. Wird es ihr gelingen, das Leben ihrer Liebsten zu retten?

Meinung / Fazit:
"Die Medica und das Teufelsmoor" ist die Fortsetzung von "Die Heilerin und der Feuertod" .
Viel ist geschehen in den sieben Jahren, seit Aleke und Righert Braunschweig verlassen haben. Aleke hat ihre Ausbildung zur Medica in Salerno abgeschlossen und Righert hat sich als Fernkaufmann weitergebildet. Gerne wäre Aleke in Salerno geblieben, doch Righert zieht es nach Bremen um dort als Tuchhändler zu wirken.
Doch Bremen ist ihnen nicht wohl gesonnen und dann treten dunkle Schatten aus der Vergangenheit in Alekes und Righerts Leben.....

Auch dieser Roman bewegt durch die Geschehnisse, den teilweise abgrundtiefen Hass, den verzweifelten Mut am Leben zu bleiben und Leben zu retten.
Bildhafte Beschreibungen der Handlungen, Situationen und Landschaften ließen mich eintauchen in diesen historischen Roman, der sich flüssig lesen ließ. Spannung und Neugier wechselten sich ab.
Ab und an schweiften die Gedanken der Protagonisten zurück in die Vergangenheit und gaben nochmals Einblick in die damaligen Geschehen der Protagonisten aus dem ersten Band.

Da ich ein Liebhaber von historischen Romanen bin, war dieses Buch ein Lesevergnügen.
Ich hoffe auf weitere historische Romane von Christiane Lind.

Christiane Lind - Die Medica und das Teufelsmoor - AufbauVerlag - ISBN 978-3-7466-3131-1




Dienstag, 11. August 2015

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Als Papst lebt man gefährlich


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Weiter gehts mit der Geschichte um den - leidet fiktiven - Papst Leo XV.
Nachdem sich Leos Sicht der Dinge - durch seinen unfreiwilligen "Heimaturlaub" und den Kontakt zu seinen Jugendfreunden Erika und Clemens - in manchen Bereichen veränderte, hat ers im Vatikan nicht leicht. Den einen ist er nun zu fortschrittlich, den anderen immer noch zu konservativ.
Wie gut, dass er Erika in den Vatikan geholt hat, um die von ihm eingesetzte Reformkommission zu leiten. Doch Erikas Anwesenheit sorgt ebenso für Unmut, wie Leos Bemühungen, in der Vatikanbank aufzuräumen.
Während Erika versucht, Leos Reformeifer anzukurbeln, und nach und nach bemerkt, wie tief ihre Gefühle für ihn immer noch sind, denken andere darüber nach, wie man sich des ungeliebten Papstes endgültig entledigen könnte ...

Meinung / Fazit:
Dieser Roman schließt an das Buch "Die andere Schwester des Papstes"  an. Er ist zwar als eigenständiger Roman zu lesen, doch ist es von Vorteil, wenn man den ersten Band und damit die agierenden Personen und ihre Geschichte kennt.

Zwei Jahre sind ins Land gezogen und Papst Leo XV. versucht einiges an Reformen in die Wege zu leiten und "Licht ins Dunkel" zu bringen.
Erika, Leos Freundin aus Jugendtagen und nun Leiterin der Reformkommission im Vatikan, versucht ihn nach besten Kräften zu unterstützen.

Doch wo etwas verändert werden soll, sind auch stets Widersacher am Werke und nicht nur Papst Leo muss um sein Leben fürchten....

Gefallen hat mir auch die Einbindung der Personen aus "Die andere Schwester des Papstes" in diesen Roman. Mutig agierte Clemens und bekannte sich zu seiner Tochter und zu seiner neuen Liebe.

Leider ist dieser Roman - obwohl er einige reale Hintergründe beinhaltet - nur eine Fiktion.

Auch dieser Gesellschaftsroman von Brigitte Teufl-Heimhilcher hat mich wieder überzeugen können und mir eine vergnügliche Lesezeit bereitet.


Brigitte Teufl-Heimhilcher - Als Papst lebt man gefährlich - Alle Rechte bei der Autorin





Freitag, 31. Juli 2015

Axel Petermann - Der Profiler


Kurzbeschreibung:
( Auszug aus dem Klappentext )
Es gibt eine erschreckend hohe Dunkelziffer an ungeklärten Todesfällen. Er geht ihnen auf den Grund: Axel Petermann war Mordkommissar und Leiter der "Operativen Fallanalyse" in Bremen. Mit den Methoden des Profiling kommt er den Mördern auf die Spur. Seine Fallgeschichten sind abgründiger und spannender als ein Krimi - sie sind beängstigend wahr.

Meinung / Fazit:
Auch nach seiner Pensionierung kümmert sich Axel Petermann im Auftrag von Angehörigen um ungeklärte Todesfälle. Axel Petermann war Leiter der Mordkommission und baute die Dienststelle "Operative Fallanalyse" auf und leitete diese bis zur Pensionierung.

In diesem Buch berichtet er von vier realen Fällen.
Interessant war es für mich, wie er - in jedem einzelnen Fall - versucht aus der Sicht des Täters den Fall aufzurollen.
Er arbeitet sich durch Aktenberge, besucht Angehörige, Zeugen und Tatorte. Oft liegt der Fall schon Jahre zurück, die Tatorte sind schon verändert und er orientiert sich an Bildern aus den Akten.
Akribisch arbeitet er sich Schritt für Schritt vor, damit er seinem Ziel näher kommt: den Täter zu finden.

