Donnerstag, 16. Oktober 2014

Christian Döring - Bibel statt Parteibuch



In einem Dialog mit Christian Heinritz lässt Christian Döring Geschichten aus seinem Leben in der damaligen DDR lebendig werden. Er gibt Einblicke in seinen ganz privaten Lebensraum und wie es ihm gelang im atheistischen Arbeiter- und Bauernstaat seinem Glauben an Gott treu zu bleiben.

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In diesen fünfundzwanzig Kapiteln beschreibt Christian Döring Lebensereignisse  - von seiner Geburt bis zum Mauerfall.

Man merkt, schon der "kleine Christian" macht sich früh Gedanken und eckt mit seinen aufgeweckten Fragen oft an. Schnell aber lernt er, was er fragen/sagen darf und was er besser für sich behält und entwickelt sich mit den Jahren zu einem aufmerksamen Beobachter.
Für jemanden der mit dem Alltag der damaligen DDR nicht vertraut ist, sind seine Beschreibungen über die Misstände in der Versorgung des täglichen Lebens kaum nachzuvollziehen. Und wie schlimm musste es sein, wenn man seine Ansichten und Meinungen oft nicht ohne Konsequenzen frei äußern konnte?

Interessant und auch teilweise spannend ist es zu lesen, wie er seinen Alltag beschreibt und mit welchen Hindernissen er zu kämpfen hatte.
Doch niemals wäre er auf den Gedanken gekommen, seine Heimat zu verlassen und in den Westen zu gehen.

Auch wenn es sich bei diesem Buch um eine ganz persönliche Schilderung handelt, so wird es wohl vielen Menschen ähnlich ergangen sein.


Ein lesenswertes Buch, vom Autor mit persönlichen Bildern bereichert, über die jüngste deutsche Geschichte.

Christian Döring - Bibel statt Parteibuch - francke Verlag - ISBN 978-3-86827-466-0



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