Mittwoch, 24. August 2016

Petra Schier - Vergeltung im Münzhaus


Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Köln 1408: Im Haus des Münzwechslers Henns Birboim wird ein Toter aufgefunden - brutal erstochen. Ein Knecht beschuldigt die junge Hebamme Clara des Mordes an ihrem Vater. Offenbar ein Racheakt: Der Tote hatte das Mädchen einst an ein Hurenhaus verpfändet, um seine Schulden zu begleichen.
Im Kerkerturm wird Clara bald ein zweiter Mord zur Last gelegt. Apothekerin Adelina setzt mit ihrer Tochter Griet alles daran, dem unglücklichen Mädchen zu helfen. Unterstützung erhalten sie dabei aus einer Richtung, aus der sie es nie für möglich gehalten hätten ...

Meinung / Fazit:
Endlich ist der da, der sechste Band um die Apothekerfamilie Burka.
Wer die vorherigen Bände gelesen hat weiß, dass es dort nicht ruhig zugehen kann. Irgendwie werden immer einzelne Familienmitglieder in kuriose Mordfälle verwickelt.

In diesem Teil steht Griet, die Stieftochter Adelinas, im Vordergrund. Da sie selbst eine schlimme Vorgeschichte hat, konnte ich es gut verstehen, dass sie sich so stark für Clara einsetzte.
Doch auch für Griet, die mit ihrer Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat, kommt auf leisen Sohlen die Liebe ins Spiel. Aber  auch Christan hat einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit, der ihn das Leben kosten könnte.
Auch ein mir alter, guter Bekannter - Bruder Thomasius - über dessen gewandeltes Verhalten ich erstaunt war, findet in diesem Roman seinen Platz.

Der Lesefluss ist auch in diesem Teil hervorragend, ich konnte nicht ruhen, bis die letzte Seite gelesen war.
Die  Beschreibung der Protagonisten, der Orte und Handlungen waren wie immer sehr bildhaft und regten das Kopfkino an.

Laut der Autorin soll nun die Reihe um die Apothekerin Adelina Burka beendet sein, doch hoffe ich stark, dass sich - wenn es auch wieder drei Jahre dauern sollte - Adelina ins Gedächtnis der Autorin zurück schleicht.

Eine hundertprozentige Leseempfehlung von mir.


Petra Schier - Vergeltung im Münzhaus - Rowohlt Verlag - ISBN 978-3-499-26958-5



Montag, 8. August 2016

Brigitte Teufl-Heimhilcher - Champagner und ein Stück vom Glück



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Von der Liebe hat die Wienerin Helga erst einmal genug. Schließlich hat sie immer noch ganz schön an der Scheidung von ihrem Mann zu knabbern. Einziger Trost ist ihr zwölfjähriger Sohn, der sich allerdings Schöneres vorstellen kann, als ständig mit seiner Mutter zusammenzuhängen. 
Ihre feste Absicht, der Liebe erst mal aus dem Weg zu gehen, gerät jedoch ins Wanken, als der charismatische Hamburger Sternekoch Lars König in ihr Leben tritt. Der macht ihr deutliche Avancen - aber kann sie die wirklich ernst nehmen? Als dann auch noch ihr Ex-Mann vor der Tür steht und zu ihr zurück möchte, ist das Gefühlschaos perfekt. Kann Helga ihr Herz wieder für die Liebe öffnen? Und für welchen Mann wird sie sich entscheiden?

Meinung / Fazit:
Einige der Protagonisten waren mir aus "Neubeginn im Rosenschlösschen" ja schon bekannt, einige neue kommen in diesem Folgeband dazu. Ich freue mich immer, wenn ich schon einige Charaktere kenne, bin immer gespannt wie und ob sie sich weiter entwickeln.
Hier sind nun Helga und Lars die Hauptpersonen und die Handlungsorte sind mal Hamburg und mal Wien.
Helga lebt nach ihrer Scheidung mit Sohn Benny, der nun in die Pubertät kommt, allein. Es ist nicht immer einfach für sie, aber meiner Meinung nach macht sie sich zuviel Sorgen. Was soll schon groß passieren wenn Benny mit seinem Vater zusammen was unternimmt? Er wird schon auf seinen Sohn achten!
Helga ist sich ihrer Gefühle für Lars oft unsicher, hat der Sternekoch bereits drei Ehen hinter sich und sie will nicht die geschiedene vierte Ehefrau werden.
Jedenfalls gehen die Gefühle hoch und runter, Turbulenzen in allen Richtungen.

Helga ist mir teilweise etwas zu "gluckenhaft" dargestellt, doch im realen Leben kommt es so auch vor. Überrascht hat mich,  dass gerade Helgas Eltern sie auf den "richtigen" Weg gestupst haben, womit ich nicht gerechnet habe.
Die Charaktere und Situationen sind gut und lebendig beschrieben, die Lesezeit war sehr unterhaltsam.

Ein Schmankerl sind die Kochrezepte, die zwischen den Kapiteln eingefügt sind.

Ein Roman voller Gefühle und Turbulenzen, mit Humor und Augenzwinkern verpackt.


Brigitte Teufl-Heimhilcher - Champagner und ein Stück vom Glück - alle Rechte bei der Autorin                                                                                                                                      


Dienstag, 2. August 2016

Annette Hennig - Leilani - Die Blume des Himmels



Kurzbeschreibung:
(Klappentext)
Im Sommer 1990 gerät das Leben der jungen Ärztin Leilani Vonderhoff aus den Fugen. 
Von den Menschen die ihr wichtig waren verlassen, bricht sie ihre Zelte in Berlin ab und macht sich auf die Suche nach einem Neubeginn, um wieder Ruhe und Ordnung in ihr Leben zu bringen. 
Auf der Insel Rügen glaubt sie all das zu finden.
Die Beschaulichkeit ihrer kleinen neuen Welt ist jedoch nur von kurzer Dauer.
Völlig unerwartet wird sie mit dem Vermächtnis ihrer Familie konfrontiert.
Neugierig begibt sie sich auf Spurensuche, an deren Ende nichts mehr so sein wird, wie es bisher schien.

Meinung / Fazit:
"Mein Gott...", flüsterte er erschüttert.
Dieser letzte Satz aus dem zweiten Teil der "Blütenträume" lässt  mich nun alleine mit meinen Fragen und ich muss warten, bis der dritte Teil "Jasmin - Zeit der Träume" erscheint.
Neben den schon - aus dem ersten Teil -  bekannten Protagonisten kommt ein neues Gesicht dazu: Leilani, die im Nachlass ihrer Mutter einige Dinge entdeckt, die sie nachdenklich und neugierig machen.
Flora hat sich auch nach dem Umzug von Rügen nach Hannover nicht geändert. Sie ist immer noch herrschsüchtig und egoistisch. Ob sie sich jemals ändern kann?

Auch dieser zweite Teil hat mich von Beginn an mitgenommen.
Neugier und Spannung wechseln sich ab, die gut gezeichneten Protagonisten und das bildhaft beschriebene Umfeld tragen zur guten Unterhaltung bei.

Nun bleibt mir nur auf den dritten Teil zu warten.
Ein gelungener, lesenswerter zweiter Teil der Familiensaga "Blütenträume".

Annette Hennig - "Leilani - Die Blume des Himmels" - alle Rechte bei der Autorin