Durch den verständlichen Schreibstil und den detaillierten Beschreibungen ließ sich das Buch gut lesen.
Ich war beeindruckt wie der Autor selbst kleinsten Hinweisen und Spuren eine Bedeutung geben konnte.

Ein sehr interessantes Buch über die Arbeit des Fallanalytiker Axel Petermann.
Für Interessierte an dieser Arbeit durchaus interessant und lesenswert.

Axel Petermann - Der Profiler - Heyne Verlag - ISBN 978-3-453-60359-2




Dienstag, 21. Juli 2015

Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, macht sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehrt nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden.
Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stellen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung...

Meinung / Fazit:
War es ein Unfall durch den Simon ums Leben kam oder steckt mehr dahinter? Schließlich war er ein hervorragender Schwimmer und soll nun ertrunken sein? Woher stammen die blauen Flecken an seinen Armen? Diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte.

Ally wird durch ihren Rechercheauftrag mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Schwer lastet ihr Schuldgefühl den Bruder allein gelassen zu haben all die Jahre auf ihr. Doch nun - zuerst zögerlich - beginnt sie sich damit auseinander zu setzen.

David und Ally haben sich seit zehn Jahren nicht mehr gesehen und doch knüpften sie - für mein Empfinden zu schnell - fast übergangslos an die damalige Zeit an.

Gemeinsam versuchen sie durch emsige Recherche den Tod Simons aufzuklären. Die Lösung fordert weitere Opfer und niemand hätte damit gerechnet, dass gerade die Person, die man glaubt gut zu kennen, darin verwickelt ist.

Gut eingefügt ist der Familienzerfall, den der Tod Simons nach sich zieht. Alle fühlen sich schuldig, doch niemals wird darüber gesprochen. Jeder versucht die Situation für sich zu verarbeiten.

Durch den flüssigen Schreibstil ließ sich der Roman gut lesen.
Gut gezeichnete Charaktere, bildhafte Beschreibungen der Landschaften und Handlungsorte versetzten mich während des Lesens nach Wales.
Man merkt, dass der Autorin die Gegend nicht fremd ist, wovon die Geschichte profitiert.

Ein Buch über Gefühle, Ängste und Schicksale.

Die Autorin:
Constanze Wilken, geboren  1968 in St.Peter-Ording, wo sie auch heute wieder lebt, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Als Autorin ist sie sowohl mit großen Frauen- als auch mit historischen Romanen erfolgreich.
Mehr zu Constanze Wilken auf ihrer Webseite


Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales - Goldmann Verlag - ISBN 978-3-442-47962-7

Montag, 20. Juli 2015

Claire Winter - Die verbotene Zeit


Kurzbeschreibung:
( Klappentext )
1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch einer schrecklichen Schuld...

Meinung / Fazit:
Eigentlich bin ich kein so großer Freund von Romanen, die abwechselnd auf zwei Zeitebenen geschrieben sind.
Doch bei diesem Roman passen sie einfach zur Geschichte, geben mir als Leser Einblick ins Geschehen, Informationen über die Protagonisten und gliedern sich gekonnt, ohne den Lesefluss zu stören, in den Handlungsablauf ein.

Dora und Edith, Freundinnen von Kindheit an, unterstützen sich auch in schwierigen Zeiten, haben großes Vertrauen zueinander und geben sich Halt.
Leider fand ihre Freundschaft durch einen schrecklichen Unglücksfall ein jähes Ende. Ein Ende, welches Dora seelisch nicht verkraften kann.

Carla, unsicher nach ihrem Unfall doch bereit ihre Gedächtnislücken aufzufüllen, merkt alllmählich, dass ihr Vater und ihr Ehemann ihr wichtige Tatsachen verschweigen.
Mit Hilfe des Journalisten David gelingt es ihr schließlich Licht ins Dunkel zu bringen.

Durch den flüssigen Schreibstil, die gut gezeichneten Charaktere, Handlungsorte und Situationen nahm mich die Geschichte schon nach wenigen Seiten gefangen.

Ein Roman mit Tiefgang über Freundschaft, Schicksale und Familiengeheimnisse.
Für mich war dieser Roman ein Lesehighlight und ich empfehle ihn gerne weiter.

Claire Winter - Die verbotene Zeit - DianaVerlag - ISBN 978-3-453-29168-3

Montag, 29. Juni 2015

Ute Jäckle - Verlorene Sehnsucht



Kurzbeschreibung
(Klappentext)
Die neunzehnjährige Kolumbianerin Elena versucht verzweifelt, ihre erste große Liebe, Rico, zu vergessen. Seine kriminelle Vergangenheit bei der Mafia belastet ihre Beziehung schwer. Desillusioniert wieder zu Hause begegnet sie Lorenzo, einem sexy Womanizer, der nichts anbrennen lässt. Er hilft ihr zurück in ihr altes Leben, und sie fühlt sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder unbeschwert. Derweil trifft Rico aus Liebe zu Elena einen folgenschweren Entschluss und beschwört damit Ereignisse herauf, die auch Elena in höchste Gefahr bringen. Denn die Mafia vergisst nicht. Und bald weiß Elena nicht mehr, wem sie noch trauen kann und wen sie liebt.     

Meinung / Fazit:
Dieser Romantic Thrill ist der Folgeband von "Verloren in der grünen Hölle".

Elena hält die Einsamkeit im Haus an den Klippen, indem sie mit Rico und Söhnchen Manuel wohnen, nicht mehr aus. Sie verlässt Rico und zieht mit Manuel zu ihrer Großmutter. Rico bleibt allein zurück, da die Polizei und die Mafia noch immer hinter ihm her sind.
Doch der Mafia entkommt man nicht. Um seine kleine Familie zu schützen, begibt sich Rico widerwillig in den Dschungel und muss dort die Geißel Milena bewachen.

Elena lernt Lorenzo kennen und ist sich nicht sicher, ob sie Rico noch liebt. Lorenzo versteht es Elena zu "umgarnen" und in Sicherheit zu wiegen um dann in gefährlichen Situationen als ihr Retter aufzutreten.

Über Elena war ich zuerst etwas erstaunt. Sie, die sich im Dschungel nicht unterkriegen ließ, konnte sich gegenüber Lorenzo nicht zur Wehr setzen. Was er tat und sagte wurde so von ihr hingenommen.

Doch das Ende war für mich sehr überraschend und so nicht vorhersehbar.

Auch in diesem Roman gelang es der Autorin die Spannung stetig ansteigen zu lassen und die Neugier zu schüren.

Gut gezeichnete Protagonisten, Orte, Handlungen und Situationen machten das Lesen zum Vergnügen.


Ute Jäckle - Verlorene Sehnsucht - alle Rechte bei der Autorin - ISBN 978-1514123560
                                   



Montag, 1. Juni 2015

Clarissa Linden - Ich warte auf dich, jeden Tag


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Erin steht vor den Scherben ihres Lebens: Ihr Mann hat sie verlassen, und ihr Job ist gefährdet. Auf dem Speicher ihres Elternhauses findet sie unter den Hinterlassenschaften ihres Großvaters ein Flugticket nach Deutschland und einen alten Liebesbrief, unterschrieben von einer Lily. Erin hat ihren Großvater stets als kalten und unnahbaren Menschen kennengelernt. Und ausgerechnet er soll eine heimliche Liebe gehabt haben? Unfassbar! Erin reist nach Deutschland und begibt sich auf die Spur der geheimnisvollen Lily, die in den dreißiger Jahren eine leidenschaftliche Gegnerin der Nazis war...

Meinung / Fazit:
Mit zwei unterschiedlichen Handlungssträngen auf verschiedenen Zeitebenen ( USA 1999 und Frankfurt 1933 ) taucht der Leser ein in die Geschichte um Erin, ihren Großvater Alexander und Lily .
Erin, die die Trennung von ihrem Mann Jeffrey nicht verarbeiten kann und hofft, er kommt zu ihr zurück, stößt auf dem Dachboden ihres Elternhauses auf einen Brief, den eine Lily an ihren Großvater 1993 geschrieben hat, sowie auf ein Flugticket nach Frankfurt. Da ihr Großvater 1993 verstarb und niemand Lily kennt, wird in Erin die Neugier geweckt. Was hat es mit dem Brief und dem Flugticket auf sich?
Zuerst noch unsicher aber durch ihre Freundin Charlotte bestärkt, begibt sich Erin auf die Reise um zu erfahren, was es mit Lily und Alexander auf sich hat.

Der Leser ist nun klar im Vorteil, da er zwischendurch die Geschichte um Alexander und Lily erfährt. Eine Liebe, die zaghaft erblühte und einer mißhandelten Katze zu verdanken ist. Lily, eine starke junge Frau aus der Arbeiterschicht setzt sich ein im Kampf gegen die Nazis. Alexander stammt aus wohlhabendem Haus und kann nicht so ganz verstehen, dass Lily ihr Kampf gegen die Braunhemden so wichtig ist.
Alexander will Lily heiraten, doch sie lehnt den Antrag ab und will auch nicht mit Alexander und dessen Eltern Deutschland und ihre Familie verlassen. Als Lily sich anders besinnt sorgen widrige Umstände dafür, dass Alexander und sie sich nicht mehr sehen. So endet zunächst eine große Liebe.

Erin kommt in Europa langsam auf die Spur von Lily. Charlotte bestärkt sie immer wieder darin nicht aufzugeben und Erins Suche ist schließlich von Erfolg gekrönt.

Das Buch beginnt mit einem Gedicht von Marie von Ebner-Eschenbach: "Alles kann Liebe" - welches mir sehr gut gefällt und ein guter Einstieg in die Geschichte ist.

Durch den flüssigen Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen gelang es der Autorin die Stimmungen und Charaktere gut darzustellen.
Auch die Entwicklung, die Erin in dieser Geschichte durchmachte ( zuerst unsicher und von Neurosen geplagt zur selbstbewußten Frau, die ihre Zukunft nun selber in die Hand nimmt ) sind gut beschrieben.

Ein Geschichte voll Gefühl über eine große Liebe. Lesenswert und berührend.

Christiane Lind schrieb diesen Roman unter dem Pseudonym Clarissa Linden

Clarissa Linden - Ich warte auf dich, jeden Tag - knaurVerlag -  ISBN 978-3-426-51605-8

Montag, 18. Mai 2015

Titus Müller - Berlin Feuerland


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Hannes Böhm lebt in dem Industrieviertel, das die Berliner Feuerland nennen, weil hier die Schornsteine der Industrie qualmen. Als eine Art selbst ernannter Fremdenführer verdient er sich ein kleines Zubrot, indem er neugierigen Bürgern die Armut und die Not in den Hinterhäusern zeigt. Bei einer solchen Gelegenheit lernt er Alice kennen, die als Tochter des Kastellans im Berliner Stadtschloss wohnt, der Frühlingsresidenz des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. Alice ist schockiert über das Ausmaß der Verelendung - und zugleich tief beeindruckt von Hannes, der voller Ehrgeiz und Phantasie zu sein scheint.
Doch als die Märzunruhen 1848 ausbrechen, als sich der Konflikt zwischen dem preußischen König und den Aufständischen zuspitzt und gemäßigte Kräfte nur schwer Gehör finden, scheint es für die Gefühle, die Hannes und Alice füreinander entwickeln, keine Zukunft mehr zu geben.

Meinung / Fazit:
Titus Müller führt den Leser nach Berlin in das Jahr 1848.
Feuerland, der Stadtteil der Industrieansiedlung und der Armen auf der einen Seite und das Berliner Stadtschloss auf der anderen Seite. Zwei Welten, die verschiedener nicht sein könnten.

Und doch bahnt sich zwischen Hannes aus Feuerland und Alice aus dem Stadtschloss eine tiefere Beziehung an, die durch Höhen und Tiefen geht.

Durch die fortschreitende Industrialisierung werden die Menschen durch die Fabrikanten ausgebeutet, arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen und haben nicht genug zum Leben. Massenarbeitslosigkeit, Hunger und Elend führen schließlich zum Arbeiteraufstand. Soldaten werden gegen die Arbeiter geführt, blutige Straßenschlachten mit Toten auf beiden Seiten sind das Ergebnis.

Dies hat der Autor durch gute Recherche und mit realistischen, historischen Personen (z. B. Alexander von Humboldt, Julius von Minutoli, General Pfuehl) in flüssigem Schreibstil zu einer Geschichte verarbeitet.

Durch die detaillierte Schreibweise war ich als stiller Beobachter in das Geschehen eingebunden, begleitete mal Hannes und mal Alice auf ihren Wegen.

Ein lesenswerter, historischer Roman über die Märzunruhen 1848 in Berlin.

Über den Autor:
( Quelle: Umschlagtext des Buches)
Titus Müller, geboren 1977 in Leipzig, studierte in Berlin Literatur, Geschichtswissenschaft und Publizistik. 1998 gründete er die Literaturzeitschrift "Federwelt". 2002 veröffentlichte er, 24 Jahre jung, seinen ersten Roman: "Der Kalligraph des Bischofs". Es folgten weitere historische Romane. Titus Müller wurde mit dem C.S.Lewis-Preis und dem Sir Walter Scott-Preis ausgezeichnet. 2011 erschien im Blessing Verlag sein Roman "Tanz unter den Sternen". Für den Roman "Nachtauge" (Blessing, 2013) wurde Titus Müller 2014 im Rahmen einer Histo-Couch-Umfrage zum Histo-König des Jahres gewählt. In seinem neuen Roman entwirft Titus Müller ein detailgenaues Panorama der Märzrevolution von 1848.

Titus Müller - Berlin Feuerland - Blessing Verlag - ISBN 978-3-89667-503-3


Montag, 4. Mai 2015

Susanne Goga - Der dunkle Weg


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Hamburg, 1912: Gegen den Willen ihrer Eltern begibt sich die Kaufmannstochter Ida auf eine gewagte Reise, fort von ihren Pflichten, auf nach Irland. Dublin empfängt sie weltoffen, kreativ und gegensätzlich - genau die Abwechslung, die Ida gesucht hat. Schnell findet die junge Künstlerin Arbeit, schließt Freundschaften und lernt den Arzt Cian kennen - und lieben. Voller Zuversicht hofft Ida auf eine Zukunft mit ihm und ein neues Leben in Irland. Doch Europa stehen blutige Zeiten bevor, und bald muss Ida um ihre Träume kämpfen. 

Meinung / Fazit:
Über das Schicksal der Iren im 19. Jahrhundert habe ich schon einige Romane gelesen. Darum sprach mich dieser Roman, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts spielt, auch gleich an. Ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
Die Autorin verstand es, mich mit ihrem flüssigen, lebendigen Schreibstil, den bildhaften Beschreibungen der Orte und Handlungen, zu fesseln.

Mit Ida und Cian schuf sie Protagonisten, die ich gleich ins Herz schloss. Auch die anderen Charaktere fügen sich harmonisch in die Geschichte ein.
Die Autorin band in diese fiktive Geschichte historische Personen und Ereignisse ein, was mir gut gefiel.

Ida, die junge Künstlerin, nahm ihren Alltag gleich in die Hand, besorgte sich Arbeit und richtete sich ihr Leben ein. Durch Zufall verlief sie sich in die Armenviertel der Stadt und das Leid und Elend dort ließ sie nicht unberührt. Sie schließt Freundschaften und lernt Cian kennen, der es ihr nicht leicht macht. Doch nach einiger Zeit und vielem Auf und Ab werden sie ein Paar.

Der Wunsch nach Freiheit - weg von der britischen Herrschaft - bricht in Dublin aus und nimmt ein ungutes Ende. Viele von Idas Freunden lassen ihr Leben in dem Kampf um Freiheit, und Ida sorgt sich um Cian, der als Arzt den Patrioten hilfreich zur Seite steht.

Mehr will ich über die Geschichte nicht verraten, um dem späteren Leser nichts vorweg zu nehmen.

Eine lesenswerter Roman  um Hoffnung, Leid und Liebe.

Über die Autorin:
Susanne Goga, 1967 geboren, ist eine renommierte Literaturübersetzerin und Autorin. Im Diana Verlag erschienen von ihr bereits drei Romane, darunter "Die Sprache der Schatten", für den 2012 mit dem DeLiA-Literaturpreis ausgezeichnet wurde, und der Spiegel-Bestseller "Der verbotene Fluss". Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Mönchengladbach. (Quelle: Buchinnenseite)

Susanne Goga - Der dunkle Weg - Diana Verlag - ISBN 978-3-453-35799-0



Mittwoch, 29. April 2015

Linda Newbery - Der Tag, an dem Rose verschwand


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Als Anna sich an einem heißen Sommertag auf den Weg in die Stadt macht, genießt Rose die Sonne im Garten. Und Anna ahnt nicht, dass sie ihre Schwester zum letzten Mal gesehen hat.
Zwanzig Jahre später fällt es Anna schwer, in die Zukunft zu blicken, wo doch Rose immer nur Vergangenheit sein wird. Auch ihre Mutter, die schon einmal einen geliebten Menschen verlor, scheint mit der Tragödie nicht abgeschlossen zu haben - und ein Geheimnis zu verbergen...

Meinung / Fazit:
Es geschah um Viertel nach zwei an einem Mittwochnachmittag...
so lautet die Überschrift des Klappentextes.
Ein Tag, der auch nach zwanzig Jahren bei Anna und ihren Eltern noch immer lebendig ist.

Durch ihr plötzliches Verschwinden wurde Rose auf einen Sockel gestellt. Sie, die perfekte Tochter und Schwester. Sie verstand es, sich stets in gutem Licht darzustellen. Ihr Verschwinden war egoistisch und dass sie ihre Familie in Ungewissheit zurückließ, kümmerte sie nicht.

Anna bekommt ihr tägliches Leben nach Rose Verschwinden nicht so recht auf die Reihe. Denn auch noch zwanzig Jahre danach sucht sie nach Rose und der Antwort: Warum!

Die Mutter Cassandra hat den frühen Tod ihres Bruders Roland nie so richtig verarbeitet. Auch gibt es bei ihr ein lang gehütetes Geheimnis, von dem nur ihre Eltern wissen und welches bisher - auch vor ihrem Mann Donny - verschwiegen wurde. Und nun ist Rose weg! Kein Wunder, dass sie irgendwann mit den Nerven am Ende war!

Auf verschiedenen Zeitebenen beschreibt die Autorin in einem flüssigen Schreibstil Personen, Landschaften und Handlungen.
Die Charaktere wurden gut dargestellt und sie verstand es, die oft bedrückende Stimmung - die bis kurz vor Ende der Geschichte anhielt - anschaulich wieder zu geben.

Eine interessante Geschichte um mehr als ein Familiengeheimnis.

Die Autorin:
Linda Newbery studierte und unterrichtete Englisch, bevor sie ihr erstes Buch verfasste. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die vielfach ausgezeichnet wurden, u.a. mit dem Costa Children´s Book Award. Zur Zeit lebt sie mit ihrem Mann und drei Katzen in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Oxfordshire im Süden Englands. (Quelle: Umschlagtext im Buch)

Lind Newbery - Der Tag, an dem Rose verschwand - Verlag blanvalet -
                                                                                             ISBN 978-3-7645-0497-7


Freitag, 24. April 2015

Brigitte Teufl - Heimhilcher - Von Hochzeiten, Schwiegermüttern und eifersüchtigen Mäusen



Kurzbeschreibung:
Den Verlobungsring am Finger, das Hochzeitsdatum steht fest. Eigentlich könnte Thessa zufrieden sein. Wenn nur das Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter in spe besser wäre! Auch mit Nicky, ihrem pubertierendem Sohn, läuft nicht alles glatt. Ebenso hat sie ihre kleine Eifersucht auf ihre Lieblingsfeindin Judith noch nicht abgelegt. Und dann ist da noch ihr Exmann Wolfgang mit seiner neuen Familie....

Meinung / Fazit:
In diesem Roman konnte ich viele Personen aus "Humor und Hausverstand" "begrüßen". Es war interessant zu lesen, wie sie sich alle in diese Geschichte eingefügt haben. Auch Graf Theo, seine Frau Irene und Theos deutlich jüngere Stiefgeschwister aus "Paragrafen & Grafen" waren hier willkommen.

Interessant sind die Überschriften der einzelnen Kapitel, die nach Speisen - mal aus Österreich, mal aus dem deutschen Norden - benannt  sind.
Am Ende des Buches sind die Rezepte zum Nachkochen aufgeführt.

Durch den flüssigen Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen war ich schnell in das Geschehen eingebunden, fühlte mich als "stiller" Gast überall heimisch.
Die Beschreibungen des beruflichen und privaten Alltags von Thessa und Michael, die kleinen Querelen mit Nicky, Judith und Exmann Wolfgang sorgten für angenehme Unterhaltung.

Judith hat ihre Bestimmung als Autorin und Lektorin in Hamburg gefunden. Dies liegt ihr auch viel mehr, als in der Hausverwaltung tätig zu sein. Und nun streckt sie ihre "Fangarme" nach Dr. Hans-Georg Tanner aus.

Wie Tamara und Nicky den "verschollenen" Vater als Überraschung zu Wolfgangs und Beates Hochzeit offerierten, einfach toll.

Wieder mal ein lesenswerter, kurzweiliger Roman aus der Feder von Brigitte Teufl-Heimhilcher.

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Von Hochzeiten, Schwiegermüttern und eifersüchtigen                                                           Mäusen -  alle Rechte bei der Autorin -
                                                    ISBN 978-3950347876













Mittwoch, 22. April 2015

Micaela Jary - Das Haus am Alsterufer


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Hamburg 1911: Nur widerstrebend stimmt der verwitwete Reeder Victor Dornhain der Heirat seiner Tochter Lavinia mit dem Architekten Konrad Michaelis zu. Niemand in der Familie ahnt, dass Lavinias Schwester, die Malerin Nele, ihren Schwager liebt. Etwa zeitgleich wird die 16-jährige Klara Tießen als Hausmädchen bei Dornhains eingestellt. Nur Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte wissen, dass Klara sein illegitimes Kind ist. Drei Jahre später bricht der Große Krieg aus und verändert alles: In der Tragödie erkennt Lavinia ihre wahre Bestimmung, Klara findet auf der Suche nach ihrer unbekannten Mutter den Mann ihres Lebens, und das Schicksal seiner Familie wird für den Reeder zu einer Frage der Ehre...

Meinung / Fazit:
Mit liebevoller Strenge wachen Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte über die drei Töchter, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ellinor soll einmal die Reederei übernehmen. Sie wirkt bodenständig und engagiert sich außerdem in karitativen Einrichtungen und für die Frauenrechte.

Helene, die Künstlerin der Familie, studiert an der Damenakademie in München.

Nesthäkchen Lavinia ist nur mit sich beschäftigt. Ihr Tag dreht sich um schicke Kleidung und Vergnügungen. Stets will sie ihren Willen durchsetzen. Sie will unbedingt den gut aussehenden Architekten Konrad Michaelis heiraten ( von Liebe zu ihm weit entfernt ). Um ihr Ziel zu erreichen ist ihr jedes Mittel recht.

Klara Tießen, die mit einem Empfehlungsschreiben ihrer Ziehmutter als Hausmädchen bei Dornhains in Stellung kommt, sucht nach ihrer leiblichen Mutter, ihren Vater kennt sie auch nicht.
Leider wurde ja schon im Klappentext erwähnt, dass sie die illegitime Tochter des Reeders ist. Dies nahm schon etwas die Spannung aus der Geschichte. Erst am Ende des Buches gesteht Victor seiner Tochter Ellinor in einem Brief die Tatsache, dass Klara seine Tochter ist.
Ob Klara je davon erfahren hat?

In einem flüssigen, bildhaften Schreibstil zeichnet die Autorin detailliert die verschiedenen Charaktere, Orte und Handlungen.
Auch die Zeit des Krieges mit seinen Entbehrungen, Ängsten und Nöten sind anschaulich beschrieben.

So konnte ich einen guten Eindruck vom Leben und Wirken der Familie Dornhain und dem Frauenbild zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewinnen.

Eine kurzweilige Familiengeschichte mit Höhen und Tiefen.


Micaela Jary - Das Haus am Alsterufer - GoldmannVerlag - ISBN 978-3-442-48028-9


Freitag, 10. April 2015

Lucinda Riley - Die sieben Schwestern


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
"Atlantis" ist der Name des herrschaftlichen Anwesens am Genfer See, in dem Maia dˋ Apliése und ihre Schwestern aufgewachsen sind. Sie alle wurden von ihrem geliebten Vater adoptiert, als sie noch sehr klein waren, und kennen ihre wahren Wurzeln nicht. Als er eines Tages überraschend stirbt, hinterlässt er jeder seiner Töchter einen Hinweis auf ihre Vergangenheit - und Maia fasst zum ersten Mal den Mut, das Rätsel zu lösen, an dem sie nie zu rühren wagte. Ihre Reise führt sie zu einer alten Villa in Rio de Janeiro, wo sie auf die Spuren von Izabela Bonifacio stößt, einer schönen jungen Frau aus den besten Kreisen der Stadt, die in den 1920er Jahren dort gelebt hat. Maia taucht ein in Izabelas faszinierende Lebensgeschichte - und fängt an zu begreifen, wer sie wirklich ist und was dies für ihre Zukunft bedeutet....

Meinung / Fazit:
Neugierig durch den Klappentext begann ich das Buch zu lesen und wurde nicht enttäuscht.
Warum Pa Salt nach seinem Tod so schnell bestattet wurde - ohne dass seine Adoptivtöchter von ihm Abschied nehmen konnten - bleibt ( bisher jedenfalls ) ein Geheimnis.
In diesem Buch, welches der Auftaktband für eine Serie ist, beginnt Maia nach ihren Wurzeln zu suchen. Ihre Koordinaten bringen sie nach Brasilien. Es ist nicht einfach für sie, da ihre noch lebende Großmutter zunächst nicht mit ihr sprechen will. Langsam lichtet sich das Dunkel um ihre Herkunft. Auch wenn sie nicht das findet, was sie erwartet/erhofft hat, so ist sie mit dem Ergebnis doch zufrieden.
Maia, die sich durch eine frühere negative Erfahrung  gefühlsmäßig verschloss, kann sich langsam für eine neue Liebe öffnen.

Die Handlungen sind auf zwei Zeitebenen ( 2007 und 1927-29 ) geschrieben. Sie gehen harmonisch ineinander über.
Auch erweckt die Autorin historische Persönlichkeiten  - den Bildhauer Paul Landowski und den brasilianischen Bauingenieur Heitor da Silva Costa in dieser Geschichte zum Leben. Beide haben Anteil an der Entstehung der Christusstatue auf dem Berg Corcovado in Rio de Janeiro.

Der Autorin gelang es durch ihren angenehmen Schreibstil die Atmosphäre der jeweiligen Zeiten gut darzustellen. Sowohl in Rio wie auch in Paris ist die Aufbruchstimmung in den Jahren 1927 -29 spürbar.
Sie zeigt dem Leser bildhaft die Stellung der Frau in der Gesellschaft der zwanziger Jahre ( gerade in Rio ) , die nicht immer den Mann, den sie liebte, auch heiraten konnte.

Eine gelungene, lesenswerte Geschichte um Liebe, Leidenschaft und Familiengeheimnisse.

Neugierig erwarte ich den zweiten Band der Reihe, der von der zweiten Schwester Ally handelt.

Lucinda Riley - Die sieben Schwestern - Goldmann Verlag - ISBN 978-3-442-31394-5



Sonntag, 29. März 2015

Brigitte Riebe - Die Versuchung der Pestmagd


Kurzbeschreibung:
(Klappentext) 
Mainz 1542: Der Kurfürst von Mainz, Kardinal Albrecht von Brandenburg, bekannt für sein verschwenderisches und allzu weltliches Hofleben, bestellt den unkonventionellen Mediziner Vincent de Vries als neuen Hofarzt nach Mainz. Ein Ruf, dem Vincent gern folgt, er wünscht sich nach den dramatischen Jahren im pestverseuchten Köln nichts sehnlicher als einen Ort, an dem er seiner Wissenschaft in Ruhe nachgehen kann. Johanna, seine große Liebe und damals Pestmagd in Köln, hofft, dass Vincent mit seiner Heilkunst endlich die Familie ernähren kann, doch Mainz ist ihr nicht geheuer. Ihre Vorahnungen werden wahr, als die Schwarzen Blattern ausbrechen und kurz darauf die gemeinsame Tochter entführt wird. Können Johanna und Vincent trotz ihrer Sorge um die kleine Barbara die tödliche Gefahr für die Stadt und sich selbst bannen?

Meinung / Fazit:
" Die Versuchung der Pestmagd" ist der Folgeband von "Die Pestmagd" und erzählt den weiteren Weg des Arztes Vincent de Vries und seiner Familie.

Aus Köln nach Basel geflohen, von dort alsbald nach Mainz.
Johannas Hoffnung, dort ein ruhiges Leben mit ihrer Familie beginnen zu können, schien im Anfang aufzugehen.
Schon bald wird Vincent von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein Kapitel, welches er vor Johanna noch geheim hält. Es betrifft seinen ehemaligen Aufenthalt in Mainz.  Jakob ist bestrebt sich in seinem neuen Leben einzurichten, kann langsam seine schlimmen Erlebnisse verarbeiten, was nicht so einfach ist.
Die alte Sabeth mit ihrem "zweiten Gesicht" passt gut in die damalige Zeit.
Die historische Person Albrecht von Brandenburg, Kardinal in Mainz,  der, entgegen seines Kirchenamtes, nicht auf die "Fleischeslust" verzichten kann, sorgt in dieser Geschichte für einige Aufregung.

In diesem Roman bringt die Autorin in flüssigem Schreibstil dem Leser das Leben zur damaligen Zeit mit all seinen Schwierigkeiten nahe. Schnell taucht man in die Geschichte ein, da Neugier und Spannung die Seiten dahinfliegen lassen.

Eine gute, bildhafte Beschreibung der Protagonisten, Orte und Handlungen zeichnen diese Geschichte aus.

Ein lesenswerter historischer Roman.

Brigitte Riebe - Die Versuchung der Pestmagd - Diana Verlag - ISBN 978-3-453-29135-5




Dienstag, 24. März 2015

Kristin Harmel - Über uns der Himmel



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Die junge Kate Waithman lebt mit ihrem Mann Patrick in Manhattan. Eines Morgens geht sie am Hudson River joggen, als plötzlich ein Flugzeug den Himmel durchbricht. Momente später ist das World Trade Center in Rauch gehüllt. Es ist das Gebäude, in dem Patrick arbeitet ...
Dreizehn Jahre später fühlt sich Kate endlich bereit, ihr Herz wieder zu öffnen. Doch dann hat sie einen unglaublich realen Traum - von dem Leben, das sie mit Patrick gehabt haben könnte. Während sie Nacht für Nacht an ihrer verlorenen Liebe festhält, beginnt Kate zu ahnen, dass es für sie einen zweiten Weg zum Glück geben könnte...

Meinung / Fazit:
Von Kristin Hamel habe ich bereits "Solang am Himmel Sterne stehen" gelesen, ein Buch, was mir besonders gut gefallen hat. Darum war ich sehr gespannt auf "Über uns der Himmel". 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durch den flüssige Schreibstil leicht, auch wenn die Situation der Handlung bedrückend war. Denn der 11. September 2001 ist ein Tag, der stets in Erinnerung bleibt.
Dann kam ein Zeitsprung von 13 Jahren. Kate hatte als Musiktherapeutin Fuß gefasst, eine Arbeit, die sie mit viel Herz und Einfühlungsvermögen machte und stand nun kurz vor ihrer Eheschließung mit Dan.
Doch dann kamen nachts die Träume, die mich zuerst etwas verwirrten. Musste ich mir Sorgen um Kates seelischen Zustand machen? Was war das Ziel der Autorin?
Die Träume waren so realistisch für Kate und veranlassten sie langsam ihr reales Leben zu überdenken und neue Wege einzuschlagen.
Mit jeder weiteren gelesenen Seite des Buches wurde das Ziel, welches die Autorin wohl damit verfolgte, etwas klarer für mich.

Auch wenn Kate kurz vor Ende des Buches noch eine herbe Enttäuschung hinnehmen musste, so ging für sie doch noch ein "Traum"  in Erfüllung.
Ein Ende, welches so nicht vorhersehbar war.

Eine etwas andere, lesenswerte Geschichte - mystisch angehaucht - die von Liebe, Trauer, Enttäuschung aber auch durch Hoffnung lebt.

Kristin Harmel - Über uns der Himmel - blanvalet Verlag - ISBN 978-3-442-38333-7




Mittwoch, 18. März 2015

Constanze Wilken - Der Duft der Wildrose



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Auf Bitten ihrer Tante Birdie fährt die junge Caitlin Turner in das hübsche walisische Küstenstädtchen Portmeirion. Dort führt Birdie einen kleinen Porzellanladen, den Cait hüten soll, während sich ihre Tante einer Operation unterzieht. Auf unerwartete Weise wird Cait mit den Schatten ihrer Vergangenheit konfrontiert, denn Birdie deutet vor ihrer Anreise an, es gebe ein dunkles Familiengeheimnis. Dann lernt Cait den wortkargen Ranger Jake kennen und wird in einen Zwiespalt der Gefühle geworfen. Doch Jake ist einem Verbrechen im Snowdonia Nationalpark auf der Spur, und die Ereignisse drohen sich zu überstürzen... 

Meinung / Fazit:
Der kleine walisische Ort Portmeiron mit seinem italienischem Flair ist Ausgangspunkt der Geschichte. In der Nähe des Snowdonia Nationalparks gelegen ist alles auf den Tourismus ausgelegt.

Auf zwei Zeitebenen geschrieben bekommt der Leser Einblick in die Familiengeschichte von Birdie und Cait, lernt einige Bewohner des Ortes kennen sowie den Ranger Jack, einem Naturschützer aus Leidenschaft. Ihm liegen die seltenen Vogelarten, die sich im Nationalpark noch befinden, sehr am Herzen. Leider werden die Nester sehr oft von Eierdieben ausgeraubt. Um dies zu unterbinden begeben sich Jack und sein Kollege Rob bei der Verfolgung der Diebe in Lebensgefahr.

Lebendig beschrieben sind auch all die anderen handelnden Personen, nur von Jessica erfährt der Leser so gut wie nichts.

Leider erschloss sich mir das langgehütete Familiengeheimnis schon bevor Birdie es Cait erzählt hatte.

Auch die Beziehung zwischen Cait, die sich nicht fest binden will und dem wortkargen Jack war vorhersehbar.

Die Beschreibungen des Ortes Portmeiron an der Nordküste Wales und auch die anderen Landschaftsbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen, denn so konnte ich mir bildhaft die Gegenden vorstellen.

Ein gut zu lesender, kurzweiliger Roman mit leichtem Krimieinschlag sowie über erfüllte und nicht erfüllte Liebe.


Constanze Wilken - Der Duft der Wildrose - Goldmann Verlag - ISBN 978-3-442-47961-0






Samstag, 14. März 2015

Beate Sauer - Die Rache der Heilerin


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Normandie, Ende des 12.Jahrhundert:
Adela ist glücklich verheiratet mit dem Ritter Francis und führt ein bescheidenes, doch zufriedenes Leben. Bis ihre Familie in die Wirren des englischen Bürgerkriegs verstrickt wird. Denn als König Henrys Söhne gegen dessen Herrschaft aufbegehren, muss auch Francis in die Schlacht ziehen. Ein alter Todfeind von Adelas Familie nutzt daraufhin den Krieg für seinen privaten Rachefeldzug - und Adela verliert alles. Brutal misshandelt und ihrer Besitztümer beraubt beginnt für sie eine schmerzliche Odyssee, die sie bis nach England führt, immer auf der Flucht vor ihrem Widersacher...

Meinung / Fazit:
Welch schwerer Schicksalsschlag für eine junge Frau und Mutter!
Oft fragte ich mich während des Lesens: wie viel kann Adela noch ertragen?

Wie ein roter Faden zieht sich der Hass William de Thorignys durch den Roman.
Ihre Flucht aus der Normandie nach England, ihre Not und ihr Elend, der Kampf um das tägliche Überleben und die ständige Angst vor de Thorigny - kein Wunder, dass dabei die Seele schweren Schaden erleidet und der Lebensmut sinkt.

Trotz aller Widrigkeiten, Adela ist eine starke Frau, die gestützt und geschützt von wirklichen Freunden in ihr Leben zurück findet.

Beate Sauer hat mich durch ihren flüssigen Schreibstil, der bildhaften Beschreibung der Protagonisten und Handlungen sowie der ansteigenden Spannung für dieses Buch begeistern können.

Um den historisch belegten Aufstand der Königssöhne Richard und Henry gegen ihren Vater Henry II.  verstand es die Autorin eine fiktive, lesenswerte Geschichte zu schreiben.


Beate Sauer - Die Rache der Heilerin - Goldmann Verlag -  ISBN 978-3-442-47932-0